Bildnachweis: © Polyband

"Wildes Brasilien" - Dokumentation - Kritik

von Sandra Scholz

Story

Brasilien ist ein Land der Superlative. Es nimmt knapp die Hälfte der Fläche Südamerikas ein und ist damit das größte Land der südlichen Hemisphäre. Der Amazonas gilt als wasserreichster Fluss der Erde und durchzieht eines der weltweit größten Urwaldgebiete. In keinem Land gibt es so viele Tierarten wie in Brasilien. Und das, obwohl das Leben hier für viele Tiere alles andere als einfach ist. In manchen Teilen des Landes sind in der Regenzeit ganze Landstriche überflutet. Andere Regionen werden von extremen Dürren heimgesucht.

Die Episoden:

1. Gefährliches Paradies
2. Im Bann des Monsun
3. Wenn die Erde brennt

Kritik

Die wilde Reihe aus dem Hause BBC entführt den Zuschauer dieses Mal nach Brasilien. In insgesamt drei Episoden befasst die Dokumentation sich vorrangig mit der stellenweise doch sehr harten Umwelt, welche den tierischen Bewohnern so einiges abverlangt.

Am Beispiel einiger Tierarten lernt der Zuschauer die eindrucksvolle Natur kennen. Da sind überaus niedliche Nasenbären, die versuchen, im kargen Gras- und Waldland ihre Jungen aufzuziehen. Gar nicht so einfach, wenn überall Fressfeinde lauern. Eine Familie von Riesenottern bringt dem Nachwuchs das Schwimmen bei, während ein hungriger Jaguar am Ufer sitzt und auf seine Gelegenheit für eine leichte Mahlzeit wartet. Und eine Affenmutter muss dringend dafür sorgen, dass ihr Baby allein zurechtkommt, bevor sie selbst verhungert. Es ist also wieder Zeit für jede Menge tierisches Drama an allen Fronten, und natürlich fiebert man schnell mit.

Diese Tiere sehen sich dann den wechselnden Bedingungen ihrer Umwelt ausgesetzt. Der Monsun überzieht das Land mit Regen, Nahrung ist auf einmal reichlich vorhanden. Riesige Feuersbrünste hinterlassen nur wenige Zeit später eine Schneise der Zerstörung, aus der erst neues Leben entstehen muss. All dies wird von einem sehr entspannten, aufgeweckten Sprecher kommentiert. Der fällt hier besonders angenehm aus, hat eine schöne Stimme der man gern zuhört und liefert genau die richtige Dosis an Informationen.

Fazit

Mit „Wildes Brasilien“ gibt BBC Earth erneut einen wundervollen Einblick in weit entfernte Gefilde. Am Beispiel ausgewählter Tierarten werden die wechselhaften Lebensbedingungen deutlich gemacht. Ein motivierter Sprecher leistet ebenfalls einen enormen Beitrag zum hohen Schauwert dieser Dokumentation.

Die Blu-ray

Die Blu-ray im Vertrieb von Polyband (seit dem 26. August 2016 im Handel erhältlich) kommt im Pappschuber mit aufgedrucktem FSK-Logo ins Haus. Ein Wendecover für das Keepcase liegt nicht bei. Als einzige Tonspur liegt eine deutsche DTS-HD 2.0 Spur bei, Untertitel gibt es keine. Der Ton ist sauber abgemischt und macht einen ausgewogenen Eindruck, der Sprecher ist jederzeit gut zu verstehen. Das Bild ist sehr natürlich, die Farben wirken warm und echt. Auch die Kontraste sind gut gemischt. Bei den Nahaufnahmen und in einigen Totalen sind minimale Unschärfen auszumachen, stellenweise wirkt das Bild etwas zu weich, dies trübt aber keinesfalls den guten Gesamteindruck und lässt sich wirklich nur bei extrem genauem Hinsehen ausmachen. Extras gibt es keine.

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