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Inhalt

Zusammen mit seiner Tochter Emily und seiner Frau Penelope lebt der arbeitslose Lehrer Charlie in einer Kleinstadt in Oregon. Eigentlich möchte Charlie Schriftsteller werden, aber zunächst muss er sich mit einer Anstellung in einem Call-Center begnügen, um seine Familie zu unterstützen. Doch schon am ersten Arbeitstag wird er entlassen. Gus, den er im Call-Center kennen gelernt hat, unterbreitet Charlie einen Plan. Gemeinsam Reverend Smalls um 100.000 Dollar zu erleichtern und im Gegenzug kein Wort über seine pädophilen Neigungen verlieren. Charlie willigt ein. Als dritte Komplizin stößt Josie McBroom dazu, die die telefonischen Verhandlungen mit dem Reverend führen soll. Der Plan scheint zunächst einwandfrei zu funktionieren. Doch dann entwickelt sich alles rasendschnell zu einem Fiasko und geballter Ärger lässt nicht lange auf sich warten.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Mit dem ironischen Zeitschleifen-Horrorfilm Dead End gelang dem Franzosen Jean-Baptiste Andrea 2003 ein gelungenes Regiedebüt, das kommerziell zwar zunächst kein großer Hit war, aber sich besonders durch den Videotheken-Umweg einen respektablen Ruf erbarbeitete. Schon damals standen ihm mit Ray Wise (Twin Peaks) und Lin Shaye (Insidious) zwei prominente Kultstars zur Verfügung, was auch bei diesem drei Jahre später verwirklichten Folgewerk der Fall ist. Diesmal geraten David Schwimmer (Friends) und Simon Pegg (Shaun of the Dead) in eine makabre Geschichte um Geldsorgen, Erpressung, Mord & Totschlag.

„Es wird niemandem etwas geschehen…“

Wenn solche Sätze im Zusammenhang mit einem vermeidlich perfekten Verbrechen fallen weiß man natürlich sofort, das Ganze wird in einem Fiasko sondergleichen münden. Der erfolglose Buchautor Charlie (David Schwimmer) und der notorisch abgebrannte Gus (Simon Pegg) benötigen dringend Geld um ihre Familien zu versorgen. Gus kann belastendes Material gegen einen Reverend vorweisen, der sich auf pädophilen Websites rumtreibt. 100.000 $ wollen sie erpressen, bis sich Gus‘ One-Night-Stand Josie (Alice Eve, Bombshell – Das Ende des Schweigens) ungebeten mit einklinkt und die Summe sogar verdoppeln kann. Die Geldübergabe läuft völlig aus dem Ruder und durch die übliche Kombination aus Dummheit, Überforderung und Pech türmen sich bald die Leichenberge. Besonders brisant bei der Sache: Charlie’s nichtsahnenden Ehefrau (Natascha McElhone, Ronin) ist bei der Polizei und ohnehin schon auf der Suche nach einem Serienmörder, der in der Gegend sein Unwesen treibt.

Was Jean-Baptiste Andrea seinerzeit bei Dead End richtig machte, misslingt ihm bei Big Nothing leider über weite Strecken. Bemüht ist der Film jederzeit und grundsätzlich ist aus dem Stoff bei dieser Besetzung auch einiges herauszuholen. Viele große Vorbilder von Fargo bis Ein einfacher Plan werden sichtlich als Inspirationsquelle herangezogen und das turbulente Treiben hat die Dynamik klassischer Screwball-Comedy, die ja durchaus auch ihre schwarzhumorigen Seiten besitzt (Arsen und Spitzenhäubchen wäre da ein Paradebeispiel). Von der Klasse genannter Werke kann man leider nur weit aus der Ferne träumen, zu wenig pointiert wird hier eine Szene an die andere gereiht und das Talent der Darsteller in zwar stockfinsteren, aber selten richtig komischen Situationen nur sehr grobschlächtig angedeutet. Oftmals ist man sogar nah dran und einige Ideen sind gar nicht verkehrt. Letztlich scheitert der Film aber an seiner wenig homogenen Mischung. Mal sind die Gags viel zu mau, mal richtig böse, aber dann schon wieder nicht mehr komisch. Gerade bei dieser Form der Komödie bedarf es viel Fingerspitzengefühl, die Big Nothing zu oft vermissen lässt. Da wird viel in den Topf geworfen, scharf gewürzt, kräftig umgerührt und am Ende schmeckt das doch ziemlich beliebig und austauschbar. Nicht schlecht, aber braucht man so auch nicht zwingend nochmal.

Fazit

Nett gedacht, in der Umsetzung aber sehr gezwungen und mit einer unglücklichen Trefferquote versehen. Der Titel ist leider fast Programm. „Big Nothing“ ist im Becken der großen Vergleichs-Konkurrenz einfach viel zu unbedeutend und mit geringer Nachhaltigkeit. Ist schnell konsumiert und ebenso flott auch wieder vergessen. Seine Anstrengungen sollten aber durchaus lobend erwähnt werden. Ansonsten bleibt nicht viel mehr haften.

Kritik: Jacko Kunze

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