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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Es ist Clints (Elijah Woods) erster Tag als Vertretungslehrer an der Grundschule, an der er einst selbst Lernender war. Nachdem sein Traum von einer großen Karriere als erfolgreicher Horror-Autor erst einmal zerplatzt ist, ist er nach Jahren wieder in seine Heimatstadt Midwestern Mayberry of Fort Chicken zurückgekehrt und hat bei seiner Mutter Unterschlupf gefunden. Doch sein erster Schultag wird noch viel turbulenter als gedacht, denn neben den üblichen Problemen eines Lehrers sorgt ein unglückseliger Chicken Nugget in der Schulcafeteria dafür, dass die Grundschüler einer nach dem anderen zu blutrünstigen Monstern mutieren. Clint, seine alte Flamme Lucy (Alison Pill), ihr Freund Wade (Rainn Wilson) und die anderen Erwachsenen müssen alles aufbieten, was geht, um der Bedrohung zu trotzen und nicht als nächster Gang auf dem Schulcafeteria-Menü zu enden.

Kritik

Die Splatterkomödie – Nur wenige können wirklich überzeugen. Es ist nicht immer leicht für die Filmemacher, brutale und derbe Ideen in einer Komödie zu verpacken. Daher gibt es auch nur eine Handvoll wirklich guter Filme dieser Art. Hierbei unterscheidet man zwei Richtungen. Es gibt die ruhigeren Splatterkomödien wie „Severance“, „Shaun of the Dead“ oder auch „Tucker und Dale vs. Evil“. Fans werden mir jetzt bestimmt den Hals umdrehen wollen, da diese nicht zu 100% dem Splattergenre zuzuordnen werden können. Sie sind etwas ruhiger und der Humor ist teils sehr unterschwellig. Und dann gibt es Filme wie „Braindead“. Der Humor wird eher aufgrund der Absurdität der Situationen entfacht. Wir lachen, weil wir die gesehenen Situationen nicht richtig einschätzen können. Brachial wird hier Splatter und Humor vereint. Der Zuschauer kann sich dieser Faszination fast nicht entziehen. Hierbei ist es wichtig, dass die Zuschauer auch einen Faible dafür haben. Man zeigt  „Braindead“ nicht einer Person, die eher Spaß an seichten Komödien hat und für die Splatter schon bei „Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast“ losgeht. „Braindead“ ist Nischenkino, „Braindead“ hat Fans, „Braindead“ hat Hater. Es scheiden sich die Geister daran. Leider (für viele eher: Zum Glück) gibt es wenig richtig gute Filme dieser Art. „Cooties“ will sich in dieselben Fußstapfen treten wie sein Vorbild „Braindead“ und diesem Konkurrenz machen. Doch kann er das wirklich schaffen?

Die Grundidee von „Cooties“ klingt erstmal vollkommen schräg. Viertklässler werden zu Zombies. Erwachsene können nicht infiziert werden, nur gefressen.  Nur Kinder und Schüler vor der Pubertät werden zu blutrünstigen Monstern, welche auch keine Angst mehr haben, als Strafe in das Lehrerzimmer geschickt zu werden, sondern böse Lehrer einfach aufessen. Und aufgrund dieser absurden Story, war es die richtige Entscheidung, diesen Film nicht bitter ernst zu gestalten. Wer hier einen anspruchsvollen Film erwartet wird enttäuscht. Wer einen geschmackvollen Film erwartet noch mehr, denn hier wird mit einem Darm Seilchen Springen gespielt und Augäpfel werden auf einem Karussell zur Schau gestellt. Alles total übertrieben, alles total daneben, alles irgendwie amüsant.

Da sich „Cooties“ zu keiner Zeit der Laufzeit ernst nimmt, kann man ihm nicht böse sein. Die Figuren sind herrlich schräg, jedoch leider manchmal etwas zu abgefahren. Und vielleicht sind es die Figuren und Charakter, die verhindern, das „Cooties“ zu einem Kultfilm avanciert. Leider bleiben die Figuren nicht in bleibender Erinnerung. Zwar funktionieren diese wunderbar innerhalb des Filmes, aber keiner sticht wirklich heraus. Alle total durchgeknallt, aber nicht abstrakt genug, um diese wirklich dauerhaft zu mögen. Ja, fast nerven die Allüren mancher Figuren schon am Ende. Schauspielerisch ist alles in Ordnung. Jeder spielt seine Rolle zur Zufriedenheit der Zuschauer. Besonders „Rainn Wilson“ spielt den Machosportlehrer so herrlich dämlich, dass man ihm ein paar Defizite gerne verzeiht.

Aber nun, „Cooties“ wird bestimmt nicht gemocht, weil es sich dabei um ein tiefgehendes Charakterdrama handelt. „Cooties“ funktioniert aufgrund der absurden Grundidee, welche allerdings super umgesetzt und mit zahlreichen tollen Ideen versetzt wurde. Ja, stellenweise bekommen wir als Horrorfan wirklich was Neues geboten. Alleine die Grundstory gab es so in der Form noch nie. Es gab schon immer böse Kinder, aber meistens essen diese nicht ihre Eltern im Auto auf dem Rücksitz auf. Interessant ist die Tatsache, dass hier ohne Wenn und Aber auch die Zombiekinder vor laufender Kamera und im Vollbild bekämpft werden. Hier passiert relativ wenig im Off und dem zartbesaiteten Zuschauer kann dies schon mal auf den Magen schlagen, denn es geht nicht zimperlich zur Sache. Es werden Kinderköpfe zu Brei geschlagen und wir sehen Fressorgien auf dem Schulhof, wo allerdings nicht Äpfel und Brote, sondern Arme und Beine von den hungrigen Kindern verspeist werden. Gorefans werden ihre Freude daran haben. So krank dies nun auch klingt, so macht es einfach Spaß mitanzusehen, da eben er Ernst an der Sache fehlt. Zu keiner Zeit kann man  „Cooties“ wirklich ernst nehmen und somit sitzt der Zuschauer fast mit einem Dauergrinsen vor dem Fernseher und erfreut sich über das Gesehene. Zwar gibt es auch einiges, was der Film falsch macht, aber man möchte ihm das Verzeihen. Nach dem Warum zu fragen ist eh verlorene Zeit. Logik und Nachvollziehbarkeit sind weitestgehend nicht vorhanden. Den Zuschauer interessiert nur die Flucht der Lehrer (wo man sich fragt wie einige davon überhaupt diesen Beruf ausüben dürfen) vor den fleischfressenden Kindern. Und dies weiß weitestgehend zu unterhalten.

Fazit

Leider wird „Cooties“ niemals ein Kultfilm wie sein Vorbild „Braindead“. Die ist aufgrund der schrägen, aber nicht nachhaltigen, Figuren nicht möglich.  „Cooties“ weiß allerdings zu unterhalten und alle Fans des Genres werden ihre helle Freude an diesem absolut absurden Film haben.

Kritik: Kuehne Kuehne

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