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Mitten in einem See in den Bergen lebt ein Mönch mit seinem Schüler in einem Tempel. Er bringt ihm bei, das Leben zu ehren. Als eine kranke, junge Frau bei den beiden abgegeben wird, verliebt sich der Schüler in das Mädchen und verlässt den Tempel mit ihr, nur um wieder zurückzukehren, als er nach dem Mord seiner Frau Zuflucht sucht.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Kim Ki-Duk (Pieta) gehört zu bekanntesten Vertretern des südkoreanischen Kinos und symbolisiert wohl gleichermaßen eine der beiden Säulen der Filmkultur seines Landes. Denn während auf der einen Seite unbarmherzige, oftmals explizite, Rachethriller wie Oldboy oder The Chaser stellvertretend sind, so stehen auf der anderen Seite ruhige, fast schon meditative Filme, die bisweilen auch etwas mit dem traditionellen japanischen Kino zu tun haben. Frühling, Sommer, Herbst, Winter und … Frühling ist stellvertretend für diese Richtung, fängt er doch fernöstliche Gebundenheit wie kein anderer Film auf der Leinwand ein und vermittelt sie dadurch überaus geschickt an ein weltoffenes Publikum.

In Hinblick auf seine Bedeutsamkeit gibt sich Frühling, Sommer, Herbst, Winter und … Frühling äußerst vielseitig, erlaubt es der Film doch auf die unterschiedlichsten Arten gelesen und interpretiert zu werden. Die deutlichste Beziehung ergibt sich dabei aus der Wechselwirkung der einzelnen Jahreszeiten und ihrer Bedeutung im Zyklus des Lebens. Es beginnt in der Kindheit (Frühling), in welcher der junge Novize zunächst die Unbeschwertheit des Lebens genießt, aber bereits mit moralischen Grundsetzen und der Bedeutung von Leben und Tod konfrontiert wird. Es folgt der Sommer, die Jugend und die erste Liebe. Unbedacht und töricht, aber auch leidenschaftlich und ehrlich ist die Annäherung des Novizen an eine junge Frau.

Was daraus folgt ist eine gemeinsame Flucht, eine spontane Entscheidung, die einen heftigen Bruch im Leben des Novizen darstellt und Jahre später, im Herbst seines Lebens, schwerwiegende Konsequenzen nach sich zieht. Allgegenwärtig werden hier die Bedeutung eines Lebens und die drückende Last der Moral reflektiert und schließlich auch zu erstaunlicher Konsequenz geführt. Würde der Film im vierten Kapitel, Winter, enden, so wäre seine Wirkung eine überaus niederschmetternde. Doch in seiner dunkelsten Stunde stellt sich der ehemalige Novize seinen Fehlern und befreit sich von dem Stein, den er seit seiner Kindheit im Herzen trägt. Dadurch wird er selbst zum Mönch und im fünften und letzten Kapitel der Geschichte beginnt der Kreislauf von vorne.

Kim Ki-Duk bricht den buddhistischen Glauben auf einige essentielle Werte herunter und schafft so einen Film, der von seiner Wirkung her beinahe einmalig ist. Die Kameraarbeit ist geprägt von einer meditativen Ruhe und fängt die Naturkulisse des Films in unnachahmlicher Schönheit ein. Frühling, Sommer, Herbst, Winter und … Frühling ist angefüllt mit echten und vielschichtigen Emotionen und strahlt dabei eine beruhigende und natürliche Wirkung aus. Inmitten dieser fernöstlichen Welt verhandelt Kim Di-Duk essentielle Thematiken und reflektiert angereicht mit jeder Menge Symbolismus über die Bedeutung des Lebens. Dabei ist sein Film auch ein überaus persönliches Werk, sowohl für den Regisseur, als auch für den Zuschauer, der für sich selbst entscheiden muss, was er letztlich aus der Seherfahrung mitnimmt.

Fazit

„Frühling, Sommer, Herbst, Winter und … Frühling“ fängt ein Stück buddhistisches Gedankengut ein und überträgt diese Mentalität durch unglaublich stimmige Bilder gekonnt auf seine Zuschauer. In eine wunderschöne Naturkulisse gehüllt und mit einer meditativen Atmosphäre versehen, trifft Kim Ki-Duks Meisterwerk mitten ins Herz, ist Balsam für die Seele und zählt dank seiner Natürlichkeit zu den schönsten Filmen des neuen Jahrtausends.

Kritik: Dominic Hochholzer

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