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Quelle: themoviedb.org

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Ein missglückter Versuch, einen einflussreichen Politiker mit belastenden Fotos zu kompromittieren, bringt den jungen Manuel ins Visir von korrupten Polizisten und kriminellen Komplizen, mit denen sein alter Vater einst zu tun hatte.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Mit seinem orchestralen Klang spricht der Titel Stefano Sollimas (Sicario 2) Kriminaldramas mehr von den hochtrabenden Ambitionen des Regisseurs als etwaigen dramatischen oder stilistischen Errungenschaften seiner kinematischen Komposition. Deren apokalyptische Atmosphäre und periphere Provokationsversuche dienen nicht auf dramaturgischer, sondern rein ideeller Ebene der abgegriffenen Story um familiäre und figurative Vater-Sohn-Beziehungen, (längst nicht) vergangene Schuld und Vergebung. Unter diesen antiquierten Narrativen von Sünden der Väter, die an den Söhnen heimgesucht werden, gären Paranoia und Aggression gegenüber gesellschaftlicher Diversität. 

Jener erscheint als eigentliche Ursache der verborgenen Verkommenheit, die das von Wildfeuern umringte Rom in erneut brennen lassen. Hier braucht es laut des moralistischen Machismo der unterliegenden Message starke Vaterfiguren, damit Söhne wie der 16-jährige Manuel (mit Hundeblick: Gianmarco Franchini) oder die zwei Sprößlinge des ihn jagenden Polizisten Vasco (Adriano Giannini, Drei Etagen), nicht vom rechten Weg abkommen. Doch weil Manuels Adoptivvater körperlich und sinnbildlich blind für dessen Verfehlungen ist, gerät der junge Protagonist in Schwulitäten.

Queerness ist in der rudimentären Handlung Resultat einer missglückten Erziehung oder schlicht Symptom von Korruption, derer Vasco einen Politiker mit kompromittierenden Fotos überführen will. Damit die Handlung in Gang kommt, flieht Manuel mit den Handy-Bildern zum todkranken Ex-Gangster Pol Niumam (Valerio Mastandrea, This World can't tear me down). Dessen Name erweist auf das traditionelle Männlichkeitsideal, dessen Desintegration auf den von Sollimas Stammkameramann Paolo Carnera in düster glühenden Feuerfarben eingefangenen Stadtschauplatz buchstäblich infernalische Auswirkungen hat. All das atmet eine fast biblische Bigotterie.

Fazit

Rom brennt im Fegefeuer der Sündhaftigkeit in Stefano Sollimas konservativer Crime-Fabel, deren im doppelten Sinne altväterlicher Plot zu den archaischen Werten passt. Eine testosterongetriebene Theatralik durchdringt den martialischen Männerkosmos, dessen Figuren die meiste Zeit nur ziellos herumrennen. Weder Spannung noch Tragik kommen dabei auf. Wirkungsvoller sind die Bilder mit ihrer expressiven Farbsprache und die stimmigen Kulissen, durch die sich die passablen Darsteller schleppen. Ist alles ausgebrannt, fällt die bigotte Botschaft fällt sicher auf fruchtbaren Boden. 

Kritik: Lida Bach

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