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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Als Maiträsse König Ludwig XV. steigt die Arbeiterinnen-Tochter Jeanne du Barry bis in die königlichen Gemächer von Versailles auf. Doch in die strenge Etikette bei Hofe will sie sich nicht einfügen und ihr Erfolg sowie ihre niedere Herkunft ziehen Feinde an, während die Revolution am Horizont heraufzieht.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Mit der gefälligen Gleichgültigkeit, die ihrer trivialen Titelfigur auf Versailles zugeschrieben wird, fügt sich Maïwenn (Mein ein, mein alles) in den nahezu unvermeidlichen Vergleich mit Sofia Coppolas Marie Antoinette. Der lief vor 13 Jahren ebenfalls auf den Filmfestspielen von Cannes, die das konventionelle Kostümdrama eröffnet. Dass die wenig imposante Inszenierung des Aufsehen erregenden Aufstiegs der letzten Maitresse Ludwigs XV. (Johnny Depp, Minamata) anders als die Blockbuster-Biografie ihrer Zeitgenossin bei der Pressevorführung keine Buhs erntet, macht beider Gegenüberstellung dabei nicht unvorteilhafter. 

Die desinteressiert Ruhe spiegelt die monotone Mechanik einer royalen Romanze, die in Stil, Story und Schauspiel das Gegenteil der progressiven Unkonventionalität darstellt, welche die historische Heldin ausmachen soll. Das von der Regisseurin und Produzentin mit Teddy Lussi-Modeste (Jimmy Rivière) verfasste Drehbuch zeichnet die als Jeanne Vaubernier in ärmliche Verhältnisse Geborene so schablonenhaft-spießig wie die Porträts, die ein früher Förderer und der König von ihr anfertigen. Dieser reduktiv romantisierende männliche Blick wird nicht kritisiert, sondern definiert die Handlung.

Darin verführt die kindlich-kokette Kurtisane immer reichere Verehrer, bis Ludwig nach ihr lästert. Was beider als Liebe ausgegebene Liaison ausmacht, bleibt rätselhaft. Die Armut, der sie entflieht, bleibt so unsichtbar wie das Elend der Bevölkerung, deren Aufbegehren einmal mehr als Willkürakt gegen die idealisierten und in ihrer Ausbeutung indirekt legitimierten Adeligen erscheint. Exemplarisch dafür ist die Verklärung du Barrys Objektivierung ihres Bediensteten Zamor zu Fürsorge seitens der jovialen Erzählerstimme, deren Paternalismus auch dem Publikum gilt. 

Fazit

Die in der Hauptrolle das immergleiche ausdruckslose Lächeln aufsetzende Regisseurin und Johnny Depp, der unter zentimeterdickem Make-up kaum Minenspiel verrät, passen kurioserweise perfekt in den eintönigen Edelkitsch dieses ungewollt emblematischen Eröffnungsfilm. Kostspielige Kulissen und Kostüme, das Ignorieren und Idealisieren von allgegenwärtigen klassistischen, sexistischen und rassistischen Hierarchien und der Fokus auf blasierte Banalitäten zu Lasten polarisierender politischer Problematik machen die verstaubte Historienromanze zu einem weit passenderen Aushängeschild von Cannes als den Machern offenbar bewusst ist.

Kritik: Lida Bach

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