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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Eine schicksalhafte Kette von Gewalt zwingt Sam dazu, sich ins Ausland abzusetzen. Fünf Jahre später hat er sich mit seiner Frau Mia und deren Tochter Dara in Thailand ein gutes Leben aufgebaut und verbessert sein Einkommen mit inszenierten Thai-Boxkämpfen. Doch seine brutale Vergangenheit lässt ihn nicht los. Der lokale Gangsterboss Narong hat von ihm gehört und fordert einen erpresserischen Tribut. Bald sieht Sam keinen anderen Ausweg, als in einen todesmutigen, gewaltigen Feldzug zu ziehen. Gegen Narong, gegen seine vielen Dutzend Schergen, gegen alle – der Tag der Rache ist gekommen und niemand kann ihn mehr aufhalten!


"Farang" gehört zum Programm des 37. Fantasy Filmfests (siehe Website des Veranstalters)

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Mit dem Horror-Schocker Frontier(s) gelang Xavier Gens 2007 der Durchbruch, danach folgten mal mehr (The Divide) und auch mal weniger (Hitman, Crucifixion) gelungene Projekte vom französischen Regisseur. In jedem Fall fühlt er sich wohl im Bereich des Genrekinos , ohne sich aber auf einen bestimmten Bereich festzulegen. Farang - Schatten der Unterwelt nennt sich sein neues Werk, in dem es actionreich zur Sache geht. Revenge und blutiges Martial-Arts stehen hier auf dem Plan und man schielt auf Werke wie The Raid oder Headshot. Und siehe da, ihm ist wieder ein recht guter Film gelungen. 

Inhaltlich wandelt Farang auf altbekannten Pfaden, ohne allzu große Überraschungen bereitzuhalten. Ein Mann mit belasteter Vorgeschichte lässt sein problematisches altes Leben zurück, um im weit entfernten Thailand einen Neuanfang zu wagen. Mit Frau und Kind an der Seite hat er sich hier seinen Traum erfüllt. Das Glück währt jedoch nicht lang und die Vergangenheit holt ihn letztendlich doch wieder ein. Alles verloren, sieht der Mann nur noch einen Ausweg: Rache nehmen und zurückzuholen, was womöglich noch zurückzuholen ist.

Zur Etablierung der Figuren und der Ausgangslage lässt sich Farang (ein abwertender Begriff für Ausländer in Thailand) dabei auch reichlich Zeit mit dem Ziel, seine Zuschauer hinterher emotional zu erreichen. Großes Gefühlskino braucht man dabei nicht zu erwarten, gemessen am Genrestandard schlägt sich Farang erzählerisch aber ordentlich genug, um Interesse am Schicksal der Akteure zu haben und mit ihnen mitzufiebern. Und das ist im Grunde auch schon völlig ausreichend. Ob ein eigentlich simpler Plot nicht etwas komprimierter hätte verpackt werden können, sei mal dahin gestellt, Langeweile kommt dennoch nicht auf. Dazu sind die eingefangenen Bilder vor paradiesischer Kulisse einfach zu schön und die kleinen Action-Appetithäppchen von Beginn an versprechen bereits jede Menge Spaß. 

Und der kommt spätestens nach rund der Hälfte definitiv auf, wenn Nassim Lyes (The Spy) gänzlich von der Leine gelassen wird. Als ehemaliger MMA-Kämpfer versteht der Franzose mit algerischen Wurzeln definitiv sein Fach und darf mit vollem Körpereinsatz überzeugen. Die brachialen Kampfeinlagen sind herrlich wuchtig inszeniert und mit einigen heftigen Gewaltspitzen versehen. So sind jeder Schlag, all der Schweiß und der Dreck auf der Leinwand förmlich spürbar. Gens hat während der Dreharbeiten zu Gangs of London sichtlich an Erfahrung in der Inszenierung guter Actioneinlagen gewonnen und brachte einige seiner Arbeitskollegen von dort gleich mit in sein neues Projekt. Die Kamera weiß die gut choreografierten Fights stilsicher einzufangen und verstärkt ihren Effekt gelegentlich auch mit kleinen Spielereien, wenn sie mit weggestoßenen Akteuren beispielsweise einfach gleich mitfliegt oder -dreht. 

Zu einem der Highlights dürfte dabei eine Szene im Fahrstuhl zählen, in welchem sich mehrere Personen auf engstem Raum regelrecht abschlachten. Nichts für Zartbesaitete, dafür aber ein Fest für Fans ausuferndem Gores. Schade nur, dass Farang nicht schon ein bisschen früher aufs Gaspedal gedrückt hat, gern hätte man von alledem noch mehr gesehen. Doch auch so dürften Actionfans reichlich Spaß mit dem Film haben. Und von Lyes wird man in Zukunft hoffentlich auch noch mehr aus dem Genre zu sehen bekommen. 

Fazit

Brachialer Action-Klopper mit ordentlich Wumms. Kommt "Farang - Schatten der Unterwelt" erst einmal in Fahrt, macht die brutale Prügelorgie richtig Spaß. Xavier Gens beweist inszenatorisch ein gutes Händchen und Nassim Lyes erweist sich als ideale Besetzung fürs sachgemäße Austeilen. Dass inhaltlich nur Standardprogramm geboten wird, ist verzeihlich und im Genre nicht ungewöhnlich – dem kurzweiligen Vergnügen sollte das keinen Abbruch tun.

Kritik: Sebastian Stumbek

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