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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Im Jahre 1964 hat das junge Paar Eli und Caroline MacCleary in der Nähe einer Kleinstadt eine Autopanne. Während Eli Hilfe holt und Caroline alleine zurücklässt, wird diese von einem Unbekannten angegriffen und vergewaltigt. Sie wird daraufhin schwanger und bekommt einen Sohn. 17 Jahre später wird Michael, der Sohn der beiden, von schlimmen Alpträumen geplagt und verhält sich zunehmend psychotisch. Da Michaels Leiden genetisch bedingt sein könnte, beschliessen die ratlosen Eltern in ihrer Verzweiflung zum Ort des damaligen Verbrechens zurückzukehren, um mehr über den Täter herauszufinden. Die Einwohner des kleinen Ortes erweisen sich allerdings als nicht besonders kooperativ und Michaels Zustand wird zusehends schlechter. Und auch körperlich beginnt er sich zu verändern - mit tödlichen Folgen für die Menschen in seiner Nähe...

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

„Tötet mich, sofort! In einer Stunde ist es zu spät...“

In seinem Herz genießt The Beast Within – Das Engelsgesicht, wie der in Paris geborene Regisseur Philippe Mora (Das Tier II) in der Eröffnung der OFDb-Mediabook-Publikation angibt, inzwischen einen ganz besonderen Platz, weil der Film zu einer schon damals aussterbenden Gattung zählte: Die Effekte blieben über die gesamte Laufzeit analog und hielten die damaligen Computerstandards der Traumfabrik geflissentlich auf Abstand, was Mora, dessen Berufserfahrung Bereiche von der Bildhauerei bis zum Filmemachen abdeckt, merklich mit Stolz erfüllt. Ob dieser Umstand allein, dass The Beast Within – Das Engelsgesicht konsequent auf Handarbeit setzt, aber ausreicht, um das weitestgehend in Vergessenheit geratene B-Picture heutzutage mit Recht wiederzuentdecken? Die Antwort darauf fällt so zwiespältig wie die Persönlichkeit des Hauptakteurs Michael (Paul Clemens) aus.

Die Stärken von The Beast Within – Das Engelsgesicht liegen unverkennbare im genreaffinen Handwerk der Inszenierung. Wenn sich in der ersten Szene der Mond in kreisrunder Erhellung aus der Tiefe des Bildes erhebt und die Einstellung in ein unstetes Blau hüllt, dazu diffuse Geigen- und Pianoklänge in Kombination ihre bedrohliche Kraft ausleben, wird dem Zuschauer unmissverständlich verdeutlicht: Diese Nacht wird eine schicksalhafte. Die Bild- und Tonwelten, die Philippe Mora mit Jack L. Richards und Les Baxter immer wieder schafft, gefallen in ihrer einnehmenden Suggestion und sorgen zuweilen gekonnt dafür, dass man sich vor dem Bildschirm nicht weiter mit den erzählerischen respektive dramaturgischen Mängeln herumärgert, denn tatsächlich sind diese es, die The Beast Within – Das Engelsgesicht immer wieder in seiner zweifellos existenten schauderhaften Wirkung blockieren.

Die innerfamiliäre Krise um den psychotisch-geplagten Michael, der das Ergebnis einer Vergewaltigung ist, und seinen überforderten (Zieh-)Eltern (solide gespielt von Ronny Cox und Bibi Besch), gewinnt nie an erwünschter (Charakter-)Tragik, was sowohl dem unausgegorenen geschuldet ist, welches sich sichtlich der Anweisung beugt, mehr auf Blutrunst, als auf psychografische Merkmale zu setzen, wie auch am deklamatorischen Spiel von Paul Clemens, der den inneren Widerstreit seiner Figur zuvorderst mit hysterischen Grimassen quittiert. Interessant an seiner Figur indes ist jedoch nicht nur die Zikaden-Metapher, wartet doch auch Michael nur darauf, seine Haut endlich abzuwerfen (was in einer brillanten Transformationssequenz mündet, die sich wirklich gewaschen hat), sondern auch der sozialkritische Subtext, der aufzeigt, dass alles aus der gesellschaftlichen Mitte Verdrängte zwangsläufig mit doppelter Härte zurückkehrt.

Fazit

Ob man "The Beast Within – Das Engelsgesicht" wirklich gesehen haben muss, lässt sich wohl kaum verifizieren, dafür weist der Film zu viele erzählerische respektive dramaturgische Mängel auf, die ihn davor abhalten, wirklich gelungen zu sein. Die audiovisuelle Suggestion allerdings verfehlt ihre Wirkung nicht, genauso wie die herrlichen Analogeffekte, die eine wirklich eindringliche Transformation im letzten Drittel des Films ermöglichen.

Kritik: Pascal Reis

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