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Inhalt

In dem beschaulichen Fischerdorf Noyo an der Westküste der USA hält das Grauen Einzug: Furchterregende Unterwassermonster fallen über die arglosen Bewohner her, töten die Männer und vergewaltigen die Frauen. Der mutige Fischer Jim Hill nimmt gemeinsam mit der Biologin Dr. Susan Drake den Kampf gegen die Kreaturen auf, die sich als gentechnisch mutierte Fische herausstellen. Beim jährlichen Lachs-Festival in Noyo kommt es dann zum Großangriff der Fischmonster auf die Stadt. Kann Jim seinen Heimatort vor dem Schlimmsten bewahren?

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Nicht umsonst gilt Roger Corman als König des B-Movies. Mit über 400 produzierten Filmen machte er sich nicht nur bei Genrefans einen Namen. Sein Einfluss führte dazu, dass er 2010 sogar mit einem Ehrenoscar ausgezeichnet wurde. Im Jahr 1980 produzierte er den Film Das Grauen aus der Tiefe, welcher nun in einer qualitativ hochwertigen Collectors-Box erschienen ist. Grund genug Mal einen genaueren Blick auf den Film zu werfen.

Roger Corman wird von vielen geliebt aber von ebenso vielen mit Skepsis betrachtet. Wenn man sich seine Vita ansieht ist dies auch nicht verwunderlich. Von Klassikern wie Piranha bis hin zu Trashgranaten wie Sharktopus vs. Pteracuda ist alles dabei. Liest man sich nun noch die Inhaltsangabe von Das Grauen aus der Tiefe durch, liegt es nah, dass einige ein verfrühtes Urteil fällen. Humanoide Mischwesen aus Mensch, Lachs und Frosch machen Jagd auf Menschen, insbesondere auf Frauen, um zu Fressen und sich zu paaren. Trash vom feinsten. Und wenn dann noch eine Frau die Regie übernimmt, ist für viele der Groschen schon gefallen. Doch sollte man dem Film zumindest eine Chance geben, denn es lohnt sich.

Das Grauen aus der Tiefe ist leider zu Unrecht relativ unbekannt. Man kann schon fast von einer Genreperle sprechen, welche zwar an seine großen Vorbilder Piranha oder Der weiße Hai nicht heranreichen kann, dennoch zu unterhalten weiß. Dies liegt vor allem an der Konsequenz des Filmes. Absolut nichts täuscht über sein eigentliches Ich hinweg. Es ist ein B-Movie. Nicht mehr, nicht weniger. Und dessen ist sich der Film die ganze Zeit über bewusst. Aus der doch dämliche Story wird zu keinem Moment mehr gemacht als es ist; Sie ist maximal Mittel zum Zweck. Figuren und Hintergründe werden nur angerissen. Entwicklungen und Überraschungen werden gänzlich übergangen. Hierbei handelt es sich um ein Creature-Horror-Film. Also sollten möglichst viele Angriffe stattfinden.

Und genau das passiert auch. In doch knappen 80 Minuten gibt es einiges an Leichen. Die Wesen reißen ein Opfer nach dem anderen. Versucht Das Grauen aus der Tiefe anfangs noch vergeblich Spannung aufzubauen, indem viele Angriffe im Off stattfinden, entwickelt er sich in ein regelrechtes Massaker, indem die Effektmacher zeigen dürfen was sie können. Der Showdown selbst hat eine beachtliche Länge von knapp 20 Minuten. Und in diesen geht es auch ziemlich derbe zur Sache. Keine Rücksicht auf Verluste. Die armen Dorfbewohner sterben wie die Fliegen und das auf möglichst brutale Weise.

Tatsächlich macht der Film wirklich Spaß, sofern man grundsätzlich Spaß am B-Movie oder Creature Film hat. Den sind wir ehrlich; wirklich Spannend oder hochwertig ist das, was wir zu sehen bekommen, nicht. Die humanoiden Wesen sehen aus wie Menschen in Gummianzügen (vermutlich weil es Menschen in Gummianzügen sind). Allerdings sehen diese, zumindest für den Genrezweig, ziemlich gut aus. Die Splatterszenen werden heutzutage zwar nur noch Kinder erschrecken, sind aber handwerklich vernünftig, blutig und ohne CGI inszeniert.

Wer qualitatives Kino erwartet wird allerdings bitter enttäuscht. Wie bereits erwähnt dient die Geschichte nur dazu, um eine wage Erklärung für die Situation zu geben und die Figuren einzuführen. Die Figuren selbst werden nur in zwei Kategorien eingeteilt. Gut oder böse. Sie sind nur skizziert, was es schwierig macht, mit ihnen zu sympathisieren. Doch ist dies bei dieser Gattung von Film wirklich notwendig? Ohne große Worte geht der Film direkt los und unterhält durchgängig. Ehrlich gesagt muss man schon ein gewissen Faible für diese Art von Film haben, doch wer sich einen Roger Corman Film mit dem klangvollen Namen Das Grauen aus der Tiefe ansieht, weiß vermutlich worauf er sich einlässt.

Fazit

Mit "Das Grauen aus der Tiefe" wurde eine kleine Genreperle geschaffen. Es handelt sich hierbei um ein B-Movie durch und durch. Aufgrund seiner Konsequenz sieht man nur allzu gerne darüber hinweg. Für Fans eine klare Empfehlung. Eigentlich schade, dass er irgendwie in der Masse unterging und nicht die Aufmerksamkeit bekommen hat, welche er eigentlich verdient hätte.

Kritik: Kuehne Kuehne

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