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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Ausgerechnet zu Halloween erfährt die 17-jährige Dora von ihrer ungewollten Schwangerschaft. Abends, als sich die traditionsbewusste Kleinstadt zur schaurigsten Nacht des Jahres rüstet, wartet sie allein auf die Ankunft ihres Freundes. Statt dem jungen Liebhaber tauchen jedoch seltsame Kinder an ihrer Tür auf. Während die Streiche der vermummten Rotzgören anfangs noch harmlos erscheinen, wird ihre radikale Präsenz bald zur unmittelbaren Bedrohung für Dora. Nichts scheint mehr mit rechten Dingen zuzugehen – ein geisterhaftes Licht taucht die Nacht in unnatürliche Farben, Menschen sterben, und Dora beginnt an ihrem Verstand zu zweifeln. Und draußen fordern die unheimlichen Kids weiter mit Nachdruck ihr ungeborenes Baby...

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Schnell! Denkt an irgendeinen Film, den ihr wirklich gerne mögt! Habt ihr einen? Gut. Jetzt geht ihn mal im Kopf Stück für Stück durch und überlegt, welche Szenen man auch einfach rausschneiden könnte, ohne den Film zu beeinträchtigen. Geht nicht? Die Atmosphäre würde zu sehr beeinträchtigt, von der Handlung ganz zu schweigen? Diese Unersetzbarkeit von Szenen ist wahrscheinlich einer der Gründe, warum der Film eurer Wahl ein guter Film ist: Je mehr unnötige oder austauschbare Szenen ein Streifen enthält, desto schlechter funktioniert er in der Regel. Was "Hellions" betrifft, so sind das so ziemlich alle Szenen bis auf zwei oder drei. Das liegt nicht nur daran, dass eine ganze Reihe von Aufnahmen mehrmals wiederverwendet werden, sondern auch, dass genau genommen herzlich wenig passiert. So ändert beispielsweise die Sequenz mit dem Arzt weder etwas an der Ausgangslage noch an der Einstellung der Hauptfigur und die gesamte Backstory des Sheriffs ist weiter für nichts gut, außer Klischees zu erfüllen.

A propos Einstellung der Hauptfigur: Der Film spielt ja ganz offensichtlich mit dem Thema Abtreibung. Ein heikles Thema, besonders für die USA, wo Kliniken von Abtreibungsgegnern blockiert werden und hitzig "pro-life VS pro-choice" Debatten geführt werden. Ein Film, ganz besonders ein Genre-Film, der sich dieser heiklen Thematik annimmt, geht also das Risiko ein sich ein potenzielles Zielpublikum auf einer der beiden Seiten zu vergrämen. Es sei denn, man zieht den Schwanz ein und drück sich vollends darum, irgendeine Position zu beziehen. Protagonistin Dora rudert immer wieder zwischen Beschützerinstinkt und "Ich muss das Ding in mir loswerden" herum und auch am Ende ist sie kein bisschen in einem dieser beiden Endpunkte gefestigt. Wenn man sich schon so ein kontroverses Thema aussucht, dann wäre eine Aussage dazu eigentlich nicht zu viel verlangt, egal ob diese nun konservativ oder liberal ausfällt.

Obwohl der Film viele Low-Budget Merkmale aufweist, hat man sich hier wenigstens um ein gutes Aussehen bemüht. Ab dem Zeitpunkt, in dem das unheimliche Treiben so richtig beginnt, wird viel mit Farbfiltern gearbeitet, die dem Geschehen einen unwirklichen und unheimlichen Touch geben. Es gibt zudem eine Menge optischer Anspielungen auf den "Zauberer von Oz": Die Hauptfigure heißt schon Dora, was nahe an Dorothy ist, das Buch liegt in einer Aufnahme auf dem Kaffeetisch herum, es gibt einen großen Sturm im Haus und die Kostüme von drei der Hellions sind angelehnt an Vogelscheuche, Blechmann und Löwe. Das alles verstärkt noch mehr, den Eindruck von Traumhaftigkeit und Unwirklichkeit, die dem Film anhaftet, dient sonst aber keinem Zweck, außer vielleicht zu vermitteln, dass das Team um die Optik des Films seinen Spaß hatte.

Die Schauspielerei ist im Übrigen weder besonders schlecht, noch besonders gut. Größtes Problem hierbei ist, dass der Cast im Großteil des Films auf nur eine Person, Chloe Rose, beschränkt ist. Diese gibt sich zwar Mühe, allerdings muss das Script auch ungefähr sieben Mal erwähnen, dass sie ja erst 17 sei, weil sie dafür eigentlich schon zu alt aussieht.

Fazit

Auf optischer Ebene ist der Film ganz interessant, weil man mit Farbfiltern und ein paar Anspielungen einen wirklich eigenen Look entwickelt, aber sonst rudert "Hellions" ziemlich ziellos umher und macht zunehmend weniger Sinn, was vermutlich nicht zuletzt daran liegt, dass man hier bei dem Thema "ungewollte Schwangerschaft" keine rechte Aussage machen will / darf.

Kritik: Sören Jonsson

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