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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Eine brillante junge Fondsmanagerin verlässt ihren unbefriedigenden Job und ihren langjährigen Freund, um in den schottischen Highlands ihrem Lebenstraum zu folgen, Opernsängerin zu werden.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Selbst eine so charmante Hauptdarstellerin wie Danielle Macdonald (The Tourist), deren aspirierende Opernsängerin Millie einmal nicht konventionellen Schönheitsidealen entspricht, tröstet nicht über die ultra-materialistische Message Ben Lewins (The Catcher was a Spy) RomCom. Die ist weniger eine Liebeserklärung an zwischenmenschliche Gefühle noch an klassische Musik, sondern an kapitalistische Strukturen. Dank denen erfüllen sich sämtliche Träume der privilegierten Protagonistin. Sie ist eine jener Filmfiguren, die viel haben und noch mehr kriegen, während die Handlung dem Publikum vermittelt, dass all das absolut verdient sei.

Ein Happy End hat die erfolgreiche Managerin, die mit ihrem ehemaligen Boss in einer glücklichen Beziehung lebt, bereits zu Beginn der vorhersehbaren Story. Darin passen der Regisseur und sein Co-Drehbuchautor Allen Palmer die klassische „Folge deinen Träumen“-Prämisse neo-liberalen Prinzipien an. „Kauf dir deine Träume“ gilt für Millie, die dank ihrer finanziellen Rücklagen den Job hinschmeißen kann, um auf dem Land bei der exzentrischen Diva Meghan (Joanna Lumley, Paddington 2) für ihren Durchbruch als Opernstar zu trainieren. 

In Meghans Langzeitschüler Max (Hugh Skinner, The Invitation) findet Millie, die den sadistischen Methoden ihrer Mentorin klaglos fügt, nicht nur Unterstützung, sondern ein Upgrade zu Charlie. Dramatische Fallhöhe gäbe es nichteinmal, wenn der Ausgang nicht von Anfang an feststünde. Dass die verarmte Provinz die pittoreske Kulisse der von allerlei bekannten klassischen Kompositionen unterlegten Liebelei liefern muss, verstärkt den zynischen Unterton dieser Ode an die Macht monetärer Mittel. Geld macht eben doch glücklich. Zumindest das ist hier glaubhaft.

Fazit

Nicht nur die Präsenz der aller dramaturgischen Schwächen zum Trotz überzeugenden Hauptdarstellerin erinnert an Ben Lewins musisch verzuckerter Mainstream-Massenware an deren Indie-Erfolg "Patti Cake$". Mit ihrer realitätsfernen Story, dem wohlhabend-weißen Milieu, arrivierten Charakteren und konstruierten Konflikten wirkt die Opern-RomCom wie ein kapitalistisches Kontrastprogramm. Das ermutigt die Profiteure der Krise, ihre finanziellen und sozialen Vorteile skrupellos auszunutzen. Diesen Sozialdarwinismus verklärt der Soundtrack zum musikalischen Märchen. Die handwerklich tadellose Inszenierung kaschiert eine in jeder Hinsicht kommerzialisierte Kakophonie.

Kritik: Lida Bach

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