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Quelle: themoviedb.org
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Inhalt

Auch wenn die Scharmützel auf einem ganz anderen Nebenschauplatz stattfinden, der Horror des Krieges trieft aus dieser Geschichte wie Blut aus einer tiefen Wunde. Vier verschwiegenen Kindern dient eine von Stacheldraht umzäunte, verlassene Militärbasis als geheimer Rückzugsort. Hier verbringen sie ihre Tage, stellen Bärenfallen auf und jagen mit Pfeil und Bogen Tiere. Die werden an ein mysteriöses Wesen in einer Fallgrube als Opfergabe verfüttert, unter dem Mantra der Gruppe „Eat them and not us!“. Doch plötzlich sind Eindringlinge im Camp. Zwei Deserteure, die sich vorm Zivildienst an der Front drücken wollen, verstecken sich am falschen Ort, dem Herrschaftsgebiet der Kinder. Es beginnt ein Kampf, in dem nichts gewonnen, aber viel verloren wird: kindliche Unschuld, Moral und ganze Leben.

Kritik

Vier israelische Kinder spielen auf einer eingezäunten, verlassenen Militärbasis. Es ist ihr Reich, hier sind sie ungestört und können tun und lassen, was sie wollen. Und ein Stück weit auch den Sorgen entfliehen, die ihren Alltag sonst so prägen. Der Zuschauer lernt sie auf ihrer Jagd nach wilden Tieren kennen und wird schnell jegliche Sympathie zu ihnen verlieren, wenn er feststellt, mit welcher Kälte sie ihre Beute erlegen. Als zwei Deserteure in ihr Reich eindringen, um sich dort zu verstecken, gerät zwischen beiden Gruppen schnell alles außer Kontrolle. 

Land of the Little People handelt im folgenden von eben jener Konfrontation, wenn auch aus einem anderen Blickwinkel als vermutlich erwartet, denn nicht die beiden Deserteure sind Schuld am kommenden Unglück, sondern die Kinder selbst, die sich als wahre Plagegeister herausstellen und es den beiden Eindringlingen so schwer wie nur möglich machen. Was ein wenig nach Kevin -  Allein zu Haus klingt, schlägt hier einen weit ernsteren Ton an.

Regisseur Yaniv Berman verfolgt dabei im Grunde einen sehr interessanten Grundgedanken: Wie sehr stumpfen Kinder in unserer heutigen Gesellschaft ab? Vor allem in einer, die von Krieg, Angst und Unruhen gezeichnet ist, wo die Medien täglich von Schreckensbotschaften geprägt sind und eigene Familienmitglieder zum Militärdienst einberufen werden. All das hinterlässt in irgendeiner Form Spuren bei der Jugend, im Falle von Land of the Little People gehen dabei sogar vier soziopathische Monster hervor. 

Und hier verliert der Film den Zuschauer ein wenig. Der Kleinkrieg zwischen den Kindern mit den beiden jungen Männern wirkt reichlich überzogen, es fällt schwer die einzelnen Taten nachzuvollziehen und das Geschehen somit ernst zu nehmen. Als angedachtes Thrillerdrama ist Land of the Little People somit leider eine Note zu unglaubwürdig ausgefallen, für einen Unterhaltungsfilm wiederum wäre er zu unaufregend. Kurz und knapp: Gute Botschaft, ungeschickt gewählte filmische Herangehensweise. 


Fazit

"Land of the Little People" wirft einen Blick auf eine Gesellschaft, in der Gewalt schon längst zum Alltag geworden ist. So gut gemeint und interessant die Intention dahinter auch ist, die filmische Umsetzung kann mit ihrer Idee leider nicht mithalten.  

Kritik: Sebastian Stumbek

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