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Top 10: Die besten Filme rund um den 1. Weltkrieg

von Thomas Repenning

African Queen (1951)

Im 1. Weltkrieg wurde natürlich nicht nur in Europa gekämpft: So erzählt „African Queen“ die ungewöhnliche Geschichte des britischen Missionars Samuel Sayer (Robert Morley) und seiner Schwester Rose (Katharine Hepburn), die von deutschen Soldaten in Deutsch-Ostafrika überfallen werden. Einzig Rose überlebt und schließt sich dem raubeinigen Kapitän Charlie Allnut (Humphrey Bogart) und seiner African Queen an. Doch Rose sinnt auf Rache. Ein Film voller Abenteuer, herausragenden Kulissen (was einen riesigen Aufwand zur Folge hatte) sowie eine Geschichte voller Liebe und Leid im Krieg. Bogart bekam unterdessen für den Film seinen einzigen Oscar.

Im Westen nichts Neues (1930)

Es ist wohl der Antikriegsfilm über den 1. Weltkrieg: Immerhin schafft es kaum ein anderen Film so eindrucksvoll, das Grauen sowie den Schrecken (und auch die Sinnlosigkeit) so perfekt zu übertragen wie der Film von Regisseur Lewis Milestone. Es ist die Geschichte eines einfachen Soldaten in den Fängen des Wahnsinns. Die Oscarprämierte Romanverfilmung nach Erich Maria Remarque gilt bis heute dadurch als Exempel für das Genre schlechthin. Der Film selbst hatte es indes ebenfalls nicht leicht: In Deutschland versuchten die Nazis gewaltsam Vorführungen zu stürmen, Zensur folgte nach der Machtergreifung Hitlers. Doch auch in anderen Ländern wurde das pazifistische Werk immer wieder von Regierungen unterbunden und mit Verboten verhängt. Doch „Im Westen nichts Neues“ konnte sich als Kulturgut und Beispiel für den Blutzoll des Krieges immer wieder bewahren.

Die große Illusion (1937)

Auch der Film von Jean Renoir hatte es unterdessen niemals leicht und wurde gerne von Regierungen als gar „gefährlich“ oder „unerwünscht“ eingestuft. Dabei ist die Geschichte über ein Gefangenlager eine voller Demütigungen, Schrecken und Strapazen, sodass menschlich eine völlig neue Ebene des Wahnsinns eröffnet wird.  Doch auch Klassenkampf, Pathos sowie eine doppeldeutige Moral finden Einzug. Nicht umsonst gilt der Film heute als Meisterwerk der Filmgeschichte.

Lawrence von Arabien (1962)

Für viele eher unbekannt, aber das epochale Meisterwerk von Regisseur David Lean gehört ebenfalls in diese Liste. Denn der Kampf des britischen Poeten und Offiziers T. E. Lawrence (Peter O'Toole), führt die Kämpfer des arabischen Prinzen Faisal (Alec Guinness) in einen Aufstand gegen das Osmanische Reich (im Kriegsbündnis mit Deutschland und Österreich-Ungarn). Sieben Oscars gab es für das monumentale Abenteuer mit herausragenden Darstellern, einer optischen Pracht sowie einer Geschichte voller Blut und schließlich Verrat. Ein packendes Stück lebendiger Geschichte.

Wege zum Ruhm (1957)

Für Kultregisseur Stanley Kubrick war „Wege zum Ruhm“ der erste kommerzielle Erfolg seiner Karriere. Doch nicht nur dies: Der für 900.000 Dollar in Deutschland gedrehte Film erzählt eine bewegende Geschichte und sogleich Gesellschaftskritik rund um die französische Militärjustiz und den ewigen Intrigen unter den Offizieren an der Front. Somit entpuppt sich der Film auf dem zweiten Blick als eine bissige Parabel auf Herrschaft, die Todesstrafe und Klassenkampf. Colonel Dax (Kirk Douglas) wird zum Motiv des Humanismus, der Gerechtigkeit und dem Kampf gegen korrupte Strukturen. Und dies blieb politisch nicht ohne Folgen: Frankreich versuchte lange Zeit alles, damit der Film nicht in die Kinos kam. Zum Glück ohne Erfolg.

Mit einer Erwähnung bedacht: Bataillon der Verlorenen (1970), Westfront 1918 (1930), Für König und Vaterland (1964), Gallipoli (1981), Man nannte es den großen Krieg (1959), Mathilde - Eine große Liebe (2004) sowie der Kurzfilm Haber (2008)

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