Inhalt
1931 reist der sowjetische Regisseur Sergei Eisenstein nach Guanajuato, um seinen Film Que viva México zu drehen. Er begegnet dort einer anderen Kultur und deren Umgang mit dem Tod, entdeckt eine weitere Revolution - und den eigenen Körper. Greenaway zeichnet Eisenstein als exzentrischen Künstler, der mit der Hybris des international gefeierten Regie-Stars nach Mexiko reist. Ziemlich bald gerät er in Schwierigkeiten mit seinem amerikanischem Finanzier, dem Schriftsteller Upton Sinclair. Zugleich beginnt er, in der ebenso sinnenfrohen wie bedrohlichen Fremde seine Heimat und das Stalin-Regime neu zu reflektieren und erlebt die Veränderung von einem konzeptuellen Filmemacher zu einem an der condition humaine interessierten Künstler. Unter seinem Blick setzen sich die Zeichen, Eindrücke, religiösen und heidnischen Symbole der mexikanischen Kultur neu zusammen. Detailaufnahmen, geteilte Bilder, eine dramatisierende Montage - um die Wandlung seines Helden, der sich selbst als traurigen Clown bezeichnet, zu inszenieren, zitiert und variiert Greenaway dessen filmische Mittel. Szene für Szene nähert sich der Film dem Menschen Eisenstein, der von einem unerwarteten Begehren überrascht wird.