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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Nick Conklin, ein hartgesottener New Yorker Cop, soll mit seinem Partner Charlie den Yakuza-Killer Sato in Osaka den japanischen Behörden übergeben. Doch die beiden werden in eine Falle gelockt - Sato kann entkommen. Da Nick und Charlie bei den Ermittlungen ihrer japanischen Kollegen nur als Beobachter zugelassen sind, ermittelt Nick auf eigene Faust. Als er entdeckt, dass Sato in einen Falschgeld-Deal zweier Yakuza-Banden verstrickt ist, wird Charlie von Sato brutal ermordet...
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

„Ihr habt den Regen schwarz gemacht!“

Wenn zwei völlig unterschiedliche Bullen sich notgedrungen zusammenraufen und ihre Differenzen ad acta legen müssen um den gemeinsamen Gegner mit Schmackes in den Arsch zu treten, dann ist es nicht besonders schwer zu erraten in welcher filmischen Periode wir uns befinden. Black Rain ist rein inhaltlich ein stereotypisches Buddy-Vehikel der 80er (und frühen 90er), das den Humoranteil stark herunterschraubt, auf rotzig-zynische Oneliner reduziert („Normalerweise werde ich geküsst bevor ich gebumst werde!“) und von Starregisseur Ridley Scott (Gladiator) stattdessen lieber als handfester, wenig zimperlicher, wütend vor sich hin polternder Reißer in ein bald verschwenderisch-hochkarätiges Gewand gehüllt wird.

Eine öffentlich durchgeführte Bandenkrieg-Hinrichtung in New York führt den wegen Unterschlagungsvorwürfen unter Beobachtung stehenden Cop Conklin (Michael Douglas, Basic Instinct) nach Japan, wo er wie ein amerikanischer Elefant im asiatisch streng disziplinierten Porzellanladen alles im wüsten Cowboy-Stil mit dem Arsch einreißt, weil man ihn und seinen Kollegen Vincent (Andy Garcia, Das Leben nach dem Tod in Denver) nicht angemessen mitspielen lässt. Als laute, respekt- und ehrenlose Gaijins lieber eher jetzt als gleich zurück nach Hause geschickt sind sie bald mitten in einem blutigen Unterweltmachtkampf, dem sie sich nicht wie gewohnt gegenüberstellen können. Dafür ticken hier die Uhren zu anders und wirken sie wie Fremdkörper fehlbesetzt, ecken ständig mit den wenig kooperativen Kollegen, den verklemmt erscheinenden Umgangsformen und den völlig differenten Vorgehensweisen an; bereiten dem unfreiwillig als Babysitter zu Seite gestelltem Masahiro (Ken Takakura, Yakuza) mehr als einmal Kopfschmerzen und Probleme mit den Vorgesetzten. Bis der „Spaß“ endgültig vorüber ist…

Zwei Cops aus fremden Welten müssen die kulturell-geprägten Scheuklappen ablegen und sich aufeinander zubewegen. Der eine lernt vom anderen nicht immer gleich mit dem Hitzkopf voran durch die Wand zu preschen und ihn lieber mal zum Denken einzusetzen, im Gegenzug der andere ihn Letzteres mal mit den Eiern zuzulassen. Die Kombination aus amerikanischen Hauruck-Pragmatismus und japanisch-korrekter Sachlichkeit macht den Schlüssel zum Erfolg aus oder wie es so schon gesagt wird: „Eine Hand wixt die andere". Black Rain ist kein sonderlich differenzierter oder gar sorgsam recherchierter Culture-Clash, das ist reines Genre-Backenfutter voller Klischees und Standards, der seinen banalen Inhalt aber klugerweise nicht über Gebühr gewichtet. Formelhaftes Sytle over Substance, egal, wenn schon, denn schon und dann bitte auch so.

Von der Dämmerung in Brooklyn bis in die Neonlicht-durchfluteten, engen und von aufsteigendem Nebel gesäumten Gassen im Land der aufgehenden Sonne, irgendwie scheint hier die Sonne immer stetig am Auf- und Untergehen zu sein, normales Tageslicht existiert nicht. Ridley Scott und besonders Jan de Bont an der Kamera zeigen ihr ganzes Können, wecken offenbar sehr bewusst Erinnerungen an die verschlungenen Straßenschluchten aus Blade Runner. Erzeugen eine fiebrige, aufgeladene Atmosphäre, die ständig droht überzukochen. In seinen dezent eingestreuten, dafür kantigen und kompromisslosen Actionszenen auf den Punkt, gerade das Finale ist von der ästhetischen Installation wie vom kinetischen Ablauf Weltklasse. Hans Zimmer orgelt sich nicht in einen pathetischen Orchester-Rausch, sondern unterlegt das Treiben mit stimmigen, leicht fernöstlich angehauchten Synthesizer-Klängen, die den immensen Kammerdruck nur noch erhöhen. Schnell erhebt sich Black Rain über seinen einheitlich formatierten Plot, degradiert ihn zur reinen Zweckdienlichkeit, definiert sich ausschließlich über seine beeindruckende Präsentation und vehemente Stimmungsmache. Was nur funktionieren kann, wenn absolute Profis ihr Handwerk perfekt beherrschen, ausführen können und alles wie ein gut geschmiertes Uhrwerk ineinandergreift. Ein Paradebeispiel dafür. Exzellent durchgetaktetes Genre-Kino. Nicht mehr, aber erst recht keinen Deut weniger als das.

Fazit

„Black Rain“ ist erstklassig vorgetragenes Unterhaltungskino. Mitunter von atemberaubender Schönheit, mit wahnsinnig viel Power im Tank und einem Michael Douglas in kerniger Bestform. Der Rest ist Nebensache. Bewusst. Ridley Scott weiß ganz genau wo sein Film den Sack prall hat und zieht sich deshalb dort besonders figurbetont an. Clever und wahnsinnig effektiv.

Kritik: Jacko Kunze

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