Dass Drehbuchautor Antosh Wójcik die voranschreitende Demenz seines Vaters mittels einer Art filmischer Katharsis verarbeiten möchte, ist nachvollziehbar. Dass er meint, ein ganzes Festival-Publikum daran teilhaben lassen zu müssen und das unter der passiven Regie Xenia Glens den mentalen Verfall als künstlerischen Kreativ-Akt instrumentalisiert, ist es nicht. Gerade der verletzliche geistige Zustand der zentralen Figur des neurologisch labilen Vaters, dessen Konsens irrelevant erscheint, macht die verworrene Ansammlung medialer Materialen ethisch so fragwürdig wie filmisch.