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Quelle: themoviedb.org

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Eine philippinische Spezialeinheit hat einen großen Drogenboss am Haken. Seine Festnahme soll ein Maulwurf bei einem „BuyBust“ ermöglichen. Nur die besten Leute kommen in die Einheit, darunter die resolute Anna, die nicht gerade als Teamplayer gilt. Der Auftrag führt die Truppe tief in die Slums von Manila. Wieder herauskommen werden aber nur wenige von ihnen.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Mit The Raid und The Raid 2 haben die Indonesier die Messlatte für knallhartes asiatisches Kampfkino äußerst hoch gesetzt. Die von Erik Matti (On The Job) inszenierte Antwort der Philippinen darauf nennt sich BuyBust und versprach ein ebenso intensives Spektakel werden zu können. Dabei macht sich der Film vor allem auch die aktuelle politische Lage des Landes zunutze und versetzt uns mitten in seinen dreckigen Drogenkrieg. Auch wenn sich BuyBust einige Tugenden seines Vorbilds zu eigen macht, versagt er letztendlich leider aber an vielen anderen Stellen. 

Positiv hervorzuheben ist der authentisch wirkende Schauplatz des Films, ein klaustrophobisches Labyrinth aus Müll- und Blechhütten in den Slums Manilas. Im Zusammenspiel mit der bedrohlichen Dunkelheit und dezent eingesetzter Lichtquellen weiß der Film dadurch atmosphärisch zu überzeugen. Ein unangenehmer Ort, der umso schlimmer wird, wenn hier schließlich die Hölle ausbricht. Dafür lässt sich der Film aber auch etwas zu viel Zeit, die halbstündige Einführung der ohnehin sehr blaßen Charaktere hätte man deutlich verkürzen können.

Sobald der Kampf zwischen Polizei, Drogenclan und Einwohner schließlich beginnt, hält dieser auch fast ausnahmslos bis zum Ende der rund 130-minütigen Laufzeit an. Es wird geballert und gekloppt was das Zeug hält, was durch den enorm hohen Gewaltgrad mitunter sehr intensiv ausfallen kann, wenn man sich davon einfach blind berieseln lassen kann und möchte, insgesamt aus unterschiedlichen Gründen aber doch kalt lässt. Schuld sind beispielsweise die austauschbaren Charaktere, zu denen man keinerlei Nähe aufbaut, woran einerseits das Drehbuch schuld ist, aber auch das amateurhafte Schauspiel der Crew. 

Ärgerlicher fällt jedoch die technische Ausführung aus, vor und hinter der Kamera. Das Geschehen wird durch die stark wackelnde Kamera derart hektisch eingefangen, dass man im Zusammenspiel mit der ohnehin vorherrschenden Dunkelheit, starkem Regen und flackerndem Licht manchmal kaum noch erkennt, was sich auf der Leinwand gerade abspielt. Aber auch die Schauspieler selbst sind reichlich überfordert mit den physischen Anforderungen, vor allem Nahkämpfe fallen teils wirklich schlecht ausgeführt aus und können mit der eigentlich suggerierten Härte nicht mithalten. Das wird besonders  dann deutlich, wenn man die vielen Komparsen im Bild einmal näher betrachtet, sie warten in ihren simpel einstudierten Bewegungsfolgen nur darauf getroffen zu werden, teilweise fallen sie, ohne berührt zu werden, von ganz alleine um. Die Hauptdarsteller sind aber auch nur minimal besser. 

Damit verschenkt BuyBust eine Menge Möglichkeiten und gaukelt dem Zuschauer eigentlich nur vor ein guter Actionfilm zu sein. Gegen Ende traut sich Regisseur Matti dann zwar für einen kurzen Moment doch aus seiner Komfortblase hinaus und inszeniert einen längeren Take ohne Schnitt, bei welchem die Kamera quer durch das Labyrinth schwebt, doch bis auf diese eine Spielerei bleibt BuyBust doch sehr einfach gestrickt, wenn nicht gar unschön. Vergleicht man all das nun mit einem Projekt wie The Raid, bei welchem die Schauspieler ohne Wenn und Aber aufs Ganze gehen und der Regisseur genau weiß, wie er das Ganze ästhetisch einzufangen hat, liegt Buybust davon qualitativ weit entfernt. 

Auch mit seiner Story kann der Film das Ruder nicht herumreißen. Zwar wartet sie im späteren Verlauf mit einer kleinen Überraschung auf, diese dürfte aber schon lange vorher erahnt werden. Auch im Kontext zur politischen Situation  schöpft man nicht alle Möglichkeiten aus. Zwar wird betont, wie viele Opfer der Drogenkrieg hat, dass es diese auf allen Seiten gibt und dass vor allem die arme Bevölkerung darunter zu leiden hat, warum letztere innerhalb des Films aber fast einer Zombiehorde gleich kommt und sich als Kanonenfutter einfach stupide umnieten lässt, stößt auf Unverständnis. Auch ihre plötzlich wechselnde Motivation, mal für den Drogenclan, mal gegen diesen, ist wenig überzeugend. 

Fazit

"BuyBust" liefert schmutzige und überaus brutale Action en masse an einem faszinierenden Schauplatz, versagt aber darin diese professionell umzusetzen und gekonnt mit der Kamera einzufangen. Gemeinsamkeiten mit "The Raid" sind sicherlich vorhanden, qualitative Unterschiede aber umso mehr. 

Kritik: Sebastian Stumbek

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