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Inhalt

Filmstar Vincent Chase und seine Jungs Eric, Turtle und Johnny sind wieder da - und machen einmal mehr gemeinsame Sache mit dem Superagenten und inzwischen zum Studioboss aufgestiegenen Ari Gold. Ihre Ambitionen haben sich ein wenig verlagert, aber ihre Freundschaft bleibt unerschütterlich, während sie sich im unberechenbaren Haifischbecken von Hollywood tummeln.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Mit der Serie „Entourage“ verewigte Mark Wahlberg als Produzent seine frühe Hollywood-Karriere für die Ewigkeit. Serienschöpfer Doug Ellin und er nahmen Wahlbergs Anekdoten aus der Zeit, als er gerade dabei war als junger Schauspieler in die A-Liga der amerikanischen Filmindustrie aufzusteigen und zimmerten daraus und gewiss auch vielen inspiriernden Ereignissen, die Serie, die von 2004 bis 2011 äußerst erfolgreich auf HBO lief und zum einen dafür bekannt war, dass gefühlt hunderte Prominente für kurze Stippvisiten oder sogar recht weitläufige Gastrollen vorbei schauten. So etwa auch James Cameron, der gegen Ende der Serie mit Wahlberg-Alter Ego Vincent Chase (Adrian Grenier, „Der Teufel trägt Prada“) „Aquaman“ dreht. Aus heutiger Sicht, da der wasserliebende DC-Superheld demnächst wirklich über die Leinwand schnorchelt, wirkt es gewiss etwas abstrakt. Um Vincent Erfolg mit „Aquaman“ dreht es sich aber im Kinofilm nicht. Ellin, der hier auch als Autor und Regisseur Stellung bezieht, beantwortet lieber die Frage, was aus Vincent und seinen Freunden, seiner titelgebenden Entourage, geworden ist.

Die Antwort ist schnell erbracht: Alles ist so wie es war. Bereits innerhalb der Serie gab es keinerlei charakterliche Entwicklungen zu verzeichnen. Jede Figur blieb fest auf ihrem Sockel und das wird sich auch nach dem Kinofilm nicht ändern. Seit jeher wurde „Entourage“ dies angekreidet und seit jeher gab es genügend Fans, die genau diese Verharrung der Figuren mochten. Vielleicht deshalb, weil man sich deswegen nie an größere Änderungen gewöhnen musste? Diese Stagnation lässt sich aber auch gewiss als zynische Reflexion über das Leben und Wirken innerhalb Hollywoods lesen. Der Alltag eines Hollywoodstars wird in „Entourage“ seit jeher als große Party inszeniert.

Ein Festival der Eitelkeiten eben, welches das System der Traumfabrik genau so offen legen soll, wie der Kult um Stars und den Willenn nach Erfolg und jeder Menge Geld. Doch von dieser satirisch ausgeprägten Richtung ist im Kinofilm nicht mehr viel zu spüren. Doug Ellin lässt seine Figuren keine sonderlich neuen Wege beschreiten. Nach dem Motto „Schuster, bleib bei deinen Leisten“, wirkt der langgeplante Kinoausflug von Vincent und seinen Freunden, mehr wie eine etwas ausgeschmückte Doppelfolge. Eine wirkliche Größe für die Leinwand erreicht „Entourage“ leider nie.

Viel mehr erlebt man als Zuschauer abgegraste Narrationen über VIP-Probleme, oder anders gesagt: „Entourage“ erzählt und erklärt uns, dass selbst schöne sowie vermögende Menschen ihre Probleme haben, auch wenn diese sich oftmals um Dinge drehen, von denen wir, der einfache Pöbel, nur träumen können. Die Dramaturgie, die dafür aufgebaut wird, ist letztlich nichts weiter als eine recht transparente Maskerade. Hier geht es im Grunde nur darum Reichtum zu präsentieren und zelebrieren. Das bietet kurzzeitige Unterhaltung, doch nach wenigen Minuten ist alles gesagt und gezeigt und „Entourage“ wird zum repetitiven Schaulaufen, tief hinein ins Fegefeuer der Eitelkeiten.

Immerhin wird das Ganze grob zusammengehalten von der Figur des Ari Gold (großartig wie in der Serie: Jeremy Piven) und diversen Gaststars. Neben echter A-Prominenz wie Liam Neeson oder Kelsey Grammer, schauen auch weniger erfolgreiche Gesichter vorbei und geben uns zumindest kurzzeitig einen Blick auf die immer noch sonnige Schattenseite des Starsystems preis. Wenn David Faustino (besser bekannt als Bud Bundy aus dem Sitcom-Evergreen „Eine schrecklich nette Familie“) beim Casting für die Serie „The Mentalist“ hockt und versucht mit seiner Rest-Prominenz zu protzen, dann besitzt dies neben all der Komik auch einen durchaus bitteren Beigeschmack. Mehr als diese Nadelstiche traut „Entourage“ seinem Publikum aber leider nicht zu. Wobei man positiv erwähnen sollte, dass Ex-Kinderstar Hayley Joel Osment („The Sixth Sense“) hier in einer durchaus wichtigen Nebenrolle beweist, dass er auch älter, bärtiger und pummeliger immer noch ein wirklich grandioser Darsteller ist.

Fazit

Schöne Menschen, viel Geld und natürlich Hollywood. „Entourage“ traut sich auch im Kino nicht aus seiner engen wie stagnierenden Hülle heraus. Waschechten Fans wird’s egal sein und genau für die wird sich der Gang ins Kino wohl auch lohnen. Alle anderen erwartet hier nicht mehr als hübsch gefilmte Wohlstands-Pornographie, ohne einen Hauch von Entwicklung.

Kritik: Sebastian Groß

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