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Quelle: themoviedb.org

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Bill Murray hilft verlorenen Seelen im Geiste der Weihnacht zueinander und bekommt dabei Unterstützung von allerlei bekannten Stars.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Bill Fucking Murray jammert sich durch das Weihnachtsfest und ihr seid alle nicht eingeladen. Dafür aber George Clooney, Miley Cyrus, Jason Schwartzman, Maya Rudolph, Chris Rock, Amy Poehler, Michael Cera, Rashida Jones und Paul Shaffer. Zusammen versuchen sie unbewusst ein Weihnachtsfest, das trister nicht sein könnte, zu dem zu machen, was es sein sollte - ein Fest eben. Jones und Schwartzman müssen erneut zu sich finden, Poehler muss irgendwas, Chris Rock muss über seinen eigenen Schatten springen und Murray muss den wahren Kern des Fests der Liebe für sich entdecken. Inszeniert wurde die Gaudi von Sofia Coppola, die schon sehr gute Erfahrungen mit Bill Murray gemacht hat, der hier quasi seine Rolle aus „Lost in Translation“ einmal mehr verkörpert. Schade nur, dass Scarlett Johansson keinen Auftritt hat.

Aber selbst das hätte, um ganz ehrlich zu sein, wahrscheinlich nicht viel retten können. „A Very Murray Christmas“ ist quasi ein überlanger Weihnachts-Sketch, der recht lustig anfängt (wenn Murray in seinem Gram „God hates me!“ schreit) und dann immer weiter abbaut, bis der Abspann zur so dringenden Erlösung wird. Und das kann doch beim besten Willen nicht das Ziel eines Sketches sein, der nicht einmal 60 Minuten geht. Wer will hier einem erzählen, dass so hochkarätige Stars und Comedy-Talente es nicht schaffen, Spaß mit den Feiertagen und miteinander zu haben? Nach einer Weile sind die einzigen Schmunzler Rollkragenpullover und das war’s. Das ist so enttäuschend, dass man sich wahrlich fragen muss, ob die Verantwortlichen sich hier einen Weihnachtsscherz erlaubt haben - dies scheint aber nicht der Fall zu sein, kommt das Ende doch wenigstens von Herzen.

Zum absoluten Großteil der Zeit wirkt der Film eher wie ein Gefallen, den sich die Stars gegenseitig tun wollten. Wie ein „Hey, weißt du was bestimmt Spaß machen würde?“, an den Zuschauer hat dabei offensichtlich keiner gedacht. Stattdessen sagen die bekannten Gesichter kurz ihre Zeilen auf, drehen sich einmal nach da, grinsen einmal nach da und verschwinden dann ganz schnell wieder, die haben ja schließlich auch noch besseres zu tun. Generell wäre es wohl ein negatives Zeichen, wenn das lustigste bei einem Film die Cameo-Auftritte von Stars sind („Ted 2“). Da AVMC jedoch eigentlich nur aus Cameo-Auftritten besteht, wäre das hier nicht ganz so schlimm, sondern erstrebenswert. Schade nur, dass selbst diese Cameo-Auftritte vollkommen ideen- und reizlos entstanden sind.

Das mag jetzt wie ein Verriss wirken (und das ist es in Teilen auch), aber sollte man beim Lesen dieser Zeilen unbedingt beachten, wie sehr es im Herzen des Autoren schmerzt, etwas derartiges schreiben zu müssen. Die Hoffnungen waren groß, erwartet wurde ein lustiges aber auch gemütliches kleines Fest in Filmform. Geliefert wurden 55 Minuten Gelaber und Gesang, ohne Konzept, ohne treibende Kraft oder Grundgedanke. Zum Großteil wirkt dieses kleine Special, als hätte niemand eigentlich eine Ahnung gehabt, was hier genau vor sich geht, was passieren soll. Eine mögliche Entschuldigung wäre dabei, dass die Dialoge improvisiert wurden - das würde einiges erklären, nicht aber die falsche Intention, die hinter dem ganzen Projekt gestanden haben muss. Wenn ihr nicht das Ziel habt, Lacher zu generieren, was dann? Die Antwort bleiben Bill Murray und Sofia Coppola einem schuldig.

Fazit

„A Very Murray Christmas“ ist - so sehr es auch schmerzt - vergeudete Zeit. Diese knappe Stunde ist so unterwältigend, dass man sich zwangsweise wundern muss, wie aus all dem komödiantischen Talent, das hier aufgefahren wurde, so wenig unterm Strich dabei rumkommen konnte. Die Idee des Projektes ist ja gut, sicherlich haben da auch viele gern mitgemacht, aber wieso kommt von dem vermeintlichen Spaß so wenig beim Zuschauer an? Wenn die zahlreichen Weihnachtslieder, hier dargeboten von den Stars, weder gut gesungen noch sonderlich lustig inszeniert sind, was bleibt dann noch? Die Antwort: Eine schmerzhafte Leere, die unerklärlich scheint und nicht so leicht zu vergessen ist.

Kritik: Levin Günther

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