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Blow Up (1966)

Vitellone

Von Vitellone in Zum zehnjährigen Todestag: In Gedenken an Michelangelo Antonioni

Blow Up (1966) Bildnachweis: © MGM
Aus seinen bizarren Erlebnissen bleibt ihm lediglich die magere Erkenntnis, dass jedes Ding so viel Bedeutung hat, wie ihm beigemessen wird. Die Überbewertung des Bedeutungslosen ironisiert Blow up in einer Szene, in der Fans der Yardbirds sich auf den Hals einer zertrümmerten Gitarre stürzen. Außerhalb des Clubs ist das Souvenir nur noch Müll. In diesem Sinne haben auch Thomas Bilder keinen eigenständigen künstlerischen Wert, sondern nur den kommerziellen Wert, den ihnen Käufer, Magazine oder Modelle zusprechen. In kindischer Rache verachtet Thomas gerade die Menschen, die sein Ego füttern und auf die er professionell angewiesen ist. Hebt er in der letzten Szene bei einem pantomimischen Tennisspiel einen imaginären Tennisball auf, greift er symbolisch nach dem Unsichtbaren, dem Unfassbaren, dessen Existenz er nur dank anderer erahnen kann. Die Pantomimen haben die Oberfläche symbolisch durchdrungen. Thomas wird dies nie gelingen. Er kann bei ihrem Fantasiespiel, das kreative Freiheit verkörpert, nicht mitspielen. Gleich einem Spiegel kann er nur reflektieren, nicht erschaffen.

Dieser Auszug entstammt der Kritik von Lidanoir, die dem Film 8 von 10 Punkten gab.

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