Inhalt
Als der Ehemann ihr den Laufpass gibt, wagt die langjährige ergebene Hausfrau Deanna einen Neuanfang und geht wieder aufs College... mit dem Jahrgang ihrer Tochter, die davon alles andere als begeistert ist. Deanna taut bald immer mehr auf und stürzt sich als Dee Rock sehr selbstbewusst kopfüber ins Campus-Leben voller Spaß und Studentenpartys: Auf diese Weise entdeckt sie ihr wahres Selbst in einem Abschlussjahr, das keiner so erwartet hatte.
Kritik
Schauspielerin und Komikerin Melissa McCarthy (Spy - Susan Cooper Undercover) meldet sich mit How To Party With Mom zurück auf der Leinwand. Diesmal hat sie nach Tammy - Voll abgefahren und The Boss wieder mit ihrem Ehemann, dem Filmmacher Ben Falcone zusammengearbeitet, was bei den eben genannten Werken kein wirklich gutes Vorzeichen ist. Doch ihre dritte, filmische Kooperation ist ganz und gar nicht so schlimm wie man es vielleicht befürchten mag.
Eigentlich ist How To Party With Mom stellenweise sogar wirklich sehr amüsant, auch wenn die Produktion im Gesamtbild nicht übers Mittelmaß hinaus kommt. Das liegt u.a. daran, dass die Komödie auf klaren Bahnen abläuft. Nichts was hier passiert vermag wirklich zu überraschen. Wie eine Straßenbahn folgt das Drehbuch einer klaren Linie, biegt niemals wirklich ab und Wagnisse werden auch nie eingegangen. Das ist nicht wirklich schlimm, denn nach der Sichtung der Komödie hat man schon das Gefühl, dass so gut es eben geht das Optimum aus dieser simplen Prämisse heraus geholt wurde.
Melissa McCarthy, die als Darstellerin polarisierend aufgenommen wird, besitzt als Glucke mit Dauerwelle, bunten Pullovern und Rundbrille durchaus etwas Charmantes und ihre Entwicklung ist letztlich zwar vorhersehbar und auch etwas fade, man gönnt ihrer Figur aber die Fortschritte die sie macht. Umgeben wird ihre Rolle dazu von typischen Nebencharakteren, die aber allesamt immer mal wieder für einen guten Schmunzler sorgen.
Da wäre z.B. Helen (Gillian Jacobs, Auf der Suche nach einem Freund fürs Ende der Welt), die acht Jahre im Koma lag und noch Probleme hat sich in der Gegenwart zurecht zu finden, und Debbie (Jessie Ennis, Casino Undercover), die nicht wirklich die hellste Kerze auf der Torte ist. Bleibt noch zu sagen, dass die gesamte Besetzung u.a. Maya Rudolph (Popstar: Never Stop Never Stopping), Chris Parnell (Anchorman - Die Legende kehrt zurück), Julie Bowen (Modern Family), Matt Walsh (Die Abenteuer von Brigsby Bär) und Jacki Weaver (Königreich des Verbrechens) mit deutlicher Lust am Spiel agieren, was How To Party With Mom noch einen kleinen Extra Schwung beschert.
How To Party With Mom ist, im besten Sinne, nette Unterhaltung, die sich allerdings durch einige Längen und verzichtbare Momente kämpfen muss. Das sorgt dafür, dass zwischen den gelungenen Gags immer mal wieder Leerlauf herrscht, der zwar innerhalb des Films präsent ist, aber niemals zum Standard wird. Standard ist überhaupt ein gutes Wort, um How To Party With Mom schnell und deutlich zu beschreiben. Es ist eine amerikanische Standardkomödie, aber eine die durchaus ihre starken Szenen hat. Diese sind zwar definitiv auch nicht für die Ewigkeit und verwelken meist schon kurz nach dem sie gesprießt sind, in dem Moment, in der sie der Film aber präsentiert, funktionieren sie bestens.
Fazit
"How to Party With Mom" ist solider Dienst nach Vorschrift. Nichts an der Komödie ist sonderlich schlecht, aber auch nichts mag absolut zu überzeugen. Für solche Filme wurde die Couch und der verregnete Sonntagnachmittag erfunden.