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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Rockstar Turk Henry ist für seine Exzesse ebenso berühmt wie für seine Songs. Doch seitdem er Supermodel Sheila geheiratet hat, ist es still geworden um den Star. Er gammelt nur noch in der Luxusvilla rum, bis ihn Sheila in den Urlaub nach Chile schleppt – wo Turk wieder nur am Pool schnarcht. Sheila muss allein zum Llama-Watching und wird prompt gekidnappt. Die 1 Million Dollar Lösegeld sind nun wirklich kein Problem für Turk, wohl aber Betonkopf Harding von der amerikanischen Botschaft. Der wittert Terroristen und untersagt jegliche Einigung. Der verwöhnte, weltfremde Star muss ganz allein kämpfen, wenn er seine Sheila zurückbekommen will ...

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Das Leben ist unfair. Obwohl Regisseur Simon West mit Actionfilmen wie Con Air, Tomb Raider oder The Expendables 2 Hits inszeniert hatte, musste er für die Realisierung seines Traumprojekts Gun Shy sich mit Crowdfunding weiterhelfen lassen, weil kein Studio ihm nach Flops wie Stratton und dem unverdient herunter gebutterten Wild Card mit The Transporter-Star Jason Statham das nötige Kleingeld geben wollte. Nach der Sichtung der Actionkomödie mit (Irgendwann in Mexico), (Boston Legal) und (James Bond 007 - Ein Quantum Trost), erscheint die problematische Entstehungsgeschichte aber gar nicht mehr so unfair. Unfair ist es eher sich durch den Film quälen zu müssen.

Zugegeben, auf dem Papier klingt die Story ja noch ganz viel versprechend: Alter Rockstar wird zum Actionhelden. Das hat Potenzial für einen groben Unfug, dem Konventionen egal sind und der einzig und alleine versucht aus seinen Verfügbarkeiten das Maximum an Unterhaltung heraus zu kitzeln. Was einen hier jedoch erwartet ist grober Unfug, der ohne echte Anstrengungen versucht 90 Minuten Film mit Aktionen zu füllen. Große Actioszenen gibt es nicht (was wohl vor allem dem Crowdfunding geschuldet ist), der Humor ist meist so infantil und wirkt oft so deplatziert, dass er an den Nerven nagt und spätestens nach dem ersten Akt sollte sich jeder an Antonio Banderas Performance satt gesehen haben, die ein wenig an die von Sean Penn in Cheyenne - This Must Be the Place erinnert, mit dem Unterschied, dass Banderas scheinbar ein paar Energy Drinks zu viel intravenös zu sich genommen hat.

Irgendwann scheint Gun Shy selbst die Lust am Schabernack zu verlieren und versucht dann auch ernste Momente auf Teufel komm raus in diese brüchige Handlungshülle zu stopfen. Vom Ergebnis kann man fast schon peinlich berührt sein, würde nicht Banderas diese Zuschauerreaktion für sich alleine vereinnahmen. Immerhin lässt er niemals zu, dass es so wirkt, als hätte er keine Lust auf die Rolle des alten Rocker, der seiner goldenen Zeit hinterher trauert.

Was Gun Shy ebenfalls einen Strich durch die Rechnung macht ein unterhaltsamer Zeitvertreib zu sein macht, ist dass es nicht nur Banderas Rolle ist, die scheinbar grenzenlos in Sachen Darstellung über das Ziel hinausschießt. Auch andere Figuren agieren so übertrieben und maßlos, dass es irgendwann so überhand nimmt, dass man sie fast schon gar nicht mehr von einander unterscheiden kann. Wer Gun Shy nach 30 Minuten immer noch ohne Ermüdung folgen kann, ist hart nehmen. Aber das Leben ist ja unfair.

Fazit

Ein zäher, ermüdender, ideenloser und angestrengter Quatsch von einem Film. Dass es sich hierbei angeblich um ein Traumprojekt handelt merkt man zu keiner Zeit. „Gun Shy“ ist eher ein planloser Schnellschuss, der zu sehr auf die Affektiertheit seines Stars vertraut.

Kritik: Sebastian Groß

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