Die in der Hauptrolle das immergleiche ausdruckslose Lächeln aufsetzende Regisseurin und Johnny Depp, der unter zentimeterdickem Make-up kaum Minenspiel verrät, passen kurioserweise perfekt in den eintönigen Edelkitsch dieses ungewollt emblematischen Eröffnungsfilm. Kostspielige Kulissen und Kostüme, das Ignorieren und Idealisieren von allgegenwärtigen klassistischen, sexistischen und rassistischen Hierarchien und der Fokus auf blasierte Banalitäten zu Lasten polarisierender politischer Problematik machen die verstaubte Historienromanze zu einem weit passenderen Aushängeschild von Cannes als den Machern offenbar bewusst ist.