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Als George für ein paar Tage aufs Land fahren will, wird sein Motorrad an der Tankstelle von einer jungen Frau angefahren. Daraufhin setzen sie die Reise gemeinsam fort. Edna möchte ihre drogenabhängige Schwester besuchen, die auf Entzug gehen soll. Als George unterwegs einen Bauern nach dem Weg fragt, wird Edna von einem verlumpt aussehenden Mann angegriffen. Merkwürdig dabei ist, dass der auf ihre Beschreibung passende Mann vor ein paar Tagen ertrunken ist. Auch der Schwager der jungen Frau wird von ihm attackiert und umgebracht. Der verknöcherte Polizeichef verdächtigt Ednas Schwester des Mordes. Als George und Edna Nachforschungen anstellen, finden sie heraus, dass ein vom Landwirtschaftsministerium entwickelter Test zur Ungeziefervernichtung mittels radioaktiver Strahlung dafür verantwortlich ist, dass Verstorbene aus dem Reich der Toten zurückkehren. Bei dem Versuch, den Sarg des Landstreichers zu untersuchen, geraten sie in eine Falle und werden von Zombies angegriffen ...
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

„Warum kommen die hierher und verbrennen unschuldige Tote? Diese Haschbrüder…“

Fast so was wie ein Stück Pionierarbeit des spanischen Regisseurs Jorge Grau, der mit „Das Leichenhaus der lebenden Toten“ bzw. „Invasion der Zombies“ einen der ersten europäischen Zombiefilme überhaupt drehte, noch bevor die große Welle der italienisch/spanischen Genrebeiträge richtig losrollte. Zwar machten die Untoten bereits 1966 in der Hammer-Studio-Produktion „Nächte des Grauens“ europäischen Boden unsicher, danach passierte lange nicht viel, nehmen wir mal die Filme um „Die reitenden Leichen“ raus, die eher nicht zu den klassischen Zombie-Vehikeln gezählt werden.

Unübersehbar stand hier selbstverständlich George A. Romero mit dessen sechs Jahre zuvor gedrehten Klassiker „Die Nacht der lebenden Toten“ Pate, noch viel deutlicher als bei einigen späteren Euro-Schlurfern. Nicht nur beim äußeren Erscheinungsbild und der groben Motorik des Gammel-Volks diente das große Vorbild als Inspirationsquelle. Spätestens bei der kurzen Belagerungssequenz auf dem Friedhof hat man unweigerlich die Bilder Romeros vor Augen. Grundsätzlich geht das voll in Ordnung, an wem sollte sich sonst orientiert werden und wenn Jorge Grau direkt beim Meister kopiert, ist sein Film auch tatsächlich ziemlich gelungen. Insgesamt wird die ganze Zeit über bemüht zu Werke gegangen, atmosphärisch wie handwerklich bewegt sich „Das Leichenhaus der lebenden Toten“ auf gehobenen, klar überdurchschnittlichen Niveau seines Sujets, gerade mit Blick auf den Produktionsrahmen. Angesiedelt in der britischen Provinz entsteht der Flair klassischer Gruselfilme. Die kaum besiedelte Landschaft erinnert an die bereits erwähnten Hammer-Filme, der stimmige Score tut sein Übriges. Als Ursprung des Bösen wird, ganz typisch für seine Zeit, etwas Öko-Horror und Strahlungsphobie genutzt. Lange Zeit spart sich der Film bestialische Gore-Einlagen, für Blutfetischisten dürfte das etwas wenig sein, besonders wenn man die folgenden Streifen als Maßstab nimmt. Wenn, dann geht es allerdings heftig zur Sache. Die selten und erst spät eingesetzten Effekte können sich sehen lassen und dürften dem Film auf ewig seinen Platz unter der Ladentheke sichern.

Alles in allem eigentlich eine ganz runden Sache, würde der Film nicht so behäbig in die Gänge kommen und sich durch seinen trägen Spannungsbogen selbst im Weg stehen. Die Seuchenvögel dürfen (im Rudel) lange in der Kiste bleiben, dafür müssen sich die Protagonisten mit wenig ermittelnden, dafür vorschnell verdächtigenden Polizisten rumärgern, einige sehr merkwürdige Taktiken anwenden, um die eigene Unschuld zu beweisen (vermeidlich entlastendes Beweismaterial zu entwenden anstatt es untersuchen zu lassen macht nicht so wirklich Sinn) und dürfen ausgiebig Ursachenforschung betreiben, bevor sie ernsthaft ums Überleben kämpfen müssen. Selbst dann zieht das Tempo nie so richtig an, auch wenn das an und für sich alles ganz ordentlich gemacht ist. Der Film findet nicht einen wirklich mitreißenden Ton, die Bedrohung wirkt nicht so groß und geschlossen wie in vergleichbaren Werken. Es spielt sich alles in einem etwas kleineren Rahmen ab, die angenehme Stimmung kann die mangelnde Spannung nicht durchgehend ausgleichen.

Fazit

„Das Leichenhaus der lebenden Toten“ erreicht niemals die beklemmende Wirkung und vernichtende Spannung eines George A. Romero, noch den schroffen, radikalen Stil eines Lucio Fulci („Woodoo – Die Schreckensinsel der Zombies“), kann jedoch immerhin partiell an sie heranreichen. Wenn das mehr als nur Momentaufnahmen wären, wohl ohne große Einschränkungen eine klare Empfehlung. So nur ein Kann- und kein Muss-Film für Genrefans, der zumindest aus filmhistorischer Sicht von ganz leichter Bedeutung ist.

Kritik: Jacko Kunze

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