Ein Team voller Schurken, Bösewichter und vor allem Einzelgänger. Allein dies verspricht eine sehr interessante psychologische Bombe, die natürlich in „Suicide Squad“ immer wieder hochgeht. Doch hinter dem Konzept verbirgt sich noch deutlich mehr: Wo unsere schillernden Helden, bis auf Batman vielleicht, gewisse Grenzen und vor allem Regeln haben, gibt es hier so gut wie keine. Brutal, meist ohne Gnade und mit einer gewissen kreativen Methode bringt das „Task Force X“ also regelmäßig den Tod. Sei es in Form der einzelnen Mitglieder oder eben des Ziels. Für Spannungen und geistreiche (humorvolle, wahnsinnige oder schlichtweg dumme) Kommentare ist also gesorgt.
Dahinter verbirgt sich natürlich die alte Angst – die stets eine gewisse Faszination ausübt – des Kontrollverlustes. Wie würde eine Welt ohne Regeln aussehen? Das „Suicide Squad“ kann immer das machen, was es will. Anarchie in Perfektion. Und auch wenn natürlich A.R.G.U.S. versucht eine gewisse Kontrolle auszuüben, sind doch Figuren wie Harley Quinn oder Deadshot niemals kontrollierbar. Zudem gibt es in „Suicide Squad“ immer das, nennen wir es einmal, „Game of Thrones“ Konzept. Selbst Hauptcharaktere haben keine Sicherheit in der Geschichte. Wer beispielsweise in der Originalreihe dachte, dass keine der Hauptfiguren sterben würde, wurde durch die Autoren John Ostrander und Kim Yale stets eines besseren belehrt. Allerdings sind Gegner Götter oder gar unsterbliche Gegner keine leichte Aufgabe.
Der Film von Regisseur David Ayer geht unterdessen bezogen auf die Anarchie sogar noch einen Schritt weiter und orientiert sich etwas an „Batman: Assault on Arkham“ oder den aktuellen „Arkham“-Spielen. Daher erwartet uns auch der Joker in der Verfilmung, was für noch mehr Chaos spricht. Wer unterdessen der wahre Bösewicht ist und was das Ziel der Mission ist, das wurde allerdings noch nicht verraten. Was erwartet uns also in „Suicide Squad“ von Regisseur David Ayer?