{{ tweet.login }}

{{{ tweet.body | format }}}

Wird geladen...

×
×

Erwähnungen

×

Benachrichtigungen

Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Der wegen Whiskey-Schmuggel inhaftierte Gator McKlusky erfährt, dass sein Bruder unter ominösen Umständen „ertrunken“ ist. Die Behörden vermuten den korrupten Sheriff Connors als Drahtzieher, der die Hand über allen illegalen Alkoholgeschäften in seinem Bezirk hat. McKlusky kann als V-Mann gewonnen werden. Doch allein wegen seiner persönlichen Motivation ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Tarnung auffliegen muss.

  • 5nqreijrfrcjukyduogw9rw55x4
  • A1i3avy2cqqy3cbhxui1zmnmnph
  • 2kben3unepunrosnqejzmxllfkz
  • Hnhnz1psizwvfhov00pag9rxszz
  • Maoengnowdmeatnf6zupi3qruxx
  • Kvlqvrqhhvgqpfc29dhw6jvkshk
  • Pwyotpysmy8z0pdvlfubvahywze
  • Y3iimrmdanva63wxkmrcsnzvmr4
  • Qwgjh03ph6k7r8brcwhhfmevfto
  • Atze1vr8wbraxwzv8ovpus0xv3o
  • 1nnontdweycrrhdpw9cujey3aqp
Quelle: themoviedb.org

Kritik

Huch, was ist denn das? Bei der Eröffnung von Der Tiger hetzt die Meute meint man beinah sich erneut in John Boorman’s Survival-Klassiker Beim Sterben ist jeder der Erste verirrt zu haben. Eine Kanutour auf schwülen Südstaatengewässern und die Namen Burt Reynolds und Ned Beatty werden im Cast gelistet. Die folgende Seebestattung bei lebendigem Leibe könnte sicherlich auch aus diesem Film stammen, nur ohne zärtlichen Beischlaf unter Männern im Vorfeld. Also zumindest gibt es keine Indizien dafür, wollen wir mal nichts unterstellen. Einer der hier qualvoll zur letzten Ruhe kielgeholten war ungünstigerweise der Bruder eines gewissen „Gator“ McKlusky (Reynolds). Und mal ganz ehrlich: Wer würde sich freiwillig mit jemanden anlegen, der Gator McKlusky heißt? Der Name allein klingt wie eine ordentliche Tracht Prügel.

Die Karriere von Regisseur Joseph Sargent ist schon leicht kurios. Nur weniger als 10% seiner über 90 Regiearbeiten waren für die große Leinwand bestimmt. Darunter mit Stoppt die Todesfahrt der U-Bahn 1-2-3 (1974) einer der besten Thriller seiner Dekade, aber auch mit Der weiße Hai 4 – Die Abrechnung  (1987) eines der zweifellos lächerlichsten Sequels eines großen Franchise. Sekt oder abgestandenen Selters, sonst bleiben wir lieber im sicheren und anonymen TV-Bereich. Der Tiger hetzt die Meute ist – um bei dem Getränke-Vergleich zu bleiben – dann eben auch nicht der vorzüglich gereifte Bourbon aus edelsten Fässern, sondern das (angemessen) hochprozentige Schmuddel-Gesöff, welches sein Ziel letztlich vollkommen erfüllt. Die Story ist handelsübliche Genre-Kost und über weite Strecken erhebt sich der Film nicht zwingend über den soliden Durchschnitt. Gleichwohl aber auch niemals auch nur in der Nähe zu tieferen Gefilden. In einem Punkt ist man durchgehend in der Spur: Die verschwitzte Stimmung kann man nicht nur sehen, man kann sie beinah riechen. Sein fast subkulturell anmutendes Südstaaten-Setting zwischen Klischee und trauriger Wahrheit versteht der Film effektiv als Stilmittel zu verwenden.

Ein frühes Highlight sind über die gesamte Laufzeit etwas spärlich verwendeten Rennsequenzen, schließlich wird Gator in erster Linie als „Blocker“ eingestellt. Also jemand, der zwischen Schmugglern und Cops als Stoßdämpfer dient, um die Verfolgung auszubremsen. Second Unit Director war übrigens Hal Needham, der Reynolds danach für seine Erfolgsfilme Ein ausgekochtes Schlitzohr oder Auf dem Highway ist die Hölle los besetzte. Da haben sie sich gesucht und gefunden. Durchgehend astrein ist die Leistung von Ned Beatty, der anstatt des moppeligen Opfers diesmal die gewissenlose, rassistische, korrupte Ober-Arschgeige vom Dienst geben darf und das in bestechender Form. Richtig Zunder kommt zwar erst im letzten Drittel unters Dach, dafür dann mit Nachdruck. Wenn ein angezählter und deutlich lädierter Gator mit Wut im Bauch den Tiger endgültig in den Tank stopft, ist auch hier gewaltig die Hölle los. Mit etwas mehr Power gleich zu Beginn wäre dieser stellenweise ziemlich knarzige Milieu-Reißer sogar ein richtig feiner Tropfen. Geht insgesamt aber süffig runter und brennt ordentlich im Nachgeschmack.

Fazit

Atmosphärisch bestechender Südstaaten-Reißer mit einem starken Cast und mitunter richtig effektiven Momenten, dem es schlichtweg an Konstanz mangelt. Kommt etwas behäbig in die Gänge, steigert sich dafür umso deutlicher. Alles in allem eine runde, wenn auch nicht extrem markante Angelegenheit.

Kritik: Jacko Kunze

Wird geladen...

×