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Inhalt

Auf einer Familiensafari durch den Kruger Nationalpark wird der Jeep von Exxon-Projektleiter Jack Halsey von einer Nashorn-Mutter angegriffen und zermalmt. Für Jack und seine Familie beginnt nun inmitten der Savanne ein Überlebenskampf im Wettlauf mit der Zeit, da Jacks Frau Diabetikerin ist und ins Koma fällt, wenn sie nicht bald Insulin bekommt. Die vermeintliche Rettung am Ende vieler überstandener Gefahren wird zur tödlichen Bedrohung, als Jacks Familie dahinterkommt, dass ihre Retter groß im Wilderei-Geschäft mitmischen. Die Wilderer wollen die unliebsamen Zeugen beseitigen …

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Mit Filmen wie Deathwatch (2002) und Wilderness (2006) gelang es der britischen Regisseurin & Autorin M.J. Bassett als einer der wenigen Frauen im Genre-Bereich Fuß zu fassen. Ein Empfehlungsschreiben für höhere (US-)Aufgaben, doch dort scheiterte sie mit dem völlig vermurksten Sequel Silent Hill: Revelation (2012) krachend. Von diesem Rückschlag offenbar schwer ernüchtert zog sie sich erstmal in den TV-Serien Bereich zurück, wo sie immerhin einige Episoden von Ash vs. Evil Dead inszenierte. 2020 meldete sie sich erst auf dem Spielfilmsektor zurück. Gemeinsam mit ihrer Tochter Isabel Bassett (Solomon Kane) verfasste sie das Script zu Rogue Hunter, den sie mit Megan Fox (Transformers) in der Hauptrolle realisierte. Starke Frauenfiguren in einem Film, der sich mit der Wilderei in Afrika beschäftigt. Eine echte Herzensangelegenheit des Mutter-Tochter-Gespann, denn nicht nur, dass sich auch Danger Park: Tödliche Safari (im Original noch deutlicher: Endangered Species) mit dieser Thematik befasst, es wird vor dem Abspann mit einer persönlichen Anmerkung der Regisseurin noch mal ganz klar als Statement hervorgehoben.

Unabhängig von der Gesamtqualität des daraus resultierenden Films ist schon mal positiv anzumerken, dass er seinen Macherinnen wirklich wichtig ist und seine Thematik nicht nur wählt, um sie im wahrsten Sinne des Wortes billig auszubeuten. Dies lässt sich allein schon an einem heutzutage längst nicht mehr selbstverständlichen Vorgehen ablesen, das insgesamt sogar die größte Stärke des gesamten Werks ausmacht: Der Film wurde dort gedreht, wo er spielt und das sieht man einfach. Und selbst wenn man nur in irgendeiner ähnlich aussehenden Region seine Zelte aufgeschlagen hätte, völlig egal: Man ist draußen! An der frischen Luft! Es spielt in der Natur und nicht vor irgendeinem Green Screen. In einer Zeit, in der 200 Millionen Dollar Großkotze (Grüße gehen raus an Red Notice) einen mit einer beweglichen DIA-Show belästigen, verwendet man hier sein deutlich geringeres Budget immerhin dafür, auch mal vor Ort zu drehen. Dadurch wirkt das doch alles gleich viel lebendiger und macht es deutlich sympathischer. Bis man dann vor das Problem gestellt wird, dass sich dort ja nicht nur echte Menschen vor der Kamera bewegen müssen, aber abseits davon schon mal ein ernst gemeintes Chapeau bis hier hin.

Ansonsten bemüht man sich über einen zwar um kein Klischee verlegenen, aber für das angestrebte Genre-Gerüst sicherlich brauchbaren Aufbau für das unzweifelhaft anstehende Survival-Szenario. Ein Abenteuer-Familien-Urlaub, der nicht kaschieren kann, wie die internen Konflikte an allen Ecken und Enden brodeln. Erst nach der Ankunft am Urlaubsort gesteht das wenig konflikt- und kompromissfähige, selbsternannte Familienoberhaupt Jack (Philip Winchester, Undrafted) seiner Gattin Lauren (Rebecca Romijn, X-Men 2) zähneknirschend, dass er von seinem gut dotierten Job bei einem Ölkonzern beurlaubt wurde und die Reise ihr Budget eigentlich jetzt schon komplett sprengt. Gleichzeitig steht die Beziehung zu seinen Kindern auf extrem wackeligen Beinen. Er kann das Outing seines Sohns Noah (Michael Johnston, Teen Wolf) immer noch nicht akzeptieren und das rebellische Verhalten seiner Stieftochter Zoe (Co-Autorin Isabel Bassett selbst) – inklusive des dafür vermeidlich verantwortlichen und ebenfalls anwesenden Hippie-Freundes Billy (Chris Fisher, Raised by Wolves) – ist ihm ein Dorn im Auge. All diese kleinen Faktoren sind mitausschlaggebend, warum eine geplante Safari durch den Krueger Nationalpark in einem illegalen Offroad-Trip mündet, der in einem Aufeinandertreffen mit einer frisch gebackenen und dementsprechend angriffsbereiten Nashornmutter ein drastisches Ende findet.

Mit Tierhorror kennt sich M.J. Bassett durch Wilderness nachweislich bestens aus, dem Sub-Genre lässt sich Danger Park: Tödliche Safari trotz hungriger Hyänen und Leoparden jedoch nicht wirklich zuordnen. Das ist Survival-Kino, dass seine tierischen Nebendarsteller bewusst nie dämonisiert, sondern lediglich in ihren natürlichen Jagdgründen relativ realistisch auftreten lässt. Realistisch bezieht sich dabei ausdrücklich auf ihr Verhalten, mit der optischen Präsentation ist das eine ganz andere Geschichte. Da muss dann doch in die CGI-Trickkiste gegriffen werden und das sieht leider ziemlich bescheiden aus. So eine schöne, reale Kulisse, und dann diese dürftig getricksten Tiere, aber irgendwo muss so eine Produktion halt an ihre Grenzen stoßen. Wäre auch noch halbwegs zu verkraften, wenn man sich nicht nach dem soliden Aufbau genau wie die Protagonisten bald nur noch hilflos im Kreis drehen würde. Danger Park: Tödliche Safari entwickelt trotz seines praktisch als Selbstläufer möglichen Szenario gar keine echte Spannung, geschweige denn Survival-Feeling. Mit dem Auftauchen der Wilderer wird zumindest die moralische Intention des Streifens noch mal in den Fokus gerückt, sein Unterhaltungswert wird dadurch jedoch nicht zwingend gesteigert.

Fazit

Der Film ist – das tierische CGI ausgenommen – in den meisten Belangen gar nicht mal richtig schlecht, erfüllt aber als brauchbarer Genre-Beitrag höchstens das absolute Minimum. Ihm mangelt es an Ideen, an Wucht, an inszenatorischer Finesse und vor allem an Tempo. Er scheint so damit beschäftigt, bloß nicht wie ein billiger Tier-Horror ohne Message aufgenommen zu werden, dass er doch glatt vergisst, warum man ihn sich wohl in erster Linie anschaut. Denn gut gemeint hin oder her, vor jeder Kür steht die Pflicht und das ist hier mit Mühe und Not als „anschaubar“ zu betiteln. Was angesichts der zahlreichen Optionen nun wirklich kein Argument ist, sich ernsthaft mit diesem Film beschäftigen zu müssen.

Kritik: Jacko Kunze

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