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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Für die fünf Freundinnen Rachel, Claire, Zoe, Heather und Debbie gibt es nichts wichtigeres im Leben als die populäre Boy-Band The Boys, die sie bei einem Konzert in Manchester life erleben können. 25 Jahre später gewinnt Rachel Tickets für eine Reunion-Tour der Band und will ihre alten Freundinnen einladen. Doch nicht alle Erinnerungen an die Vergangenheit sind angenehm ...

Kritik

Casting-Bands verkörpern weniger 90er-Nostalgie als den Triumph von Kommerz über Kreativität, Kalkulation über Kunst sowie die materialistische Manipulation jugendlicher Gefühle (und Geldmittel) zu Gunsten eines wertkonservativen Wunschtraums. So scheint es letztlich nur konsequent, dass Coky Giedroycs (The Nativity) Verfilmung Drehbuchautor Tim Firths (Shopaholic) gleichnamigen Musicals mit den Songs von Take That hinter dem fröhlichen Mix aus Fantasy und Fandom immer wieder ihren kleingeistigen Konservativismus durchscheinen lässt. Das Ergebnis ist prätentiöser Pop-Paternalismus, der sich schon in der Prämisse verrät.

Die Konstellation der Clique im Mittelpunkt der zwischen Gegenwart und Rückblenden in die 90er pendelnden Handlung präsentiert die fünfköpfige Boy-Group, für die Rachel (Aisling Bea, Love Wedding Repeat), Claire (Jayde Adams, The Outlaws), Zoe (Amaka Okafor, Detective Grace), Heather (Alice Lowe, Lockwood & Co.) und Debbie schwärmen, als einen Rassismus, Xenophobie, Klassismus und Homophobie überwindenden Stabilitätsfaktor für junge Mädchen. Letzte imaginiert die von holprigen TT-Tanznummern begleitet Handlung als kichernde, kreischende Karikaturen, deren Style so wenig zur Handlungszeit passt wie sie selbst zu ihren erwachsenen Gegenstücken. 

Übereinstimmend wirkt dafür die Unglaubwürdigkeit der Freundschaft, die Rachel nach 25 Jahren Funkstille anlässlich eines Reunion-Konzerts der Boys wieder auffrischt. Das Unglück, das die Protagonistinnen damals trennte, ist nicht das einzige vorhersehbare Konstrukt der faden Story. Die spielt nicht nur die Hits der nie als TT identifizierten Boys nicht nur andauernd, sondern bündelt deren Eigenschaften: seicht, sentimental, generisch, auf maximalen Massenappeal getrimmt und hinter der Fassade jugendlicher Modernität voll verstaubter Wertvorstellungen, chauvinistischer Klischees und Prüderie.

Fazit

Offenbar hatten sogar die Produzenten so wenig Vertrauen in Coky Giedroycs Leinwand-Fassung des ursprünglich "The Band" betitelten Musicals, dass sie eine Musiknummer als EasyJet-Werbeclip verkauften. Verständlich, denn der ungelenke Mix aus Teenie-Tanzfilm, Midlife-Romanze und Buddy-Comedy funktioniert auf keiner Ebene. Die phantasielose Story trieft vor latentem Sexismus und verklemmter Moral, die Charaktere sind realitätsferne Zerrbilder und in junger und alter Version gleichermaßen unsympathisch. Den Choreographien fehlt Dynamik und der Soundtrack ist - diplomatisch ausgedrückt - Geschmacksache.

Kritik: Lida Bach

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