Inhalt
Das frisch verheiratete Paar Bea und Paul sind so glücklich wie noch nie in ihrem Leben. Um ihre Flitterwochen in aller Ruhe und trauter Zweisamkeit zu verbringen, fliehen sie aus der Stadt und fahren zu dem alten Haus am See, das sich in dem Besitz von Beas Familie befindet. Erst scheint alles in bester Ordnung zu sein, aber dann geschehen nachts seltsame Dinge, die Bea verheimlichen möchte.
Kritik
Wer von dem neuen Film der "Game of Thrones"-Schauspielerin Rose Leslie Großartiges erwartet hat, wird entweder sehr zufrieden oder eher enttäuscht sein, je nachdem in welcher Hinsicht man den Film sieht.
Denn die Schauspielerei ist großartig und wirkt weder angestrengt noch anstrengend, was bei dem minimalen Cast (bis auf zwei Szenen nur aus Leslie und Harry Treadaway bestehend) keine ganz einfache Aufgabe ist. Die harmonischen Szenen wirken ebenso echt wie die Konflikte und die Wandlungen, die die Figuren durchmachen sind auch recht glaubhaft und mitunter sogar eindrucksvoll. Bei diesen one-on-one Szenen liegt ganz klar die Stärke des Films.
In Sachen Special Effects geht der Film eher spärlich um, was aber kaum auffällt, da man das begrenzte Budget sehr geschickt eingesetzt und auf einen allgemein guten Look und ausgewählte Szenen konzentriert hat. Da zeigt sich, wie viel Spannung und Atmosphäre man mit einem relativ kleinen Budget erzeugen kann, wenn man es nur richtig handhaben kann.
Was dem Film letztlich aber fehlt ist eine echte Subtanz. Neben einem leichten Subtext über die Ehe (man glaubt, man kennt sich und dann zeigen sich Risse in der Fassade) baut der Film seine Handlung und seine Spannung ausschließlich auf einem Mysterium auf, das letztlich weder aufgeklärt noch weiter geführt wird, sondern am Ende größtenteils bestehen bleibt. Wen das nicht stört, kann sich den Film problemlos ansehen, aber wer nach all den Andeutungen und aufgeworfenen Fragen (zum Beispiel „Was?“ oder „Wieso?“) gerne eine Antwort haben möchte, wird vermutlich sehr eher verärgert aus dem Kino gehen.
Fazit
Mystery-Film der alle Elemente eines stabilen Films aufweist... bis auf eine gute Handlung.
Autor: Sören Jonsson