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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Nach dem Tod ihrer Mutter kehrt Lillian nach langer Zeit in ihre Heimatstadt zurück. Es dauert nicht lange, bis der gefürchtete Gangsterboss und ehemalige Polizist Blackway auf die Schöne aufmerksam wird. Als Lillian seine schaurigen Annäherungsversuche abweist, wird er zum unerbitterlichen Stalker. Die junge Frau braucht dringend Hilfe, um aus den Fängen ihres soziopathischen Verehrers zu entkommen. Weil die Anwohner der Ortschaft sich nicht gegen den mächtigen Mann in ihrer Mitte stellen wollen, ist ihre letzte Hoffnung der zurückgezogen lebende Holzfäller Lester. Er und sein etwas schüchterner, aber treuer Kollege Nate sind mutig und verrückt genug, sich Blackway in den Weg zu stellen.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

"Dieser Wald ist schon seltsam. Weit weg von jeder Straße."

Manchmal wird man von einem Anflug wehmütiger Betroffenheit regelrecht übermannt, ist man Zeuge, welch erbarmungslose Bahnen die Karriere einstiger Hollywoodgrößen mit der Zeit doch eingeschlagen haben. Bruce Willis (Stirb langsam-Franchise) ist da wohl ein Paradebeispiel, hat sich die ehemalige Action-Ikone ihren Ruf durch Auftritte in den untauglichsten Direct-to-DVD-Produktionen (Precious Cargo) doch nach und nach eigenständig demontiert. Mit dem aktuellen Heimkinostart von Blackway - Auf dem Pfad der Rache müsste man sich wohl auch Sorgen um das finanzielle Befinden des Oscar-Preisträgers Anthony Hopkins (Was vom Tage übrig blieb) machen, würde der Waliser nicht momentan in der ambitionierten HBO-Serie Westworld erneut von seiner schauspielerischen Klasse überzeugen. Dennoch erscheint es bisweilen äußerst absurd, den Mann, der uns durch seine Hannibal-Lecter-Darstellung Alpträume bescherte, in einer solch uninspirierten Rache-Schleuderware agieren zu sehen.

Dabei erscheint das Personal, welches sich für Blackway - Auf dem Pfad der Rache versammelt hat, eigentlich durchaus vielversprechend. Inszeniert von Daniel Alfredson, der durch Verdammnis und Vergebung sein Händchen für verzwickte Kriminalstoffe unter Beweis stellen konnte, findet sich auch vor der Kamera ein namhaftes Ensemble zusammen. Neben Anthony Hopkins geben sich Ray Liotta (GoodFellas - Drei Jahrzehnte in der Mafia), Hal Holbrook (Into the Wild), Julia Stiles (Das Bourne Ultimatum) und Vikings-Hüne Alexander Ludwig die Ehre. Potenzielle Qualität aber verspricht nun mal keine finale Klasse, wie diese Adaption des Castle-Freeman-Jr.-Stoffes Go With Me eindrucksvoll unter Beweis stellt. Blackway - Auf dem Pfad der Rache ist vor allem ein Film der Behauptung. Das fängt, wie gesagt, beim unzweifelhaften Talent der Darstellerriege an und geht nahtlos in die gefahrvollen Geigenstreicher auf der Tonspur über.

Blackway - Auf dem Pfad der Rache will dem Zuschauer zu Beginn rein über inszenatorische Mittel verdeutlichen, in welcher bedrohlichen Lage sich die Lilian (Stiles) befindet; in jedem Framesoll die ungeordnete Angst dräuen, die ihre Materialisation im von Ray Liotta verkörperten Blackway findet. Eine mythisch-überhöhte Schattengestalt, die sich wie ein dämonisches Prinzip über die Stadt und ihre Bewohner gelegt hat und ihr sukzessive das Leben entsaugt. Der bohrende Blick Liottas, der sich bis in die Seele vorzubohren scheint, ist eine der wenigen wirkungsvollen Stärken, die der Film auf seiner Seite wissen darf, das Gesamtbild aber rettet dieser Faktor selbstredend nicht im geringsten. Daniel Alfredson präsentiert hier einzig und allein phlegmatische DTV-Konfektion, gezeichnet von teilnahmslosen Schauspielern, schmucklosen Aufnahmen (mal gewollt, oftmals aber unfreiwillig bräsig) und eine an der eigenen Funktionalität verendende Geschichte.

Fazit

Daniel Alfredson, eigentlich ein vielversprechender Filmschaffender, inszeniert mit "Blackway - Auf dem Pfad der Rache" uninspirierte, in schmucklose Bilder gehüllte Direct-to-DVD-Schleuderware. Es bleibt ein phlegmatischer Film der Behauptungen, des verschenkten Potenzials, der rigorosen Verfehlungen.

Kritik: Pascal Reis

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