Inhalt
Eine Gruppe von Kidnappern entführt eine junge Frau und stellt schon sehr bald fest, dass sie sich mit der falschen Person angelegt haben. Denn die Dame, aus einem Haus in der Willow Street, hütet ein dunkles Geheimnis, das schon sehr bald tödliche Folgen für alle anderen hat.
Kritik
Mit Uraufführung auf einigen renommierten Festivals, einem äußerst schicken Poster im Gepäck und einigen positiven Vorabbewertungen schaffte es der von Alastair Orr (Indigenous, Expiration) gedrehte Horrorstreifen From a House on Willow Street zu einem gewissen Bekanntheitsgrad. Verkauft wird einem der Film als diabolisch-böser Stoff, der im Trailer durch grausige Fratzen und Sätze wie "You're all going to die tonight" an Evil Dead erinnert. Viel dahinter steckt allerdings nicht.
Zu Beginn lernen wir eine Gruppe Kleinganoven kennen, die einen Einbruch in einem Haus in der titelgebenden Willow Street, mitsamt Entführung einer jungen, dort lebenden Frau, plant. Schon hier offenbaren sich einige erste Schwächen, die den ganzen folgenden Film durchziehen werden: Die Charaktere sind eindimensional gezeichnet, ihre Dialoge völlig flach. Schlimmer noch wird der Eindruck dadurch, dass alle Darsteller unglaublich amateurhaft agieren, was dem Film, bevor er eigentlich richtig beginnt, bereits einen billigen Touch verpasst. Einzige Ausnahme hierbei ist Sharni Vinson (You're Next), die nicht nur das prominenteste Gesicht im Ensemble darstellt, sondern als einzige über ein wenig Schauspielerfahrung verfügt.
Die gekidnappte Person hütet ein dunkles Geheimnis und bringt eine böse Macht mit sich, die alles und jeden um sich herum mit grauenhaften Visionen in den Wahnsinn treibt, Besitz von ihnen ergreift und blutrünstig tötet. Eine Sache muss man dem Film dabei zugutehalten: Die Maskentechnik kann sich wirklich sehen lassen, die deformierten Horrorgestalten sehen wirklich gut aus. Spannend macht es das Geschehen dennoch nicht, die vielen erzwungenen Jump-Scares deuten sich stets von vornherein an und verfehlen damit jegliche Wirkung. Auch verlaufen die Szenen stets nach dem gleichen langweiligen Muster, eine Horrorgestalt steht plötzlich neben oder hinter einer Person, ein bisschen Gezappel, ein lauter Soundeffekt, und zack ist sie wieder verschwunden. Das wiederholt sich immer wieder.
Auch hilft es nicht, dass From a House on Willow Street sein Tempo immer weiter steigert. Wenn die Szenen nicht gruselig sind, eine Geschichte nach kurzer Entführung nicht mehr existent ist und die Darsteller sich peinlich-schlecht durch den Film schlagen, bedient all das höchstens noch eingefleischte Trashfans.
Fazit
Schlecht agierende Darsteller, ein schwaches Drehbuch und massig Horrorszenen, die zwar durch ihre gute Maskentechnik punkten, jedoch nur wenig Unterhaltungswert besitzen. From a House on Willow Street sei höchstens B-Movie-Fans empfohlen, die sich mit solch trashigen Zutaten einfacher tun.
Autor: Sebastian Stumbek