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Quelle: themoviedb.org

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Erinnerungen in dampfenden Nudeln, eine welkende Schönheit auf der Suche nach sich selbst und eine bittersüße erste Liebe – alles Anekdoten über das Stadtleben in China.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Mit immer mehr Filmen und Serien im Sortiment versucht Netflix auch das Anime-Publikum abzuholen, dazu gehören auch eine ganze Reihe an Eigenproduktionen. Mit dem japanischen Animationsstudio CoMix Wave Films an Bord, die erst kurz zuvor mit ihrem gefeierten Anime Your Name einen beachtlichen Welterfolg feierten, entstand nun in einer Koproduktion mit dem chinesischen Studio Haoliners Animation League für den Streamingdienst der rund 70-minütige Episodenfilm Flavors of Youth (OT: Si shi qing chun), der aus drei Einzelgeschichten besteht, die alle jeweils in unterschiedlichen Städten Chinas angesiedelt sind und drei Menschen aufzeigt, die über ihr Leben nachdenken. 

Zunächst nimmt uns Flavors of Youth in Die Reisnudeln mit auf eine (kulinarische) Reise in die Vergangenheit. Ein für seine Arbeit nach Peking gezogener Mann schwelgt bei einer Schale Sian-Xiang-Nudeln in Erinnerungen an seine Jugend, die durch den grauen Alltag fast schon in Vergessenheit geriet. Die geliebte Großmutter, das erste Mädchen, in das er sich verliebte, das idyllische Heimatdorf ...allesamt angenehme Gedanken an eine wunderschöne Zeit vergangener Tage. Regisseur Xiaoxing Yi (Surprise) konzentriert sich vor allem auf eine gelungene Präsentation, verpackt in ästhetisch äußerst hübschen Bildern, seine Ode an Reisnudeln und sein verträumter Blick auf eine positive Kindheit bleiben inhaltlich ansonsten äußerst dünn. 

Auch Eine kleine Modeschau, die zweite Episode des Films, für die sich Yoshitaka Takeuch verantwortlich zeigt, bleibt inhaltlich hinter ihren Möglichkeiten zurück. Thematisiert werden hier unter anderem geschwisterlicher Zusammenhalt, das Verfolgen von individuellen Ambitionen sowie die Schattenseiten der heutigen Modeindustrie, all das jedoch sehr oberflächlich behandelt und mit reichlich Klischees versehen, sodass der Versuch, in rund 25 Minuten Gesellschaftskritik auszuüben, nicht wirklich aufgehen will. 

Liebe in Shanghai, die dritte Episode von Flavors of Youth, bietet dazu immerhin eine leichte Steigerung. Haoling Lis Hommage an 5 Centimeters per Second nimmt uns erneut mit auf eine nostalgische Reise in die Vergangenheit, was durch leuchtend-warme Farben stilistisch in positiver Weise bekräftigt wird und im Kontrast zum heutigen trüben Stadtbild steht. Mit seinem erzählerischen Wendepunkt erreicht die Geschichte den Zuschauer auch emotional ein Stück weit, das kitschige Ende jedoch verdirbt den Gesamteindruck schon wieder ein wenig. 

Festzuhalten bleibt, dass Favors of Youth mit keiner seiner drei Geschichten wirklich begeistern kann, da sie alle zu wenig  Substanz besitzen und in ihrer kurzen Spielzeit ihren Figuren nicht die nötige Tiefe verleihen können. Mit einem ausgereifteren Drehbuch und mehr Mut zur Individualität wäre gewiss mehr drin gewesen. Immerhin weiß das Episodenwerk visuell zu gefallen, alle drei Geschichten sind liebevoll animiert und musikalisch passend untermalt. Und da jede Geschichte mit einer jeweils knappen Laufzeit daher kommt, entsteht immerhin ein passabler Gesamteindruck.

Fazit

Hübsch anzusehendes, aber inhaltlich doch recht dünnes Anime-Episodenwerk für Zwischendurch. 

Kritik: Sebastian Stumbek

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