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Inhalt

Nachdem die Schneekönigin besiegt ist, haben sich die Wege von Gerda und Orm getrennt. Der Troll lebt nun mit seiner Großmutter in einem kleinen Häuschen in der Trollstadt. Eigentlich hatte er geschworen, nie mehr zu lügen. Aber beim Wettstreit um die Hand der Trollprinzessin kann er der Versuchung nicht widerstehen und schmückt seine Rolle beim Kampf gegen die Schneekönigin gewaltig aus. Vor allem verschweigt er, dass er einst ihr Diener war. Da fällt plötzlich der Nordwind über die Stadt her und entführt die Prinzessin. Die Welt droht wieder in Eis und Kälte zu erstarren. Nun muss Orm beweisen, was wirklich hinter seinen Heldengeschichten steckt …

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Wer Aufmachung, Titel und Blu-Ray-Cover von „Die Schneekönigin 2 - Eiskalt entführt“ sieht, wird wohl kaum ohne ein gewisses Vorurteil herangehen. Immerhin wirkt das komplette Konzept nicht gerade sehr weit entfernt von einem gewissen Disney-Kassenschlager – der sogar selbst bald in die zweite Runde geht. Wer jetzt aber bereits mit verkniffenem Gesicht die Hülle beiseitelegt, hat womöglich eine große Chance vertan. Denn das charmante, recht kurzweilige wie lockerleichte russische Animationsmärchen bietet mehr als eine scheinbare billige Kopie. Hinter der Fassade steckt viel eher eine tolle Geschichte für unsere Kleinen – wobei die älteren von uns auch durchaus einmal schmunzeln dürfen – die mit diesem Film definitiv einiges geboten bekommen. Neben dem sympathisch unsympathischen Orm (gesprochen von Ivan Okhlobystin), sind es hier wohl vor allem die vielen Nebencharaktere, allen voran natürlich das liebenswürdige Wiesel, die viel Faszination versprühen. Zudem ist der Animationsstil, trotz seiner Einfachheit, wunderbar gelungen und untermalt das Märchen gekonnt mit einer Menge Schauwerte.

„Die Schneekönigin 2“ setzt unterdessen mehr oder weniger direkt da an, wo der erste Teil geendet hat. Wer also bislang dem Erstling fern geblieben ist, sollte erst hier einen Blick riskieren, bevor Teil 2 mit seinen vielfältigen Figuren folgt. So sind natürlich auch wieder unter anderem Gerda (Anna Shurochkina) mit von der Partie, die in diesem Abenteuer allerdings nur eine Nebenrolle bekleidet. Viel eher liegt der Fokus auf Orm, der nun, nachdem er eigentlich ein Held sein sollte, leider mit finanziellen Problemen zu kämpfen hat.  Arbeit, Freunde und seine demente Oma, machen ihm zudem das Leben deutlich schwer. Seine Lösung bringt allerdings erst den ganzen Schlamassel so richtig ins Rollen: Das Lügen. Allerdings schwingt sich hierbei „Die Schneekönigin 2“ allzu sehr als Moralapostel auf und dies mit einer regelrechten Aufdringlichkeit, sodass man der Botschaft „Lügen ist schlecht“ gar nicht entkommen kann. Natürlich lässt sich dieses weitestgehend unterstreichen, außer das Lügen manchmal eben auch Notwendig ist, doch die Botschaft so in Kinder „einzuprügeln“, ist dann wohl doch etwas der falsche Weg.

Neben der Moral und den typischen und sehr kurzweiligen Märchen-Elementen, gibt es aber eine Menge Action, immer wieder kleine Slapstick Einlagen (die jedoch nicht immer zünden) und einen imposanten Endkampf, der die Geschichte angenehm abrundet. Natürlich darf das obligatorische Happy-End auch nicht fehlen, was aber zumindest nicht ganz so kitschig abläuft wie vielleicht vorab befürchtet. Insgesamt ist „Die Schneekönigin 2“ eben eine nette Genre-Empfehlung, die man am Sonntagnachmittag ohne schlechtes Gewissen mit seinen Kleinen gucken kann.

Fazit

„Die Schneekönigin 2“ entpuppt sich beim zweiten Blick als kurzweiliges wie wunderschönes Märchen, welches zwar allzu sehr die Moral-Keule schwingt, hierbei aber stets humorvoll und angenehm fröhlich bleibt. Der Film ist zwar eher etwas für unsere Kleinen, doch auch die Eltern dürften hier nicht ohne ein kleines Schmunzeln davon kommen.

Kritik: Thomas Repenning

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