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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Julie Rivers (Melissa Barrera) und ihr Mann Daniel (Guy Burnet) sind bereit für einen Neuanfang. Nach einer Fehlgeburt ist Julie wieder schwanger und sieht in ihrem neuen Haus sehnsüchtig dem bevorstehenden Familienglück entgegen. Nur wird ihr zum Wohle des Kindes eine strenge Bettruhe verordnet. Monotonie und Isolation steigen der jungen Frau bald zu Kopf. Plötzlich glaubt sie, unheimliche Erscheinungen wahrzunehmen, die von ihrem Mann und der Hebamme (Edie Inksetter) jedoch unbemerkt bleiben. Während ihr Umfeld ihre mentale Stabilität immer stärker in Zweifel zieht und um ihre Gesundheit fürchtet, muss sich Julie selbst auf die Suche nach Antworten machen. Dabei steht sie den Dämonen ihrer Vergangenheit und den mysteriösen Phänomenen im Haus ganz allein gegenüber. Nur sie selbst kann das Leben ihres ungeborenen Babys jetzt noch retten.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Bis der Horror losgeht, vergeht einiges an Zeit. Aber für Jules ist das Grauen bereits alltäglich, noch bevor wir als Publikum ihrer Geschichte beiwohnen können. Sie erlitt vor Jahren eine Totgeburt und nun, acht Wochen vorm Geburtstermin ihres zweiten Kindes, muss sie strenge Bettruhe einhalten, während ihr Gatte beruflich unterwegs ist. Nach einem Sturz hat Jules keine andere Wahl. Ihr Mann Daniel (, Dead for A Dollar) versucht ihr zu helfen. Genau wie eine (zu) freundliche Hebamme (, Saw: Spiral). Doch rasch ist Jules alleine und muss sich nicht nur allgegenwärtiger Langeweile stellen, sondern auch einem Geist sowie der äußerst düsteren Historie des alten Hauses, in dem sie das Bett hüten muss. Nach und nach scheint sie in einen Wahn abzudriften und rudimentär kommt die Frage auf, ob Jules langsam wahnsinnig wird oder wirklich etwas Böses im Schatten lauert.

Regisseurin und Drehbuchautorin Lori Evans Taylor (wurde beauftragt das Script zu Final Destination 6 zu schreiben) versucht nur rudimentär dieser Frage nachzugehen. Eine überzeugende Ambivalenz entsteht dadurch natürlich nicht. Das Mysterium, was es mit dem Spuk auf sich hat, mag für einige Zeit die Geschichte am Laufen halten, aber ein wirklich narrativer doppelter Boden bleibt verschlossen. So sehr sich die Filmemacherin auch bemüht Brotkrumen zu verteilen, aber der Spur, dass Jules sich dies alles nur einbildet, folgt man nicht. Es ist okay, denn Bed Rest versteht sich in erster Linie als geradliniger Gruselfilm, der sich klar versucht an Größen wie Rosemaries Baby zu orientieren, allerdings niemals deren Raffinesse und Wirkung zu erreichen.

Dank Hauptdarstellerin und neuer Scream-Queen , die Bed Rest auch als Produzentin betreute, bietet Lori Evans Taylors Regiedebüt aber eine sehr klar erkennbare Qualität. Es fällt einfach, mit Jules mitzufiebern. Als Hochschwangere, die stark in Gefahr steht ihr Baby zu verlieren, beweist die Darstellerin, dass sie mehr kann, als vor Ghostface wegzulaufen, auch wenn ihr das Script zu Bed Rest lange Zeit auch nur die Opferrolle zugesteht, ihr aber nach und nach Wege öffnet, sich daraus zu befreien. Wie gesagt, Rosemaries Baby lässt schön grüßen, aber auch hier fehlt der Nachahmung Substanz, um mit dem großen Vorbild mitzuziehen.

Wenn Bed Rest dann nach und nach in Wallung gerät und das Übernatürliche beginnt Jules immer mehr zu piesacken, erhält man als Publikum solide wie routiniert durchexerzierte Gruselware von der Stange. Keine sonderlichen Ausbrüche nach oben oder unten. Alles wird gut organisiert dargeboten, bis zum großen, tosenden Finale. Dann wird auch endgültig offensichtlich, dass der Horrorfilm wie so viele andere Genre-Vertreter den Grusel nutzt, um dadurch eine Geschichte von Trauer und Trauma zu erzählen. Es geht auch hier um mehr als nur Geister. Es geht um eine Aufarbeitung. Lori Evans Taylor erlitt selbst vor einigen Jahren eine Totgeburt. Mit diesem Wissen lässt sich Bed Rest noch einmal etwas anders, vielseitiger verstehen. Allerdings bleibt der Film zuallererst ein ziemlich standardisiertes Produkt aus dem Gruselkatalog.

Fazit

"Bed Rest" dürfte sich als Einschlafhilfe genau so wenig eignen wie als Beispiel für denkwürdigen Horror. Es ist ein normativer Grusel. Robust umgesetzt, gut gespielt, nicht sonderlich denkwürdig, aber durchaus zweckmäßig.

Kritik: Sebastian Groß

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