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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Eine erste Spur zur Aufklärung einer rätselhaften Mordserie führt Inspektor Martin von Scotland Yard zum Schloß des verstorbenen Lord Selford. Dieser hat vor seinem Tod sieben Freunden je einen Schlüssel anvertraut, die zu einer Tür passen, hinter der das Familienvermögen verborgen ist. Erst am Tag seiner Volljährigkeit soll Selfords Sohn das Erbe übernehmen.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Kleines Jubiläum im Hause Rialto: Die Tür mit den 7 Schlössern war deren 10. Edgar Wallace Adaption in drei Jahren. Zudem eine, die eigentlich nur Luft nach oben besaß, denn der direkte Vorgänger Das Rätsel der roten Orchidee stellte bis dahin den glasklaren Tiefpunkt der Reihe dar. Es konnte nur besser werden und um das vorwegzunehmen: Genauso ist es. Sogar deutlich, dennoch ist das ein überaus skurriler Beitrag der ohnehin spleenigen Groschenroman-Krimi-Serie, den man unter anderweitigen Bedingungen wahrscheinlich gar nicht so positiv wahrnehmen würde. Seinerzeit auch sehr gemischt bis eher negativ beurteilt, spielte er trotzdem genug Geld ein, das ein auf der Kante befindliches Weiterbestehen des Franchise abgesichert wurde. Gott sei Dank, denn das Beste sollte erst noch folgen. Heutzutage wird eher selten über diesen Lebensretter gesprochen, was angesichts seines (selbst im Wallace-Universum) sonderbaren Inhalt neutral betrachtet auch weniger verwundert.

Zwei Tote innerhalb kurzer Zeit, in deren Besitz sich die gleichen Schlüssel an einer markanten Kette befinden. Da braucht man nicht nur Eins und Eins zusammenzählen. Insbesondere, da Inspektor Richard Martin (Heinz Drache, Das Rätsel des silbernen Dreiecks) auch noch von einem verängstigten Gauner (Klaus Kinski, Die seltsame Gräfin) aufgesucht wird, der behauptet, er sollte ein Schloss mit sieben Schlössern knacken, woran er jedoch scheiterte. Kurz danach baumelt er atemlos in des Inspektors Kleiderschrank, was den Verdacht auf einen Zusammenhang nur bestätigt. Die Spur führt zum Anwesen des verstorbenen Lord Selford, der vor seinem Tod sieben seiner engsten Vertrauten je einen Schlüssel aushändigte. Wieso, weshalb, warum, das ist genauso mysteriös wie die Reihe an zahlreichen, zwielichtigen Verdächtigen. Es gibt allerdings einen Stichtag: Am 13. April soll die Tür mit den sieben Schlössern geöffnet werden. So wie es jetzt aussieht, von vermutlich deutlich weniger als sieben Schlüsselbesitzern.

Heinz Drache spielte bereits in der nicht von Rialto produzierten Wallace-Verfilmung Der Rächer den Kommissar, hier gibt er sein Debüt in dem hauseigenen Franchise. Und das bringt durchaus frischen Wind mit sich. Gerade seine Dynamik mit dem hier dankenswerterweise wieder mehr in den Mittelpunkt gerückten Serien-Spaßvogel Eddi Arent (Der Schatz im Silbersee) funktioniert prächtig. Das Tempo in der gewohnt verworrenen Handlung wird konstant hochgehalten und erlaubt selbst bei bösem Willen kaum eine Chance auf Langeweile, wer zwingend auf Logik und Realismus setzt dürfte natürlich schon nach den ersten Minuten hoffnungslos die Segel streichen. Aber wer so was in einem Edgar Wallace (speziell von Rialto) zu finden glaubt, der glaubt auch noch an ganz andere Dinge, von daher lässt sich das locker durchwinken.

Nach der gepflegten Langweile seines direkten Vorgängers ist bei Die Tür mit den 7 Schlössern wenigstens wieder richtig Schwung in der Bude, wobei sich im letzten Drittel erst offenbart, was für ein besonders absurder Mumpitz einem diesmal sogar verhökert wird. Urplötzlich wird die übliche, unnötig verkomplizierte Erbschleicher-Verschwörungs-Story auch noch mit einem abstrusen Mad Scientist-Plot im Sinne eines Dr. Moreau verrührt, so dass man das Gefühl hat, es würden hier zwei völlig unterschiedliche Geschichten mehr oder weniger willkürlich ineinander rasseln. Dieser Schlussakt ist so chaotisch, irritierend, irgendwo auch schwer verblödet, aber macht genau dadurch erstaunlich viel Spaß. Die letztliche Pointe wird da einem bald peinlich berührt kurz vor Schluss noch schnell zwischengeschmiert. Bevor noch jemand dumme (oder sehr berechtigte) Fragen stellt, ist der Spuk auch schon vorbei. Das ist sicher nicht ein Rialto-Wallace at his best, aber zumindest wieder einer, der sich um keinen Blödsinn zu schade ist und genau weiß, wie er das relativ charmant und teilweise selbstironisch an den Mann bringen kann.

Fazit

Kurzweiliger, ziemlich absurder Quatsch aus dem Hause Rialto, der aber genau deshalb wesentlich mehr Spaß macht als sein unglücklicher Vorgänger. Der dringend benötigte Aufwärtstrend ist überdeutlich und viel mehr brauchte es erstmal nicht. Kein Highlight der Reihe, aber stabile Kost, die wieder etwas Lust auf mehr macht.

Kritik: Jacko Kunze

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