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Inhalt

Vor Jahren töteten alle Kinder in Gatlin ihre Erwachsenen – angeführt von dem fanatischen Jung-Prediger Isaac. Nun findet man die Massengräber und die „Kinder des Zorns“ werden in die benachbarte Stadt gebracht; doch noch weiß man nicht um ihr diabolisches Wesen. Angeführt von dem jungen Micah erheben sich die Kinder Gatlins ein zweites Mal. Nur der mutige Reporter John Garrett und sein Sohn Danny stellen sich ihnen in den Weg…
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Filmadaptionen von Stephen King-Geschichten eilt ihr schlechter Ruf meistens voraus, wobei die Mehrheit sogar als mindestens ordentlich bezeichnet werden kann. Was den Schnitt gewaltig drückt sind die meist wirklich furchtbaren Sequels, die oft ausgerechnet auch noch den ohnehin schon nicht mustergültigen Beispielen angedichtet werden. Sobald zu einer King-Verfilmung eine Fortsetzung kommt, darf man getrost das Handtuch werfen, da macht auch Kinder des Zorns II – Tödliche Ernte keine Ausnahme. Und The Final Sacrifice, wie dieser Film im Original verspricht und was sich in Anbetracht noch unendlicher Nachleger als leeres Versprechen/feiste Lüge entpuppte, ist der absolute Bodensatz dieser allgemein unrühmlichen Gattung. Das Original ist schon schäbig, aber das hier grenzt bereits an Körperverletzung.

Nachdem die vom Mais-Antichrist besessenen Kids aus Gatlin ihr Städtchen komplett von Erziehungsberechtigten entrümpelt haben ist endlich jemanden aufgefallen, das dort wohl etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Unter großem Medienspektakel werden die überlebenden Gatlin-Kinder in Pflegefamilien im Nachbarort aufgeteilt, dass sie womöglich (oder sogar extrem wahrscheinlich) schwer beteiligt an einem Massenmord oder sogar lokal betrachteten, kleinen Genozid waren, wird nicht ernsthaft als bedenklich eingestuft, obwohl man gerade unzählige Leichen aus einer Geisterstadt bergen muss. Okay, im Zweifel für den Angeklagten und Kinder sind ja noch erziehbar. Das in der Folgezeit nun plötzlich auch in Hemmingford, Nebraska innerhalb weniger Tage alle den Terror-Kids aus unerklärlichen Gründen nicht wohlgesonnenen Einwohner entweder von ihren Häusern zerquetscht, mitten im Gottesdienst ausbluten oder aus dem Rollstuhl direkt durch die Fensterscheibe zum Bingo-Nachmittag geschleudert werden fällt dann offenbar auch in die Kategorie „Tragischer Unfall“, mit den normalerweise Hauptverdächtigen als Zaungästen in der ersten Reihe.

Mal ausgeklammert wie bescheuert die unmittelbare Bedrohung standhaft ignoriert wird – manchmal müssen billige Horrorfilme halt auf diese Karte setzen -, dieser schimmelige Bauern-Schinken ist in allen Belangen eine einzige Katastrophe. Versuchte das Original wenigstens gelegentlich eine akute Form von Bedrohung oder gespenstischer Atmosphäre zu kreieren, ist das erste DTV-Sequel sowohl mitverantwortlich wie stellvertretend für den miserablen Stellenwert des Horrorfilms in den frühen 90ern. Niemand scheint auch nur im Entferntesten daran interessiert, einen auch nur halbwegs soliden Streifen auf die Beine zu stellen, hier wird direkt Scheiße auf Sparflamme nicht mal lauwarm gemacht.

Dem Erstling war selbst in seinem albernen Schlussspurt diesem Quark haushoch überlegen, der diesmal sofort mit jeder nur erdenklichen Unzulänglichkeit sofort hausieren geht. Der, der hinter den Reihen geht braucht scheinbar seine gefügigen Untertanen gar nicht, kann auch zu Beginn direkt seine Feinde im Alleingang unter Strom setzten. Children of the Corn: Mais of Electro. Danach müssen die aber trotzdem ran, diesmal angeführt von einem frühen Emo-Tokyo-Hotel-Verschnitt, der offenbar auch rudimentäre Voodoo-Praktiken beherrscht. Aber da später eh noch ein hanebüchener Öko-Verschwörungsthriller und lächerliche Indianer-Esoterik dazu gebastelt werden, ist das auch relativ egal, Hauptsache wir erklären uns selbst um Kopf und Kragen und am Ende kommt die Kavallerie mit dem Mähdrescher. Beim heiligen Manitu, was für ein Käse.

Fazit

Konnte man in King’s Grundidee und sogar dem mauen Erstlings noch ein tragbares Fundament erkennen, ist (das leider nicht) The Final Sacrifice selbst als Fließband-Schrott nicht mal auszuhalten. Lieblos, armeselig und selbst mit gutem Willen unerträglich. Dagegen ist das Original von 1984 schon fast wieder sehenswert und das ist wohl die größte Errungenschaft dieses Films, die man so betrachtet schon fast loben müsste. Das Unmögliche möglich gemacht. Bravo.

Kritik: Jacko Kunze

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