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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Bei einer Flugzeugentführung durch Jihadisten im Jahr 2012 kommen am Wiener Flughafen alle Passagiere ums Leben. Für die damals involvierte CIA-Station eine traumatische Niederlage. Acht Jahre später erhält Agent Henry Pelham von seinem Vorgesetzten Wallinger einen inoffiziellen Spezialauftrag: Unter ihnen soll es damals einen Verräter gegeben haben. Pelham soll ihn ausfindig machen und ausschalten. Für Henry ein besonders pikanter Auftrag, da unter den Verdächtigen auch seine Ex-Geliebte Celia ist.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Der Anruf beruht auf dem 2015 veröffentlichten Roman All the Old Knives (so auch der natürlich wesentlich bessere Originaltitel des Films. Was man sich hierzulande bei der Umtaufe wieder gedacht hat – ohne Worte) von Olen Steinhauer, der sich auch für das Drehbuch der Adaption verantwortlich zeigte. Bereits 2017 wurde der Film angekündigt, damals noch mit James Marsh (Die Entdeckung der Unendlichkeit) als Regisseur und Michelle Williams (Venom: Let There Be Carnage) in der weiblichen Hauptrolle. Erst Ende 2020 fiel endlich die erste Klappe, aber Marsh und Williams waren längst nicht mehr an Bord. Ihre Plätze nahmen Janus Metz Pedersen (Borg/McEnroe – Duell zweier Gladiatoren) und Thandiwe Newton (Solo: A Star Wars Story) ein. Von den im Vorfeld bereits beteiligten Stars war lediglich Hauptdarsteller Chris Pine (Wonder Woman 1984) übriggeblieben, der den Film allerdings auch mitproduzierte. Letztlich sicherte sich Amazon die Rechte an der fertigen Produktion, womit sie gar nicht mehr den Weg in die Kinos fand und erst jetzt im Paket des Streaming-Riesens seine Premiere feierte.

Das klingt im ersten Moment wenig vielversprechend, aber so viel darf schon mal gesagt sein: All the Old Knives (so und nicht anders soll er heißen) ist insgesamt doch deutlich besser als die meisten Streifen mit direkter Streaming-Auswertung, bei denen es sich oft um Projekte zu handeln scheint, die man nicht glaubt anderweitig gewinnträchtig platzieren zu können. Hierbei handelt es sich um einen angenehm altmodisch daherkommenden Agenten-Film in gediegener Erzählkino-Manier, der es doch tatsächlich mal schafft, seine Geschichte in früher alltagstauglichen 102 Minuten abzuhandeln, anstatt den längst beinah selbstverständlichen 120+X. Ohne große Hektik, aufgeblähte Actionsequenzen und lediglich darauf beruhend, wem man welche der hier vorgetragenen Versionen eines schicksalsträchtigen Tages abkauft oder eben nicht. Olen Steinhauer baut dabei auf überwiegend geschickt gestreute und koordinierte Verdachtsmomente, was den Plot durchgehend interessant und lebendig gestaltet, obwohl hier nicht der ganz große Budenzauber stattfindet. Erstaunlich gut in den mit Veteranen wie Laurence Fishburne (The Ice Road) oder Jonathan Pryce (Die zwei Päpste) ohnehin ordentlichen Cast fügt sich Chris Pine ein, der in so einer mal wirklich auf darstellerische Fähigkeiten setzenden Rolle nicht hoffnungslos verloren scheint.

Trotzdem ist hier längst nicht alles Gold was glänzt und wenn die erste positive Überraschung über die ungeahnten Qualitäten dieser Amazon Prime Premiere langsam gesackt ist, schleichen sich auch kleinere Problemchen ein. So gelingt es zum Beispiel nicht, aus der anfänglich präsentierten Variablen von zwei zeitversetzten Verhören eine besonders raffinierte Erzählstruktur zu entwickeln. Der Part mit Jonathan Pryce in London könnte viel wichtiger für das eigentliche Hauptgeschehen zwischen Pine und Newton werden, wird aber nur recht lose hier und da mal eingestreut, ohne die Spannung oder das narrative Potential wirklich geschickt auszureizen. Da kann man ruhig mehr erwarten, denn schlussendlich wird hier eine große Chance vertan. Das ist kein riesiger Fauxpas, verdeutlicht nur was hier grundsätzlich noch für Möglichkeiten schlummern, die nicht vollends zur Geltung kommen. Gleiches gilt im weitesten Sinne auch für die Pointe. Die ist an sich alles andere als schlecht, da durchaus überraschend und in seiner dramaturgischen Wirkung auch effektvoll konstruiert – aber eben sehr konstruiert. Ernsthaft glaubhaft ist das allerdings nicht. Aber so was ist bei gedrosselten Erwartungshaltungen eben auch mal absolut okay. Wie solide, kurzweilige Urlaubslektüre im Strandkorb, die sich prima mal wegschnökern lässt und in dem Moment seine Wirkung erzielt, danach aber nicht mehr lange beschäftigt. So was in filmischer Form ist All the Old Knives. Und trotzdem oder gerade deshalb auch mal zu empfehlen. Nur eben nicht uneingeschränkt.

Fazit

Solides, im besten Sinne altmodisches Spannungskino ohne großes Bohei, das sich durchaus als positive Überraschung aus dem sonstigen Einheitsbrei der Streaming-Premieren anhebt. Das ist im Detail vielleicht nicht richtig raffiniert und am Ende vor allem nicht besonders glaubhaft ausgearbeitet, erfüllt aber absolut seinen Zweck ohne bedeutenden Ausreißer nach unten.

Kritik: Jacko Kunze

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