Bildnachweis: © AVU

Unvergessliche Filmstars - Kirk Douglas - Kritik

von Pascal Reis

Es muss sich nur dieser eine Name über die Leinwand erstrecken und man darf sich sicher ein, Zeuge von Großem zu werden: Kirk Douglas. Sicherlich, Kirk Douglas, bürgerlich Issur Danielowitsch Demsky, Sohn eines weißrussischen Lumpensammlers, mag keine blütenreine Karriere vorweisen können, was bei einer knapp 100 Filme umfassenden Karriere auch schier unmöglich scheint. Douglas allerdings ist ein Vollblutschauspieler – und nach 40 Jobs durfte sich Welt auch von seinem immensen Talent überzeugen lassen, erst auf dem Broadway, dann im Lichtspieltheater. Ikonengleich betrat Kirk Douglas immer wieder die Szenerie, seine Präsenz verschaffte ihm im Goldenen Zeitalter den Status eines Titans und renommierten Kollegen wie John Wayne, Burt Lancaster, Anthony Quinn oder Ernest Borgnine rissen sich darum, mit ihm vor der Kamera zu stehen. 

Durch Filme wie Vincent Van Gogh, Spartacus, 20.000 Meilen unter dem Meer, Einsam sind die Tapferen, Wege zum Ruhm und Reporter des Satans avancierte Kirk Douglas zu der Legende, die er heute und in alle Ewigkeit darstellen wird. Dass der Mann, der im zweiten Weltkrieg auf einem US-Zerstörer im Pazifik gedient hat, gegen die Verfolgung angeblicher Kommunisten in Hollywood vorging, einen Hubschrauberabsturz überlebte, einen Schlaganfall überstand, fast die Hälfte seines 80 Millionen Dollar Vermögens spendete und gleichwohl als herrisch-launische Persönlichkeit galt, inzwischen das 100. Lebensjahr erreicht hat, ist wahrlich beeindruckend. Es passt aber auch wunderbar in das (Charakter-)Bild einer Person, die sich Zeit ihres Lebens durchgebissen hat, aus dem Dreck emporstieg, nach den Sternen griff und seitdem ein Sinnbild für den Kampf, die eigenen Träume niemals aufzugeben, abbildet.

Technischer Part

Anlässlich dieses Jubliäums bringt SchröderMedia HandelsgmbH eine DVD aus der Reihe „Unvergessliche Filmstars“ (Veröffentlichung: 1. Dezember 2016) auf den Markt, die mit Rivalen des Todes und Für eine Handvoll Geld zwei Werke von Kirk Douglas beinhaltet, die ein Stück weit in Vergessenheit geraten sein mögen, ohne Zweifel aber immer noch wert sind, entdeckt zu werden – nicht zuletzt natürlich aufgrund ihres eindrucksvollen Hauptdarstellers. Die Qualität der Publikation ist dabei absolut solide, Bild- und Ton weisen zwar immer mal wieder die ein oder andere Unsauberkeit auf (Flimmern und Knarzen, aber nur temporär), bleiben im Großen und Ganzen aber vollkommen akzeptabel. Dass auf der DVD jedoch kein Bonusmaterial enthalten ist, ist maximal schade, denn gerade hier hätten sich Dokumentationen, Archiv- und Interviewmaterial angeboten.

Fazit

Wer nicht nur einen Faible für Western besitzt, sondern auch Kirk Douglas gerne sieht, der darf sich diese Episode der Unvergesslichen Filmstars zulegen, wenngleich "Rivalen des Todes" und "Für eine Handvoll Geld" sicherlich nicht mit den filmischen Sternstunden Kirk Douglas' Schritt halten.

Diese Seite verwendet Cookies. Akzeptieren.