Entweder ist Jaan Tootsen ausgesprochen schlecht darin, dem menschlichen Mittelpunkt seines filmischen Fan-Bilds nahezukommen, oder er ist außergewöhnlich geschickt darin, den ehemaligen estnischen Präsidenten Toomas Hendrik Ilves als bodenständige Alternative zu einem etikettierten Establishment darzustellen. Vor Kontroversen und Konflikten verschließt die idealisierende Inszenierung die Augen - oder Bürotür. Gerade was Ilvers authentisch machen soll, nimmt ihm jede Authentizität. Ideologisch bleibt der Protagonist letztlich ebenso eine Leerstelle wie psychologisch. Aber wen interessiert das, wenn er lustige Fliegen trägt?