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Inhalt

Der letzte Sommertag vor den Ferien. Eigentlich wartet nun draußen vor dem Fenster das große Abenteuer auf Victor, Dan und Tom – zu dumm, dass die drei Freunde nicht gerade Musterschüler sind und ausgerechnet heute nachsitzen müssen. Flugs wird jedoch ein Fluchtplan geschmiedet, und nur wenig später sind die Jungs unterwegs über sonnenheiße Wiesen und Felder, hin zu dem alten verfallenen Studiogelände, dessen marode Attraktionen einen aufregenden Nachmittag versprechen. Ihr unbeschwertes Spiel findet ein jähes Ende, als die Drei plötzlich zu Zeugen eines grausamen Verbrechens werden. Im Schatten der verlassenen Bauten lauert etwas unsagbar Böses, ein unheimliches Phantom, das den Jungs auf ihrer panischen Flucht bis nach Hause folgt. Und hier erst, im vermeintlichen Schutz ihrer Familien, beginnt mit Einbruch der Nacht für Kinder und Eltern ein blutiger Kampf ums Überleben ...
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Das französische Horrorkino ist bekannt für seine gnadenlose Härte. Mit Filmen wie "High Tension" bis hin zu "Martyrs" haben die Franzosen gezeigt, dass sie alles andere als zimperlich vorgehen. Vor einigen Jahren haben auch Alexandre Bustillo und Julien Maury mit ihrem Debütfilm "Inside" ihren Beitrag geleistet, der sich schnell zum großen Hit entwickelte und die beiden Regisseure zu gefragten Männern in der Branche. Ihr zweites Werk, "Livide", konnte qualitativ nicht mehr daran anknüpfen und geriet schnell wieder in Vergessenheit. Nun steht mit "Among the Living" ("Aux yeux des Vivants") der dritte Streifen der Beiden vor der Tür, diesmal soll es vom zuvor verpatzen Gruselfilm wieder in Richtung Blut und Terror gehen, da wo scheinbar die Stärke der beiden Regisseure liegt.

Zumindest verspricht einem das der Film im Vorfeld. Auch die ersten Minuten von "Among the Living" deuten die oben angesprochene Härte der Franzosen an. Doch dann erfolgt der Stilbruch und der Film entwickelt sich nicht nur anders als angenommen, sondern auch sehr unstimmig.
Der Fokus liegt fortan auf 3 junge Kinder, die ein verlassenes Filmgelände aufsuchen und dort im Laufe des Films in Kontakt mit dem Killer kommen. Man fühlt sich nicht mehr wie in einem Horrorfilm, sondern als sehe man eine etwas etwas härtere Version von "Stand By Me" oder "Die Goonies". Atmosphärisch kommt nur noch wenig rüber, der Killer wirkt kaum bedrohlich, Spannung bleibt damit weitestgehend aus. "Among the Living" ist, trotz seiner Kinder im Hauptcast, natürlich nach wie vor ein Film für Volljährige, doch versagt der Film eben als das, was er eigentlich sein wollte oder einem vorgaukelte, nämlich als Horrorfilm.

Mit der Zeit entwickelt sich der Film in Richtung eines Slashers, wenn der Killer Jagd auf die drei Kinder in deren Häusern macht. Doch auch das haben wir schon etliche Male andernorts besser gesehen. Es werden dabei nicht nur typische Genreklischees abgedeckt (statt das Haus einfach zu verlassen, rennt man doch die Treppen hoch; oder der Killer wird einfach ignoriert, nachdem man ihn kurz gestoppt hat, statt ihn einfach komplett auszuschalten...), auch schwenkt die Kamera immer schön weg, wenn es dann doch zur Sache geht. Im Finale gibt es dann zwar doch ein wenig Blut und Härte für den bis dahin enttäuschten Zuschauer, doch warum sich  Alexandre Bustillo und Julien Maury so lange Zeit gelassen haben, bleibt ein Rätsel. Soll nicht heißen, dass das Finale gut sei und für den Rest entschädigt, denn das tut es keinesfalls und hinterlässt am Ende auch einen recht albernen Eindruck, wofür unter anderem zwei der wohl dümmsten Leinwandcops der Filmgeschichte mitverantwortlich sein dürften. Doch hätte ein stilistisch anderer Ansatz, der gegen Ende ein wenig zum Vorschein kommt, aus "Among the Living" nicht nur einen anderen Film gemacht, sondern vielleicht auch einen leicht besseren.

Fazit

Lahmer Horrorfilm, dem es an nötiger Härte, an einem besseren Plot und an dringend benötigter Spannung fehlt.

Kritik: Sebastian Stumbek

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