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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Jay Wagner ist aufgrund einer Intrige seines Großvaters als Mörder zu 28 Jahren Zuchthaus verurteilt worden. Wagners Frau vertraut dem Großvater ahnungslos an, dass sie Nick Colton angeheuert hat, um ihren Mann zu befreien. Als der erste Fluchtversuch misslingt, vermutet Nick Verrat und sorgt dafür, dass die neuen Pläne geheim bleiben. Schrittweise entfaltet sich aus dem Plan zu Befreiung Wagners eine einzigartige Serie von Abenteuern und unglaublichen Ereignisse

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

"Mädchen, ich kann mit einem Jumbojet auf einem Vierteldollar landen."

Schon in den frühen 1950er Jahren war er im Filmgeschäft tätig, erst als Charles Buchinsky, wenn es denn für die Credits gereicht hat, und unscheinbar aus der dritten oder vierten Reihe agierend. Mit seinem Auftritt im großartigen Die glorreichen Sieben sollte er mit einem neuen, markanteren Namen jedoch in die Geschichte eingehen: Charles Bronson. Wer sich ernsthaft mit dem Action, Kriegs- und Westerngenre auseinandergesetzt zuhaben glaubt, der kommt an dem mit lipka-tatarischen Wurzeln ausgestatteten Schauspieler nicht umhin. Filme wie Gesprengte Ketten, Das dreckige Dutzend und natürlich Spiel mir das Lied vom Tod gehören wohl oder übel zur cineastischen Grundbildung. Zur wahren Ikone allerdings reifte Bronson endgültig durch sein Mitwirken im Vergeltungsreißer Ein Mann sieht rot aus dem Jahre 1974.

Von nun an schien es Usus, dass die Werke, in denen sich Charles Bronson als durchaus massenwirksames Zugpferd präsentierte, in der deutschen Übersetzung unbedingt das Wort 'Mann' im Titel tragen mussten. Explizite Geschlechterspezifika schienen in Bezug auf die stoische Legende ohnehin immer ausschlaggebend für die Artikulation von Machtgefügen, so auch in Der Mann ohne Nerven, dem ersten Film, den Bronson nach Ein Mann sieht rot in Angriff genommen hatte. Im Zentrum allerdings steht kein Familienvater, der die Vergewaltigung seiner Frau und Tochter sühnen möchte, sondern der unschuldig inhaftierte US-Amerikaner Jay Wagner (Robert Duvall, Der Pate-Trilogie), der sich im Zuge einer ausgeprägten Intrige urplötzlich hinter den Gittern eines mexikanischen Gefängnisses wiederfindet. Charles Bronson indes weist selbstredend als einziger die Qualifikation auf, Wagner zur Flucht zu verhelfen.

Inspiriert durch den auf Tatsachen beruhenden Fall des Süßstoff-Imperium-Erben Joel David Kaplan, der 1971 tatsächlich mittels halsbrecherischem Helikopter-Manöver aus den sadistischen Fängen eines mexikanischen Zuchthauses befreit wurde, erzählt Tom Gries (Nevada Pass) Der Mann ohne Nerven vor allem als routiniert inszeniertes, von prägnanten Italo-Western-Stilismen unterfüttertes Spannungskino, in dem jeder Handgriff auf den großangelegten Gefängnisausbruch ausgelegt ist. Charles Bronson darf sich an vorderster Front natürlich mal wieder voll in seinem Element geben: Als verwegener Problemlöser ist ihm freilich kein Plan zu brenzlig und keine Situation zu kritisch, um nicht doch noch einen flotten Spruch von den Lippen zu fegen, während sich verheiratete Damen hingebungsvoll nach ihm umschauen und der Rest des männlichen Schlages ihm seinen Posten als Alphatier im Bunde ohne Widerworte zugestehen.

Fazit

"Der Mann ohne Nerven" ist ein knackiges Charles-Bronson-Vehikel um einen Gefängnisausbruch nach wahren Begebenheiten. Sicherlich durchzogen von Logiklöchern, gefällt "Der Mann ohne Nerven" nicht nur durch Charles Bronsons markante Performance, sondern gerade durch Tom Gries inszenatorisches Gespür für einen ausgewogenen Spannungsbogen.

Kritik: Pascal Reis

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