{{ tweet.login }}

{{{ tweet.body | format }}}

Wird geladen...

×
×

Erwähnungen

×

Benachrichtigungen

Quelle: themoviedb.org

Verfügbar auf

Sky ticket

Inhalt

Barney Thomson führt ein ebenso langweiliges wie mittelmäßiges Leben. Doch durch einen absurden Zufall entdeckt er seine Leidenschaft fürs Töten und verpasst seinem banalen Dasein neuen Auftrieb, indem er sich zum Serienmörder entwickelt.

  • Aidqlich9vib4ducujqrnomv1f8
  • Kpi8norl8293fjdemzndhbopjwk
  • Sm84r3yaglwcar6c3lek1xkaosl
  • X6jtjg56wu9tyspphon37bnhrxr
  • Xqtkrl20xkqr2aby4giepnmaow4
Quelle: themoviedb.org

Kritik

Vielen kennen seinen Namen nicht, doch sein Gesicht sollte den meisten bekannt sein, denn der britische Schauspieler Robert Carlyle spielte in einigen bekannten Werken mit. Sei es die kultige Drogengroteske Trainspotting – Neue Helden, in dem er als gewaltgeiler Schläger Francis Begbie zu sehen war, oder im Genre-Geheimtipp Ravenous – Friss oder stirb, der mittlerweile endlich die Reputation erhält, die diesem Werk zusteht. Darüber hinaus konnte Carlyle auch in einigen Musikvideos (etwa der Britpopper von Oasis) sowie einigen Serien immer wieder beweisen, dass nicht jede Produktion, in der er mitwirkt großartig ist, dass es aber nie wirklich an ihm lag, wenn diese scheiterten.

Nach dem er bei der Serie SGU Stargate Universe schon Regie führte, kommt nun sein Debüt als Spielfilmregisseur endlich über den Ärmelkanal zu uns. Die Legende von Barney Thomson erweist sich dabei als äußerst britische und damit rabenschwarze Komödie, in der ein mauliger Friseur namens Barney Thomson unfreiwillig zum Serienmörder wird, während der wahre Täter (der den Angehörigen seiner Opfer abgeschnittene Körperteile, wie einen Penis oder gleich den ganzen Hintern, per Post schickt) näher ist, als Thomson ahnt. Die Prämisse ist simpel, aber sie funktioniert und generiert einiges an Kurzweiligkeit und teilweise bitterbösen Witz.

Die Figuren sind dazu alle äußerst verschroben und eigenbrötlerisch. Hier findet sich keine Rolle, die nicht in ihrer Charakterisierung fast schon abstrakt eigensinnig ist. Sei es der brummige Inspector (Ray Winstone, Departed: Unter Feinden), seine Rivalin (Ashley Jensen, The Lobster), der Cheffriseur (James Cosmo, Die Chroniken von Narnia: Der König von Narnia) oder Barneys grimmige Mutter (Emma Thompson, Saving Mr. Banks). Vor allem diese sorgt dafür, dass ihr Sohn ordentlich ins Rudern gerät, wobei sie ihm letztlich doch beim Entsorgen der Opfer hilft und dabei eine wirklich köstliche Kaltschnäuzigkeit an den Tag legt, die der Komödie erst ihren finalen, rabenschwarzen Anstrich verschafft.

Das Darsteller-Trio Carlyle, Winstone und Thompson gehört diese Komödie. Wie sie durch die verfallene und wenig einladende Kleinstadt irgendwo im britischen Nirgendwo umher stolzieren und ihre überspitzten Figuren teilweise völlig zügellos ausleben macht einfach eine Menge Freude – solange man dieser Form der Komik etwas abgewinnen kann. Mehr als ein einmaliges sowie rasch wieder vergessenes Vergnügen bietet Die Legende von Barney Thomson dann aber doch nicht. Denn in Sachen Pacing macht Carlye als Regisseur einige Patzer und das Finale wirkt ein wenig zu unüberlegt und wirkt fast schon etwas zu vorhersehbar.

Die Legende von Barney Thomson fehlt der letzte Biss, die Courage wirklich einmal etwas zu wagen. So hangelt sich Carlyle an bekannten Mustern und Normen einer schwarzen (britischen) Komödie entlang und nutzt dabei nicht seine Chancen, etwas wirklich Andersartiges zu wagen. Dennoch erweist sich die Komödie als überaus charmanter und stilsicherer Zeitvertreib.

Fazit

Wer einen Hang zu böser Komik und verschrobener, britischer Stilistik hat, kommt hier voll auf seine Kosten. Etwas mehr Pep und Mut gängige Konventionen des schwarzen Humors zu durchbrechen, hätten Robert Carlyles Regiedebüt aber gut getan und Die Legende von Barney Thomson von anderen Genre-Vertretern deutlich abgehoben.So ist die Komödie eine von vielen, aber unter diesen gewiss nicht die schlechteste Wahl.

Kritik: Sebastian Groß

Wird geladen...

×