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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Im mittlerweile 13. Streich der Pixar-Erfolgsgeschichte beschritt man neue Wege und präsentiert lange nach Russell Mulcahys "Highlander"-Saga die Geschichte um die Königstochter Merida, die neben neuem Setting auch frischen Wind in das Produktionsteam blies. Somit ist Merida das erste Mädchen als Hauptfigur im Pixar-Portfolio, und auch in der Filmentstehung waren nicht wenige Frauen beteiligt. Wer nun das Vorurteil in den Vordergrund schieben möge, Frauen würden keinen Spaß verstehen, würde hier eines Besseren belehrt werden, denn die rothaarige Königstochter mischt die schottischen Highlands ordentlich auf.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Dennoch beginnt die Geschichte mit vielen alten Klischees, was Merida genervt zur Kenntnis nehmen muss. Ganz der Vater, liebt sie das Abenteuer und die Selbstverwirklichung. Dennoch soll sie alsbald mit einem Clanbruder vermählt werden, um den Frieden und Wohlstand Schottlands zu sichern. Mit einer Finte kann sie der Zwangshochzeit entgehen, gerät aber mit ihrer resoluten Mutter Elinor in Streit und flüchtet in die Wälder. Dort trifft sie auf eine alte Hexe, die Merida einen Zauber anbietet, um ihre Mutter umzustimmen. Doch ist dieser mit einem Fluch belastet, und so geraten beide schnell in chaotische Verstrickungen…

Schön zu sehen, dass Pixar das Ideenfeuer noch nicht abgebrannt ist, denn mit Merida orientierte sich das Studio in komplett anderen Gefilden. Dieses Mal ist es das Mittelalter mit den malerischen Highlands, das als Zeit und Ort für die Story diente - dafür wurde auch wieder viel und gut recherchiert. Farbenfroh, vielleicht sogar etwas zu bunt, zeigt der Film schöne Landschaften und dunkles Burggemäuer, in denen sich die Ereignisse zutragen. Bis dahin ist alles gewohnt Pixar-mäßig gut unterhaltend präsentiert, wenn sich auch ein wenig der Kritikpunkt einschleichen möge, dass es "nur" den typischen Unterhaltungswert des aktuellen Animationskinos bedient. Wer aber genau deswegen im Kinosaal sitzt, bekommt auch genau das geliefert, und das ist wahrlich keine schlechte Neuigkeit.

Auch wenn die Präsentation keine Bäume ausreißt, reiht sich Merida trotz der personellen Veränderungen in die Filmographie von Pixar nahtlos ein. Das Unterhaltungsniveau könnte man am besten mit "Die Unglaublichen" vergleichen; das heißt auch, dass man den Dramafaktor ein wenig heruntergeschraubt hat. Da wird trotz einschlägiger Szenen nicht zu dick aufgetragen, so dass ein Großteil eher dem Humor Platz gemacht hat. Leider resultiert daraus auch ein wenig der Hang zum harmlosen und in der Inszenierung etwas unspektakulären Unterhaltungsstreifen. Das ist aber Kritik auf hohem Niveau, da im direkten Aufeinandertreffen Merida der "Madagaskar"-Reihe locker den Rang abläuft.

In der Story indes setzte sich ein bisschen das Klischee durch, das in leicht feministischer Weise den Drang zur Selbstverwirklichung thematisiert. Die Aussage des Films hat man schon einige Male irgendwo mal vernommen, und auch in Merida bleibt sie in etwas abgeänderter Form konventionell. Das macht aber insofern nichts, als dass die Figuren in ihrer Zeichnung schön überdreht durch die Szenerie donnern. Die sind ein dicker Pluspunkt geworden, da sie sich in ihrer Unterschiedlichkeit in nichts nachstehen. So ist die Titelfigur mit ihren langen, roten Locken keineswegs auf den Mund gefallen, ihre Mutter als strenger Sidekick (der später natürlich geläutert wird) eine gelungene Nebenrolle oder der Bär Mor'du richtig schön fies gestaltet worden.

Ebenfalls über jeden Zweifel erhaben sind die Bewegungsabläufe, die in ihrer Darstellungskraft wieder das volle Brett bieten. Besonders schön zu sehen ist dies in der Figur der Elinor, die vor allem ab der Mitte des Films zur Zeichensprache verdammt ist und durch die tollen Animationen für etliche laute Lacher sorgen wird. Nur zu schade, dass auch hier wieder ein paar Mankos zu vermelden sind, denn gerade Merida wirkt mit ihrer schlacksigen Figur und den üblichen Angriffspunkten (Laufphysik) wie ein Flummi. Man kann jedoch sagen, dass sonstige Szenen immer wieder mit Detailverliebtheiten angeben können, sei es bei der Lichtstimmung oder den Wassereffekten. Da macht sogar das 3D Spaß, da jede Szene viele Ebenen darstellen kann, und das wirkt doch sehr plastisch und wohl durchdacht.

Fazit

"Merida" - es kann nur eine geben. Die erste weibliche Hauptfigur mischt das schottische Mittelalter gehörig auf und darf sich ohne Widerworte in die Reihe der sympathischen Vorhelden der Pixar-Geschichte einreihen. Zwar bietet der Film keinen Stoff mit sonderlichem Tiefgang, aber gewohnt witzige Einfälle und einem CGI-Gewitter mit tollen 3D-Effekten. Das Setting mag auch keine vollkommen neue Welt kreieren, wenn im britischen Norden das Fantasy-Fieber umgeht, dennoch ist der sympathische Film genau das Richtige für einen entspannten, lustigen Kinoabend.

Kritik: Sascha Wuttke

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