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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Rusty Nail, der rachsüchtige Psychopath mit einem Hang zum Sadismus, ist wieder zurück auf der Straße, um Ungerechtigkeiten aufzuspüren und auf seine eigene, unbarmherzige Art und Weise zu bestrafen. Diesmal trifft seine Mordlust ein Gruppe von hitzköpfigen Rennfahrern, die versuchen, das große Straßenrennen "Road Rally 1000" über eine unwegsame Abkürzung zu erreichen. Dabei ziehen sie jedoch den Unmut von Rusty auf sich, der alsbald ihre Verfolgung aufnimmt und ihre Reise in einen regelrechten Höllentrip verwandelt ...

Kritik

Wie heißt du? - Rusty...Rusty Nail.

Während zwischen Joyride – Spritztour und Joy Ride 2 – Dead Ahead bereits sieben Jahre lagen, hat man sich mit Joy Ride 3: Road Kill danach noch einmal ganze sechs Jahre Zeit gelassen. Gebracht hat diese Pause (erneut) nichts, die glorreichen und hochspannenden Zeiten auf dem Highway mit Rostiger Nagel, Zuckerstange und Schwarzes Schaf gehören der Vergangenheit an. Während der zweite Teil nur noch darum bemüht war, den Trucker-Psychopathen zur neuen Slasher-Ikone aufzubauen und ihn dafür sogar mit übermenschlichen Fähigkeiten ausgestattet hat, blieben der Thrill und Atmosphäre dabei weitestgehend auf der Strecke. Declan O'Brien (Wrong Turn 3: Left for Dead) erweist sich nun als weitaus entspannterer Regisseur, vielleicht auch deswegen, weil ihm von vornherein bewusst war, dass die Reihe ohnehin nicht mehr wirklich zu retten gewesen ist.

Zu Anfang von Joy Ride 3: Road Kill wähnt man sich erst einmal im falschen Film, wenn man dort von einem vögelnden Junkiepärchen in einem Hotelzimmer begrüßt wird. Ihr wildes Treiben wird allerdings alsbald jäh unterbrochen, nachdem die beiden feststellen müssen, dass kein Stoff mehr zur Hand ist. Was machen? Natürlich! Man funkt kurzerhand einen Trucker zu sich, um diesen niederzustrecken und auszurauben. Dass die beiden Drogenopfer daraufhin zwangsläufig Begegnung mit Rusty Nail machen werden, versteht sich natürlich von allein. Declan O'Brien lässt darüber hinaus zudem keinen Zweifel daran aufkommen, dass der Brummifahrer sich inzwischen weitreichend von den Foltermethoden aus dem Saw-Universum hat inspirieren lassen. Vom schleichenden Suspense aus John Dahls Original ist nun überhaupt nichts mehr übrig, Hauptsache der rote Lebenssaft darf durch die Gegend sprühen.

Genau deswegen jedoch weiß Joy Ride 3: Road Kill wenigstens zeitweise ein gewisses Maß an Kurzweil zu generieren. Declan O'Brien lebt hier auf gleichermaßen primitive wie gewaltgeile Art seine Hingabe zum rustikal-infantilen Splatterkino aus. Der Gorefaktor wurde dementsprechend drastisch in die Höhe getrieben, hier dürfen nun Körper in ihre Einzelteile gerissen, Enthauptung unter sagenhaften Blutfontänen vollstreckt und Schädel geknackt werden. Der LKW wird dabei zum sadistischen Folterinstrument, während sich Rusty Nail endgültig als absolute Psychopathensau im sadistischen Todesrausch über den Highway des Todes metzeln darf. In Erinnerung wird auch diese debile Hetzjagd nicht bleiben, aber sie gefällt marginal besser als der durchweg belanglose Vorgänger, weil der nie um ein Augenzwinkern verlegene Declan O'Brien keinen Hehl daraus macht, wie seine künstlerischen Ansprüche in diesem Fall gelagert sind.

Fazit

Marginal besser als der Vorgänger, aber immer noch weit davon entfernt, dem überaus sehenswerten Erstling mit Paul Walker irgendwie das Wasser reichen zu können. Regisseur Declan O'Brien, der uns nicht nur "Wrong Turn 3-5" geschenkt hat, sondern auch "Sharktopus" in Szene setze, lebt in "Joy Ride 3: Road Kill" weiterhin seine Hingabe zum rustikal-infantilen Splatterkino aus. Der Gorefaktor wurde drastisch (!) angehoben, Rusty Nail darf sich noch stärker als gewaltgeile Psychopathensau im sadistischen Blutrausch durch die Gegend metzeln und das "Joy Ride"-Franchise geht endgültig auf Tuchfühlung mit dem Torture Porn eines Saw und Konsorten. Auf primitive Art und Weise mag das hier irgendwie ein solides Maß an Kurzweil generieren, letztlich aber ist diese Hetzjagd über den Highway des Todes austauschbares Direct-to-Video-Futter.

Kritik: Pascal Reis

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