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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Das Leben ist zu einem Balanceakt für Adonis Creed geworden. Zwischen persönlichen Verpflichtungen und dem Training für seinen nächsten großen Kampf steht er der Herausforderung seines Lebens gegenüber. Ein Gegner mit Verbindungen zur Vergangenheit seiner Familie zu konfrontieren. Rocky Balboa ist an seiner Seite dabei und zusammen werden Rocky und Adonis ihr gemeinsames Erbe konfrontieren, fragen, wofür es sich lohnt zu kämpfen und entdecken, dass nichts wichtiger ist als die Familie.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Es fühle sich alles so nach Shakespeare an, bemerkt einer der Live-Kommentatoren im Finale von Creed II, wenn sich Adonis Creed und Viktor Drago im Boxring gegenübertreten. Zwei Söhne, durch Tragödie gelinkt. Einer verwaist, der andere zur Rache erzogen. Der mittlerweile achte Eintrag in die vier Jahrzehnte überdauernde Rocky-Reihe schließt inhaltlich nicht nur an seinen direkten Vorgänger an, sondern lässt mit Ivan Drago (Dolph Lundgren) auch einen ehemaligen Widersacher Balboas auf den Spielplan treten. Dessen Niederlage am Ende von Rocky IV, die in der cartoonesken Welt des Films damals nur Sylvester Stallones Appell gegen den Kalten Krieg zur Folge hatte, hinterließ schwere Schäden. Sohn Viktor soll nun Vergeltung üben: Vom Vater, verlassen von Ruhm, Frau und Heimatlandsehre, zur tumben Kampfmaschine herangezüchtet, Opfer einer familiären, gezielt projizierten Trauma-Instrumentalisierung.

Rockys Sieg in Russland, in sich nur ein persönlicher Rachefeldzug für den im Ring von Ivan erschlagenen Creed, mündet Jahrzehnte später nun erneut in Vergeltung. Die gestählten Körper der einstigen Kontrahenten sind vom Alter gezeichnet, hinter müden Blicken lodert aber immer noch Kampfeslust. Zumindest legt Stallones und Lundgrens einzige gemeinsame Szene, ein grimmiges Gespräch im "Adrian's", das nahe. Das heimelige Restaurant wird zum Schauplatz des erneuten Aufeinandertreffens der Giganten, der ergraute Ivan ein Vorbote der blanken Gewalt, die im Boxring darauf wartet, entfesselt zu werden. Betreten wird der aber von Söhnen, die ihrer Väter Konflikte auszufechten bereit sind. Beide aus unterschiedlichen Gründen, aber im Irrglauben verbrüdert, es ihrer Väter wegen tun zu müssen. Vielleicht hat der Live-Kommentator gar nicht so unrecht, wenn er hier von Shakespeare spricht.

Wie beinahe alle Teile der Reihe ist Creed II um zwei Kämpfe herum aufgezogen, der eine von Sieg und der andere von Niederlage gekennzeichnet. Diese mit der nötigen Portion Pathos in Szene zu setzen, fällt Regisseur Steven Caple Jr. kaum schwer. Der Formelhaftigkeit, die der Reihe seit ihrer ersten Fortsetzung anhaftet, trotzt er mit einer mitreißenden Inszenierung, beerbt Ryan Coogler (Black Panther) also würdevoll (auch wenn er auf die präzise durchgeplante One-Take-Sequenz des Vorgängers verzichtet). Viel wichtiger und ausschlaggebender für das Gelingen des Films ist aber natürlich das Geschehen außerhalb des Boxrings. Den Rahmen für das Blutvergießen bildet einmal mehr die Beziehung zwischen Adonis und Bianca, die der Film interessiert und einfühlsam weiterverfolgt. Bemerkenswert ist vor allem, dass Bianca in diesem fast ausschließlich von Männerkonflikten durchdrungenen Film nicht bloß zur Stichwortgeberin verkommt. 

Mehr noch als sein direkter Vorgänger ist Creed II auch ein Abschied für und von Rocky Balboa, der sich seinen familiären Versäumnissen stellen muss. Stallone spielt diese Rolle, vermutlich die Rolle seines Lebens, noch immer enorm hingebungsvoll und rührend. Die character arc, die das unter anderem von ihm selbst geschriebene Drehbuch für Rocky vorsieht, bedient sich zwar allzu bewährter Mechanismen, denkt die Figur im Rahmen ihrer eigenen Reihe aber emotional logisch - und in letzter Konsequenz eben auch sehr final - weiter und vorerst auch zu Ende. Für den Abschied von der Figur, so vorläufig er auch sein mag, findet Kameramann Kramer Morgenthau (Fahrenheit 451) im Nachhall des letzten Kampfes eine wunderbare Einstellung, die den Italian Stallion nur noch als ikonischen Silhouette außerhalb des Rings zeigt - endlich als Außenstehender; als Mentor, der seine Aufgabe erfüllt hat. 

Fazit

Trotz Plot-Schematismus gefällt "Creed II" als druckvoller Sportfilm und rührendes Charakterdrama zugleich. Eine mitreißende, würdevolle Fortsetzung. 


Kritik: Nikolas Friedrich

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