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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Als seine Frau und die gemeinsame Tochter brutal ermordet werden, ist der erfolgreiche Strafverteidiger Frank Valera (Antonio Banderas) verzweifelt. Die Ermittlungen von Polizei und Justiz treten auf der Stelle, und so macht Frank sich alleine auf, den Täter zu finden. Aus der Wut und der Trauer wächst Disziplin: Er legt ein Schweigegelübde ab und fängt an bis zur äußersten Erschöpfung zu trainieren, um seinen Körper in eine stahlharte Waffe zu verwandeln. Auf der Suche nach Rache bringt er nicht nur die lokale russische Mafia gegen sich auf…

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Rache eignet sich wahrlich immer wieder formidabel für das Kino, wenn sich der Protagonist selbstzerstörerisch den Feind entgegenwirft und im Namen von Gerechtigkeit und Selbstjustiz jegliche Menschlichkeit aufzugeben scheint. Rache ist eben ein Gericht, welches kalt serviert wird: Im Falle von Pfad der Rache - Acts of Vengeance von Regisseur Isaac Florentine (Undisputed III: Redemption, Ninja - Pfad der Rache, Close Range) geht Frank Valera (Antonio Banderas) sogar noch einen Schritt weiter. Unter Zitaten und philosophischen Anekdoten aus Selbstbetrachtungen des römischen Kaisers Mark Aurel, wird unser Held zum Stoiker sondergleichen, der seinen ganz eigenen Weg der Rache bestreitet. Gerade wenn sich Autor Matt Venne auf diese durchaus ungewöhnliche Herangehensweise konzentriert, zeigt der Film seine größte Stärke und wird zum unterhaltsamen Actioner. Der Rest ist allerdings weniger durchdacht: So sind die bulgarischen Billigkulissen einer amerikanischen Stadt ebenso ein Fremdkörper wie die restlichen Charaktere, die nur als Stichwortgeber dem schweigsamen Frank dienen. Was fehlt ist eine gehörige Portion Emotionalität.

Allerdings will sich Pfad der Rache auch gar nicht auf eine tiefe Dramatik mit seinen Figuren einlassen. Während zu Beginn Frank – wirklich toll, aber auch routiniert von Antonio Banderas gespielt – seine scheinbare Schuld in Alkohol und Schläge ertränkt, folgt danach recht schnell eine grobe Handzeichnung eines Mannes, der fortan alles für seine eigene Rache unternimmt. Das ein kurzes MMA-Training keine vollwertige Ausbildung – oder gar einen besseren Hörsinn – bedeutet, wird dabei ebenso ignoriert, wie die Frage seines inneren Geisteszustandes. Mark Aurel, das Buch der Wandlungen oder auch Bushidō scheinen jegliches Gefühl zu stoppen und sorgen für eine Fokussierung, die sonst nur im Comic möglich ist. Wie schon im Falle von Security ist dies aber nur der halbe Film. Erneut sind es die Nebencharaktere, die Pfad der Rache einen Strich durch die Rechnung machen. Angefangen bei der undurchsichtigen Krankenschwester Sue Valera (Cristina Serafini), die von der Mafia bedroht wird (was irgendwann aber einfach keine Rolle mehr spielt), oder dem Polizisten Strode (etwas unterfordert, Karl Urban), der Anfangs Frank auf seinen Weg der Rache bringt. Vieles läuft ins Leere und der Fokus bleibt einzig auf Frank, was für eine spannende Erzählung nicht ausreicht.

Zwar bietet Pfad der Rache durch seine kleinen menschlichen Interaktionen oder auch der gelungen Spurensuche – besonders mit dem ungewöhnlichen Start und der Unterteilung in verschiedene Kapitel – einen gewissen Reiz und kurzweilige Unterhaltung, am Ende bleibt der Zuschauer aber ernüchternd zurück. So hat Frank am Ende ebenso wenig eine emotionale Eruption zu bieten wie die Geschichte ein richtiges Highlight. Und dennoch: Der Twist funktioniert gut und auch die Action von Isaac Florentine ist solide Genre-Kost, die sich sehen lassen kann. Besonders Antonio Banderas kann sich einmal mehr als Action-Garant positionieren, wo noch lange nicht alles erzählt ist (der Crime-Thriller Bullet Head erwartet uns bereits dieses Jahr). So bieten die Martial-Arts-Fights einige Schauwerte, die zwar rar ausfallen, aber eben Spaß bieten. Von einem Undisputed ist Isaac Florentine aber weit entfernt.

Fazit

"Pfad der Rache" ist im Kern ein ebenso oberflächlicher wie bekannter Rache Actioner, der aber zumindest mit seiner ungewöhnlichen Erzählweise, die einen Stoiker zum Helden macht, überzeugen kann. Zudem sind Antonio Banderas und Karl Urban ebenso brachial wie engagiert unterwegs. Allerdings fehlt Isaac Florentines Beitrag eine gewisse Emotionalität neben der gut platzierten Philosophie. Zumindest Action-Fans kommen aber bei den Gewaltexzessen auf ihre Kosten. Was bleibt ist solide wie kurzweilige Kost, die der Frage von Auge um Auge aber wenig Neues hinzufügt. Schade

Kritik: Thomas Repenning

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