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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Die lustige und clevere Tierfee Fawn glaubt, dass man ein Buch nicht anhand seinem Titel beurteilen sollte - oder ein Tier aufgrund seiner Klauen. Und so freundet sie sich mit einer mysteriösen Kreatur an, dem Nimmerbiest. Tinkerbell und ihre Freunde sind sich aber nicht so sicher, ob dieses Wesen wirklich harmlos ist, und so machen sie sich auf, das Monster zu fangen, bevor es ihre Heimat zerstört. Fawn aber hört auf ihr Herz und versucht, das Nimmerbiest zu retten.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Neues Jahr, neuer Tinkerbell-Film. Das Franchise rund um die blonde Fee, die wir eigentlich nur im Schlepptau mit Peter Pan kennen, und ihre fantastischen Abenteuer geht jetzt schon die sechste Runde, ohne dass ein Ende in Sicht wäre. Ob die Macher sich vom ersten Teil des Feen-Spin-offs einen solchen Erfolg erwarteten sei mal dahingestellt, fest steht aber, dass die Tinkerbell-Filme nun schon mit einer solch ausgearbeiteten Welt protzen können, inklusive einer Fülle an unterschiedlichsten Figuren, dass sie fast dem Marvel Cinematic Universe Konkurrenz machen. Im Kleinen natürlich.

Doch die gute alte Tinker steht bei ihren eigenen Filmen schon lange nicht mehr im Mittelpunkt, sondern macht öfters Platz um neuen Figuren das Rampenlicht zu überlassen. Das hat sich letztes Jahr mit "Tinkerbell und die Piratenfee“ schon angekündigt und wird bei „Tinkerbell und die Legende vom Nimmerbiest“ nun fortgesetzt. Zum Einen ist das sicherlich eine gute Sache, wird doch so nötige Abwechslung ins Franchise gebracht und das Gefühlsleben der anderen Feen weiter erforscht, auf der Grenze zur Mogelpackung bewegt sich "Nimmerbiest“ aber trotzdem über seine gesamten 76 Minuten. Jeder Fan, der sich hier ein waschechtes Tinkerbell-Abenteuer mit der guten Fee gewünscht hat, wird enttäuscht. Viel mehr verkommt die kluge Fee hier zum absoluten Nebencharakter, der ein ums andere Mal beinahe in die Szenen gezwungen wirkt, damit man ihren Namen auf dem Cover noch irgendwie rechtfertigen kann. Eigentlich handelt die Geschichte nämlich von der Fee Emily und ihrer Freundschaft zum furchterregenden Nimmerbiest, welches grundsätzlich ein gutes Herz besitzt, von den ängstlichen Wächterfeen des Feenlandes aber bis auf den Tod gejagt wird.

Im Gegensatz zur letztjährigen "Piratenfee" kommt "Nimmerbiest“ also (und das kann man der Story da oben mit Sicherheit entnehmen) um einiges vorhersehbarer daher. Wo "Piratenfee“ immer wieder kleinere und größere Wendungen in die Geschichte einwebte und beinahe ein waschechtes Hook-Prequel erzählte, geht es im Nimmerbiest zwar um das Ende des Feenreichs, wirklich nachhaltig oder episch will sich die Geschichte aber nie anfühlen. Den Ausgang des Films, die Twist and Turns, wird jedes Kleinkind mit einiger Sicherheit voraussagen können, ebenso wie die Beziehungen der Feen zum Nimmerbiest und dessen Konsequenzen. Gut, das hier ist ein Kinderfilm, also muss größte Tiefe nicht gegeben sein, ein wenig mehr inhaltliche Kreativität hätte dem Film aber sicherlich gut getan.

Was "Nimmerbiest“ dem letztjährigen Abenteuer aber voraus hat, ist ein guter Batzen Emotionalität. Die Moral mit der man hier entlassen wird mag durchaus die ein oder andere Person zu Tränen rühren, was die dünne Geschichte zuvor immerhin ein wenig ausgleicht. Animationstechnisch bleibt alles beim Alten. Das Niveau ist in Ordnung, aber nie auf der Höhe der Pixar-Zeit. Da der Film zumindest in Deutschland im Kino lief, hätte man durchaus ein wenig mehr erwarten können. Das Design des Films überzeugt aber trotz aller animationstechnischen Versäumnisse, die Macher tauchen hier auf nette Art und Weise in die Feenwelt ein und lassen sich durchaus ein paar komische und charmante Dinge einfallen, um das grüne Drumherum zum Leben zu erwecken. Auch der slapstickfixierte Humor wird den Kleinen gefallen, Erwachsene werden mit dem "Nimmerbiest“ aber erwartungsgemäß wenig anfangen können. Und das ist durchaus ein Schritt zurück, konnte die "Piratenfee“ doch vor einem Jahr noch mit weit mehr Abwechslung und Einfallsreichtum punkten.

Fazit

Ein Tinkerbell-Abenteuer ohne die gute Tinkerbell könnte man meinen, so rar macht sich die blonde Fee im neusten Abenteuer "Die Legende vom Nimmerbiest". Waschechte Fans könnte das durchaus enttäuschen, ebenso wie der Umstand, dass sich das neuste Feenabenteuer leider viel weniger wie ein eigenständiges Abenteuer, als wie eine kurze Episode im Tinkerbell-Universum anfühlt. Mit einer gehörigen Portion Humor und herzerwärmender Emotionalität vermag aber auch "Die Legende von Nimmerbiest" in weiten Zügen zu überzeugen und wird in seinen 67 Minuten (ohne Abspann) vor allem bei den Kleinen für jede Menge Spaß sorgen.

Kritik: Thomas Söcker

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