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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Jean-Paul Belmondo wird in einem einzigartigen Roadtrip von seinem Sohn Paul Belmondo noch einmal an die wichtigsten Stationen seiner Karriere zurückgeführt. Gemeinsam fahren sie die Côte d’Azur entlang, reisen von Nizza über Cannes bis nach Monaco, fliegen an die brasilianische Copacabana, besuchen die wichtigsten Original-Filmlocations und treffen Stars wie Ursula Andress und Brigitte Bardot, Wegbegleiter wie Jean Rochefort, Claude Lelouch sowie Schauspieler, die durch Belmondos Karriere inspiriert wurden. Gemeinsam blicken sie auf eine beispiellose Karriere zurück. Paul Belmondo hinterlegt die zahlreichen sehr persönlichen Erinnerungsmomente der Crème de la Crème des französischen Kinos mit exklusivem Archivmaterial. So schafft es der Sohn des Superstars, auf einfühlsame Weise, das geschichtliche und filmische Umfeld in einen historischen und sozialen Kontext zu setzen und ein ganz eigenes Bild dieser großartigen Filmkarriere zu zeichnen.

Kritik

Er ist nicht nur eine wahre Legende, sondern in Frankreich auch eine Ikone des Kinos. Mehr noch: Eine Generationsübergreifende Größe, die auf insgesamt 50 Jahre Filmgeschichte zurückblicken kann. Inklusive fast 100 Filme und 130 Millionen Zuschauer, vor allem in den 60er, 70er und 80er Jahren. Die Rede ist von Jean-Paul Belmondo. Mit Werken wie Ausser Atem, Elf Uhr nachts, Der Profi, Borsalino oder auch ...und dennoch leben sie, schuf er sich ein Lebenswerk, welches heute noch in großen Teilen beeindrucken kann. Doch wie zeichnet man so einem Charakter ein Portrait, was der beeindruckenden wie aufregenden Laufbahn gerecht wird? Ausgerechnet sein Sohn Paul Belmondo nimmt sich dieser schwierigen Aufgabe an – mit der Unterstützung von Filmemacher Régis Mardon - und macht mit seinem Vater einen sympathischen Roadtrip durch Frankreich bis hin nach Brasilien. Zu alten Drehorten, alten Freunden und Schauspielkollegen wie Kolleginnen (unter anderem Ursula Andress oder Brigitte Bardot), vielen Anekdoten und Menschen die Belmondo beeinflusst hat. Durchmischt mit bislang unveröffentlichtem Archivmaterial ergibt dies ein Stück Zeitgeschichte, was Fans beeindruckt und bei Einsteigern ein klares Interesse weckt.

Allerdings zeigt die durchaus beeindruckende Reise in die Vergangenheit auch eine deutliche Schwäche: Eine gewisse Oberflächlichkeit. Dies mag Jean-Paul Belmondos Karriere geschuldet sein – es stellt sich die Frage wie man so viel Karriere in insgesamt 90 Minuten bringen will – zeigt aber vielleicht auch einen fehlenden Fokus in der Dokumentation an sich. Es mag interessant sein, Archivmaterial mit Interviews zu verbinden und gleichzeitig an markante Orte zu reisen, doch die vielen Sprünge ermüden etwas zum Ende hin. Was bleibt ist aber dennoch eine sehr persönliche Fahrt durch die Jahrzehnte und vor allem mit Jean-Paul Belmondo eine Ikone, die auch heute noch begeistert. Mittlerweile ist Belmondo 83 Jahre alt. Und beweist eindrucksvoll, dass das Alter durchaus kein Hinderungsgrund sein muss. Zugegeben, Belmondo geht es ruhiger an, doch Belmondo von Belmondo zeigt auch eindrucksvoll, dass der einstige Draufgänger (der seine Stunts zum großen Teil selbst machte) nichts von seiner Energie und seinem Charisma eingebüßt hat. Mit diesen beiden Eigenschaften konnte er damals wie heute sein Publikum überzeugen. „Bebel“ (wie ihn die Franzosen liebevoll nennen) ist lebensfroh und besitzt zudem ein großes Herz. Trotz seiner Karriere ist er stets auf dem Boden geblieben, alleine dies in Bildern nochmals zu erleben, macht eine Menge Spaß.

Daher ist es auch so angenehm, dass gerade sein Sohn Paul durch die Dokumentation führt und seinen Vater begleitet. Das persönliche bleibt stets im Vordergrund und Paul wird zum Dreh- und Angelpunkt einer bewegenden Reise. Gleichzeitig versucht Paul seinen Vater nicht nur ein Denkmal zu zeichnen, sondern seine Karriere auch in einen sozialen und politischen Kontext zu bringen. Dies mag nicht immer gänzlich gelingen, birgt aber viel Faszination. Wer Belmondo von Belmondo auf Deutsch  sehen möchte, wird unterdessen mit der Synchronstimme von Rainer Brandt belohnt, der Belmondo in den meisten seiner Werken gesprochen hat. Eine schöne Hommage an alte Zeiten. Eben wie die Dokumentation selbst.

Fazit

„Belmondo von Belmondo“ liefert uns ein beeindruckendes wie sympathisches Portrait einer Filmikone, die nichts von seiner Faszination verloren hat. Im Gegenteil: Belmondo scheint trotz des hohen Alters energiegeladen und bereit wie eh und je. Da ist es auch zu verzeihen, dass sein Sohn Paul vielleicht etwas zu viel wollte und so die Dokumentation an vielen Stellen etwas holprig sowie oberflächlich erscheint. Was bleibt ist aber dennoch eine gelungene Reise, die sich gerade Fans nicht entgehen lassen sollten.

Kritik: Thomas Repenning

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