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Quelle: themoviedb.org

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Spanischer Horrorfilm von 2003. Dr. Herbert West (Jeffrey Combs) glaubt sich endlich am Ziel seiner Träume. Nach vielen Jahren der Forschung glaubt er, einen Menschen zum Leben zurückbringen zu können, ohne, dass dieser sich (wie zuvor) in ein blutrünstiges Monster verwandelt. Doch West hat sich geirrt.

Kritik

„I want to help people, not create mindless... freaks!“

Vier Jahre können schon eine zähe Zeitspanne bedeuten, wenn man als Fan auf den Nachfolger eines bestimmten Films wartet, den man schnell zu lieben gelernt hat, wie die Anhängerschaft von Stuart Gordons „Der Re-Animator“ zu berichten wusste, als im Jahre 1990 „Bride of Re-Animator“ endlich das Licht der Leinwände erblickte. Aber es ist auch ein verdammt schmaler Grat, auf dem man sich dort bewegt, wenn man eine Fortsetzung immer wieder vor sich herschiebt und die Tage zunehmend unbedacht verstreichen lässt. Robert Rodriquez musste das erst kürzlich am eigenen Leibe erfahren, als er nach neun Jahren mit Sin City 2: A Dame to Kill For“ den langersehnten zweiten Teil seines modernen Klassikers „Sin City“ in die Kinos brachte. Nicht nur, dass die Qualität des Streifens erheblich zu Wünschen übrig ließ, es war einfach ein Punkt überschritten, an dem selbst die treuen Fans des ersten Teils wenig Interesse daran zeigten, sich noch einmal für einen Abend in dieses verruchte Paralleluniversum zu verabschieden.

Wahrlich aber sind vier Jahre ein Witz gegen einen Zeitraum von quälenden dreizehn Jahren. Und genau solange sollte es dauern, bis die „Re-Animator“-Reihe nach „Bride of Re-Animator“ mit „Beyond Re-Animator“ 2003 einen weiteren Schützling unter ihrem Namen aufnehmen durfte. Erneut mit Brian Yuzna an Bord, der, wie schon in „Bride of Re-Animator“, den Regieposten und die Produktion übernahm – Am Drehbuch arbeiteten nun hingegen Jose Manuel Gómez, Miguel Tejada-Flores und Xavier Berraondo -, gehört „Beyond Re-Animator zu den Werken, die vom von Brian Yuzna aufgezogenen Filmstudio Fantastic Factory verwirklicht wurden. Ein spanisches Studio, das sich auch als lukrative Plattform für aufstrebende Künstler versteht, die dort eine Chance bekommen, ihre Visionen umsetzen zu dürfen. Dass der Produktion nicht der ganz große Schotter zur Verfügung stand und der Film möglichst ökonomisch in Barcelona abgedreht wurde, lässt sich über die 90-minütige Spielfilmdauer nicht verheimlichen, einen versöhnlichen, wenn auch lange nicht perfekten Trilogieabschluss wird dennoch geboten.

Als Setting dient ein Gefängniskomplex, in dem Herbert West (Jeffrey Combs) sein Dasein nach den Vorfällen in „Bride of Re-Animator“ hinter schwedischen Gardinen fristen muss. Doch ob nun inhaftiert oder nicht: West lässt sich auch von den grauen Mauern der Einrichtung nicht entmutigen und geht seinem Forschungsdrang immerzu nach, hat er doch des Rätsels Lösung in der nanoplastischen Energie entdeckt, die über das Gehirn hinausgeht und in jeder Körperzelle anzutreffen ist. Wie wir in den ersten beiden Teilen miterleben mussten, zeichnen sich die Reanimierten gerade durch verwirrt-aggressive Charakteristika aus. Doch durch das neuroelektronische Phänomen, auf das West bei seiner unermüdlichen Arbeit gestoßen ist, soll diesem Verhalten Einhalt geboten werden. West ist der festen Überzeugen, die Toten nicht mehr nur dem Tode zu entreißen, sondern sie auch wieder zu den Menschen zu machen, die sie zu Lebzeiten waren, ohne üble Nebenwirkungen. Ihm zur Seite wird Jason Barry als junger Arzt Howard Phillips - H.P. Lovecraft lässt grüßen – gestellt.

Dass Yuzna Befürchtungen hatte, kein Publikum für den dritten Teil des „Re-Animator“-Franchise zu finden, ist wohl irgendwo verständlich, fand weder „Der Re-Animator“ noch „Bride of Re-Animator“ den großen Andrang, als dass man sie als Werke bezeichnen, die gemeinhin immense Wertschätzung genießen. Es sind eben Genre-Perlen, die folgerichtig in Genre-Zirkeln ihre Anerkennung genießen, gerade „Der Re-Animator“ gilt dort doch vollkommen zu Recht als ein wahrer Klassiker seiner Zunft. Mit seinen Vorgängern jedoch kann es „Beyond Re-Animator“ nicht wirklich aufnehmen, zu viel Zeit wird sich genommen, um die Geschichte im Knast aufzubauen, obwohl diese sich doch eh nie aus dem angepassten Dunstkreis von „Der Re-Animator“ und „Bride of Re-Animator“ bewegen, schabloniert das Drehbuch von „Beyond Re-Animator deren Handlungsgerüst freimütig. Es ist in der ersten Hälfte überwiegend B-Movie-Koryphäe Jeffrey Combs zu verdanken, dass „Beyond Re-Animator“ nicht gänzlich aus dem Rahmen fällt. Ist der Gefangenenaufstand aber erst mal in vollem Gang, flammt auch die altehrwürdige Menage aus schwarzem Humor und deftiger Gewalt wie eine wohlgesinnte Reminiszenz an alte Tage auf.

Fazit

Es dauert ein Weilchen, bis „Beyond Re-Animator“ das Feeling entfacht, welches „Bride of Re-Animator“ und vor allem „Der Re-Animator“ so wunderbar dominierte. Schwarzer Humor gekreuzt mit deftigen Splatter-Einlagen lassen „Beyond Re-Animator“ schlussendlich doch noch sein versöhnliches Ende finden, auch wenn Brian Yuznas zweite „Re-Animator“-Arbeit fernab von der Originalität und dem Esprit ist, wie wir es von den beiden Vorgängern gewohnt waren. Eines aber steht fest: Jeffrey Combs ist glücklicherweise unkaputtbar!

Kritik: Pascal Reis

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