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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Az (Yasin Houicha), der auf einer Austernfarm arbeitet, wohnt mit Schwester, Mutter und seiner algerischen Großmutter im französischen Mittelmeerstädtchen Sète. Hier lebt auch seine Freundin Jess (Tiphaine Daviot), die es mittlerweile als TV-Schauspielerin zu einiger Bekanntheit gebracht hat. Alles scheint perfekt, bis es an einem entscheidenden Punkt für den sanften, manchmal etwas naiven Az ganz anders verläuft als geplant und er sich tagelang unter der Bettdecke verkriecht. Zum Glück hat er gute Freunde, die ihm aufhelfen. Beim Versuch, Jess durch neu zur Schau gestelltes Selbstvertrauen wiederzugewinnen, begegnet Az nicht nur der Kraft der algerischen Raï-Musik, sondern auch Lila (César-Preisträgerin Oulaya Amamra), die für ihre Tanz-Leidenschaft nach Paris gegangen war und erst vor Kurzem nach Sète zurückgekehrt ist.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Auf den ersten Blick könnte man denken, dass Fragil in origineller Art und Weise das Dasein eines zartbesaiteten männlichen Wesens erzählt. Aber der Film ist eben leider nicht originell, sondern das genaue Gegenteil davon. Es ist eine ganz gewöhnliche Geschichte eines netten jungen Mannes von nebenan, der sich in eine erfolgreiche Frau verliebt, die ihm eine Nummer zu groß ist und, die er deswegen nicht halten kann. Auch wenn der Film geradezu danach schreit, dass auch Männer Gefühle haben und diese äußern dürfen und ernst genommen werden müssen, ist es nicht so innovativ, wie man vielleicht denken könnte. In Can't Buy Me Love aus den 80er gab es schon eine ähnliche Geschichte, die im Grunde, in jedem zweiten Teenie-Film genauso abläuft, ob nun in der Konstellation: netter Typ von nebenan verliebt sich in eine unerreichbare Schönheit oder eine graue Maus verliebt sich in eine männliche Sportskanone.

Die Geschichte läuft immer gleich ab: Der unscheinbare Teil dieser Liebesbeziehung gibt sich viel Mühe, um einen gutaussehenden und beliebten Partner an Land zu ziehen und zu halten und erkennt dabei nicht, dass die große Liebe sich womöglich im Freundeskreis befindet. Das ist nicht mal ein Spoiler, denn spätestens ab dem Moment als Lila (Oulaya Amamara, Die Welt gehört dir) Az (Yasin Houicha, Eine Frau mit berauschenden Talenten) helfen will, seine Angebetete (Tiphaine Daviot, Détox) zurückzubekommen, weiß man zu hundert Prozent, wie der ganze Film abläuft und nicht nur teilweise, sondern sogar im Detail, da die romantische Komödie so gut wie keine Überraschungen bereithält. Trotzdem hat der Film einige schöne und lustige Momente. Besonders, wenn die Tänze im Stil von Dirty Dancing einstudiert werden. Es ist dennoch ein wenig seltsam, dass ständig darauf herumgeritten wird, dass der Protagonist so sensibel und zerbrechlich, sodass er sich ständig eine Daseinsberechtigung in dieser harten, von Frauen dominierten Welt verschaffen muss. Außerdem muss er seine zarte Seite unentwegt vor seinen Freunden verteidigen.

Die Moral von dieser Geschichte wird dem Zuschauer mit dem Hammer geradezu eingehämmert: „Ja, Männer können auch sensibel sein und das ist auch gut so!“ Soll diese überhaupt nicht subtile Botschaft vielleicht irgendjemanden überraschen? Es hätte dem Film gutgetan, wenn man nicht jede Kleinigkeit dem Zuschauer vorgekaut und wenigstens etwas der Fantasie überlassen hätte. Schon mit dem Titel steckt man seine eigene Figur in eine Schublade und so schnell kommt der Protagonist dort auch nicht wieder raus. Dennoch entbehrt der Film nicht einer gewissen Sympathie und ist insgesamt auf seine Art amüsant, wenn auch ziemlich stereotyp. Das Beste an Fragil ist tatsächlich das liebenswerte schauspielerische Ensemble und die musikalische Untermalung, zu der sich die Clique bewegt.

Fazit

"Fragil" ist eine stellenweise lustige Nullachtfünfzehn-Liebeskomödie mit einem zu hundert Prozent vorhersehbaren Plot, aber durchaus sympathischen und lebensfrohen Figuren, die zur schönen algerischen Musik tanzen.

Kritik: Yuliya Mieland

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